Melian
Dungeon-Boss
- Mitglied seit
- 13.09.2006
- Beiträge
- 929
- Reaktionspunkte
- 0
- Kommentare
- 1.031
Ylaria, wo steckst du denn? Verians durchdringende Stimme riss sie aus ihrem leichten Halbschlaf, in den sie gefallen war, nachdem sie sich nach dem anstrengenden Morgen und dem ebenso anstrengenden Nachmittag hingelegt hatte. Mühsam öffnete sie die Augen, blinzelte. Verian rüttelte erneut am Griff der Tür ihrer Kammer, und schlug mit der Faust gegen die Tür. Ylaria, bei der Sonne.. Wills du zu spät zu Feuerblüte kommen?
Kerzengerade fuhr Ylaria aus dem Bett auf. Feuerblüte. Die Besprechung. Ihre Bitte, zu ihnen zu kommen. Ich will dich ja nicht stressen, Ylaria, aber wir haben noch genau fünf Minuten, also schwing dein Hinterteil aus dem Bett, und steh endlich auf. Ylaria sprang aus dem Bett, rief Komme, und blickte im Raum umher, ob sie etwas Anziehbares fand. Sie seufzte, als sie mit einem Kamm zweimal durch die kurzen blonden Haare fuhr, so dass sie wenigstens einigermassen nach Frisur aussahen. Sie konnte nur hoffen, dass man dachte, sie hatte Stunden gebraucht um die Haare so gekonnt zu arrangieren, dass sie aussahen, als käme sie direkt aus dem Bett. Was sie normalerweise tat. Schnell griff sie nach einem Oberteil und einer einfachen Schwarzen Hose, und schlüpfte hinein, rieb sich über das Gesicht und trat dann zur Tür, um sie zu öffnen.
Verian und Leireth schlüpften in die enge Kammer, beide trugen ihre prunkvollsten Anziehsachen, und hatten den Wams des Silberbunds übergestreift.
Herrjeh, Ylaria, was machst du denn?, sagte Verian. Leireth schmunzelte nur, und öffnete Ylarias Schrank, wühlte darin herum. Ylaria wurde leicht rot, und murmelte etwas von Übungsstunde und war so müde, ehe sie verstummte, als Ylaria ihr die königsblaue Robe vor den Körper hielt, sie prüfend musterte. Nein, bitte nicht, Leireth, ächzte Ylaria. Ylaria, wir werden vermutlich auf einige höhere Silberbundler treffen. Du kannst doch nicht in Lumpen dort auftauchen, auch wenn ich weiss, dass du lieber Hosen trägst. Also.. Sie drückte ihr den Kleiderbügel mit dem einzigen Kleid, welches Ylaria besass, in die Hände, und befahl Verian mit einem Handzeichen, das Zimmer zu verlassen. Dieser grummelte und schlug die Tür im Hinausgehen hinter sich zu.
Ausziehen, sagte Leireth. Komm schon, sie hat doch nichts davon gesagt, dass es irgendwas Festliches wird, wehrte Ylaria sich schwach. Sicher nicht. Das hätte sie niemals. Das ist doch auch wieder so eine Art Test. Aber weisst du, wenn man ab und zu über seinen eigenen Horizont hinausschauen würde, und sich auch mit anderen Wesen als bloss Elfen unterhalten würde, hätte man vielleicht vernommen, dass heute Abend ein Fest ansteht. Gehorsam zog Ylaria sich aus, bis sie nur noch in der Unterwäsche da stand, und schlüpfte in das Kleid. Leireth trat hinter sie, und begann es zuzuschnüren, zog dabei etwas stärker an der Schnürung, als notwendig gewesen wäre. Ein Fest? Exakt, ein Fest. Oder eher ein kleines Dinner für die ganz hohen Tiere. und wie kommt du darauf, dass wir dort teilnehmen werden?, fragte Ylaria, eine Augenbraue kritisch hochgezogen. Keine Ahnung, aber es könnte sein. Vor allem da Feuerblüte und Tyballin daran teilnehmen. Windläufer auch, samt Kind und Kegel. Ylarias Mund klappte auf. Heiliges Licht. Genau. Leireth musste schmunzeln, und zupfte das Kleid zurecht, so dass es korrekt sass. Kann nie schaden, einen guten Eindruck zu machen, sprach sie dann. Jetzt noch Schuhe.. Besitzt du überhaupt etwas anderes als Lederstiefel? Ihre Nase kräuselte sich, als Ylaria lachte. Natürlich, wär ja nicht mein erstes Dinner, Bankett oder sonstwas. Dann beeil dich, wir haben sowieso schon Verspätung. Und wisch dir gefälligst die Augen aus, in deinen Augenwinkeln klebt noch der Schlaf. Leireth rauschte hinaus, und Ylaria folgte ihr, sobald sie in die feinen Damenschuhe geschlüpft war, die sie nur so selten trug.
Es war nicht so, dass Ylaria keinen Sinn und Geschmack für Mode hatte. Ihre Stoffrüstung pflegte sie akkurat und gewissenhaft, und sorgte stets für einen perfekten Sitz. Ihr Gesicht war meistens dezent geschminkt, und ihre Haare einigermassen zurechtgemacht. Dennoch war es ein Unterschied, ob man in edlen Roben herumstolzierte, oder ob man Hosen und Blusen trug, die Ylaria eindeutig bevorzugte. So war sie definitiv auch froh gewesen, als es Mode wurde auf Roben zu verzichten, selbst unter den reinen Magiern, die nicht auf körperliche Kampftechniken zurückgriffen.
Während sie durch die Gänge gingen, mit angemessener Eile aber nicht hastig, schweiften Ylarias Gedanken ab zu dem ereignisreichen Vormittag. Sie hoffte, Leyan Sonnenhoffnung erneut zu treffen, denn sie spürte, dass das einfache Kampftraining sehr wirkungsvoll war, und sie von dem gut aussehenden Elfen einiges lernen konnte, was das Kämpfen mit Schwertern anging. Auf jeden Fall schien er zuverlässiger zu sein als Verian. Kurz schweifte ihr Blick zu ihrem besten Freund, der seine Augen natürlich auf Leireth hatte, die in ihrer Robe, die ihr gewiss auf den Leib geschneidert worden war, sehr weiblich wirkte. Sie seufzte kurz, und liess sich einen Schritt zurückzufallen, um diesen Blick nicht mehr sehen zu müssen. In diesem Moment hätte sie Verian verfluchen können.
Das Dreiertrüppchen passierte noch einen Flur, stiegen eine Treppe hoch zu den höher liegenden Gemächern, erreichten auch bald schon die Gemächer von Arkanist Tyballin. Vor der Tür standen zwei Wachen, die etwas pikiert dreinblickten, als die drei einmal nicht dienstlich da waren, sondern als geladene Gäste. Stimmengewirr drang durch die Tür, als sie eingelassen wurden. Ungefähr 15 Leute standen um einen schön gedeckten Tisch, hielten vereinzelt langstielige Gläser mit einer hellen Flüssigkeit angefüllt in der Hand, und unterhielten sich in Grüppchen. Sie erkannte mindestens drei Menschen unter ihnen, allesamt in den Roben der Kirin Tor gekleidet.
Kurz blieben die drei stehen, um sich zu orientieren, als auch schon Imenia Feuerblüte, ihr Leutnant, vor sie trat, und breit strahlend lächelte. Sie trug selber eine Robe aus einem türkis gefärbten, fein fallenden Stoff, von dem Ylaria vermutet, dass er Seide war. Guten Abend ihr drei., sprach sie. Habt ihr also auch hingefunden. Ich denke, Arkanist Melodir Tyballin kennt ihr bereits, hm? Tyballin war hinter sie getreten und musterte die drei Neuankömmlinge, schenkte ihnen ein höfliches Nicken. Guten Abend, möge das Licht euch gnädig sein, sprach Ylaria, und fand auf einmal ihre Haltung, die sie tausendmal eingeübt hatte, damals, als sie noch eine der Hauptattraktionen der Familie Silbersang gewesen war, damals, in ihrem verlorenen Leben in der ewigen Stadt.
Amüsiert euch gut, wir werden uns später unterhalten. Imenia lächelte erneut, dann hakte sie sich bei Tyballin unter, und schlenderte mit ihm davon.
Ylaria nutzte die Gelegenheit und blickte sich im Raum um. Dann trafen ihre Augen auf Leyan.
-----
Kerzengerade fuhr Ylaria aus dem Bett auf. Feuerblüte. Die Besprechung. Ihre Bitte, zu ihnen zu kommen. Ich will dich ja nicht stressen, Ylaria, aber wir haben noch genau fünf Minuten, also schwing dein Hinterteil aus dem Bett, und steh endlich auf. Ylaria sprang aus dem Bett, rief Komme, und blickte im Raum umher, ob sie etwas Anziehbares fand. Sie seufzte, als sie mit einem Kamm zweimal durch die kurzen blonden Haare fuhr, so dass sie wenigstens einigermassen nach Frisur aussahen. Sie konnte nur hoffen, dass man dachte, sie hatte Stunden gebraucht um die Haare so gekonnt zu arrangieren, dass sie aussahen, als käme sie direkt aus dem Bett. Was sie normalerweise tat. Schnell griff sie nach einem Oberteil und einer einfachen Schwarzen Hose, und schlüpfte hinein, rieb sich über das Gesicht und trat dann zur Tür, um sie zu öffnen.
Verian und Leireth schlüpften in die enge Kammer, beide trugen ihre prunkvollsten Anziehsachen, und hatten den Wams des Silberbunds übergestreift.
Herrjeh, Ylaria, was machst du denn?, sagte Verian. Leireth schmunzelte nur, und öffnete Ylarias Schrank, wühlte darin herum. Ylaria wurde leicht rot, und murmelte etwas von Übungsstunde und war so müde, ehe sie verstummte, als Ylaria ihr die königsblaue Robe vor den Körper hielt, sie prüfend musterte. Nein, bitte nicht, Leireth, ächzte Ylaria. Ylaria, wir werden vermutlich auf einige höhere Silberbundler treffen. Du kannst doch nicht in Lumpen dort auftauchen, auch wenn ich weiss, dass du lieber Hosen trägst. Also.. Sie drückte ihr den Kleiderbügel mit dem einzigen Kleid, welches Ylaria besass, in die Hände, und befahl Verian mit einem Handzeichen, das Zimmer zu verlassen. Dieser grummelte und schlug die Tür im Hinausgehen hinter sich zu.
Ausziehen, sagte Leireth. Komm schon, sie hat doch nichts davon gesagt, dass es irgendwas Festliches wird, wehrte Ylaria sich schwach. Sicher nicht. Das hätte sie niemals. Das ist doch auch wieder so eine Art Test. Aber weisst du, wenn man ab und zu über seinen eigenen Horizont hinausschauen würde, und sich auch mit anderen Wesen als bloss Elfen unterhalten würde, hätte man vielleicht vernommen, dass heute Abend ein Fest ansteht. Gehorsam zog Ylaria sich aus, bis sie nur noch in der Unterwäsche da stand, und schlüpfte in das Kleid. Leireth trat hinter sie, und begann es zuzuschnüren, zog dabei etwas stärker an der Schnürung, als notwendig gewesen wäre. Ein Fest? Exakt, ein Fest. Oder eher ein kleines Dinner für die ganz hohen Tiere. und wie kommt du darauf, dass wir dort teilnehmen werden?, fragte Ylaria, eine Augenbraue kritisch hochgezogen. Keine Ahnung, aber es könnte sein. Vor allem da Feuerblüte und Tyballin daran teilnehmen. Windläufer auch, samt Kind und Kegel. Ylarias Mund klappte auf. Heiliges Licht. Genau. Leireth musste schmunzeln, und zupfte das Kleid zurecht, so dass es korrekt sass. Kann nie schaden, einen guten Eindruck zu machen, sprach sie dann. Jetzt noch Schuhe.. Besitzt du überhaupt etwas anderes als Lederstiefel? Ihre Nase kräuselte sich, als Ylaria lachte. Natürlich, wär ja nicht mein erstes Dinner, Bankett oder sonstwas. Dann beeil dich, wir haben sowieso schon Verspätung. Und wisch dir gefälligst die Augen aus, in deinen Augenwinkeln klebt noch der Schlaf. Leireth rauschte hinaus, und Ylaria folgte ihr, sobald sie in die feinen Damenschuhe geschlüpft war, die sie nur so selten trug.
Es war nicht so, dass Ylaria keinen Sinn und Geschmack für Mode hatte. Ihre Stoffrüstung pflegte sie akkurat und gewissenhaft, und sorgte stets für einen perfekten Sitz. Ihr Gesicht war meistens dezent geschminkt, und ihre Haare einigermassen zurechtgemacht. Dennoch war es ein Unterschied, ob man in edlen Roben herumstolzierte, oder ob man Hosen und Blusen trug, die Ylaria eindeutig bevorzugte. So war sie definitiv auch froh gewesen, als es Mode wurde auf Roben zu verzichten, selbst unter den reinen Magiern, die nicht auf körperliche Kampftechniken zurückgriffen.
Während sie durch die Gänge gingen, mit angemessener Eile aber nicht hastig, schweiften Ylarias Gedanken ab zu dem ereignisreichen Vormittag. Sie hoffte, Leyan Sonnenhoffnung erneut zu treffen, denn sie spürte, dass das einfache Kampftraining sehr wirkungsvoll war, und sie von dem gut aussehenden Elfen einiges lernen konnte, was das Kämpfen mit Schwertern anging. Auf jeden Fall schien er zuverlässiger zu sein als Verian. Kurz schweifte ihr Blick zu ihrem besten Freund, der seine Augen natürlich auf Leireth hatte, die in ihrer Robe, die ihr gewiss auf den Leib geschneidert worden war, sehr weiblich wirkte. Sie seufzte kurz, und liess sich einen Schritt zurückzufallen, um diesen Blick nicht mehr sehen zu müssen. In diesem Moment hätte sie Verian verfluchen können.
Das Dreiertrüppchen passierte noch einen Flur, stiegen eine Treppe hoch zu den höher liegenden Gemächern, erreichten auch bald schon die Gemächer von Arkanist Tyballin. Vor der Tür standen zwei Wachen, die etwas pikiert dreinblickten, als die drei einmal nicht dienstlich da waren, sondern als geladene Gäste. Stimmengewirr drang durch die Tür, als sie eingelassen wurden. Ungefähr 15 Leute standen um einen schön gedeckten Tisch, hielten vereinzelt langstielige Gläser mit einer hellen Flüssigkeit angefüllt in der Hand, und unterhielten sich in Grüppchen. Sie erkannte mindestens drei Menschen unter ihnen, allesamt in den Roben der Kirin Tor gekleidet.
Kurz blieben die drei stehen, um sich zu orientieren, als auch schon Imenia Feuerblüte, ihr Leutnant, vor sie trat, und breit strahlend lächelte. Sie trug selber eine Robe aus einem türkis gefärbten, fein fallenden Stoff, von dem Ylaria vermutet, dass er Seide war. Guten Abend ihr drei., sprach sie. Habt ihr also auch hingefunden. Ich denke, Arkanist Melodir Tyballin kennt ihr bereits, hm? Tyballin war hinter sie getreten und musterte die drei Neuankömmlinge, schenkte ihnen ein höfliches Nicken. Guten Abend, möge das Licht euch gnädig sein, sprach Ylaria, und fand auf einmal ihre Haltung, die sie tausendmal eingeübt hatte, damals, als sie noch eine der Hauptattraktionen der Familie Silbersang gewesen war, damals, in ihrem verlorenen Leben in der ewigen Stadt.
Amüsiert euch gut, wir werden uns später unterhalten. Imenia lächelte erneut, dann hakte sie sich bei Tyballin unter, und schlenderte mit ihm davon.
Ylaria nutzte die Gelegenheit und blickte sich im Raum um. Dann trafen ihre Augen auf Leyan.
-----