Eine Priesterin mit Schattenseite....Kapitel 2

Nijara

Rare-Mob
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Kapitel 2: Die Flucht

Schreie durchbrachen die Dämmerung. Als Nijara die Augen aufschlug, konnte sie nicht fassen was sie sah. Ein sah sabbernder Fratze saß direkt vor ihrem Bett. Ein Teufelsjäger. Bei Elune, was ist das? Dachte die Elfe. Sie sprang auf, vom Schlaf noch träge, taumelte sie kurz als sie aufkam. Ihre Blicke huschten durch das Zimmer. Der sabbernde Teufelsjäger stand genau in der Tür. Sie blickte verzweifelt hinter sich. Der Balkon! Sie drehte sich, rannte auf den Balkon und sprang. Doch was sie dann sah, ließ ihr das Blut gefrieren.
Ganz Dolanaar war von Dämonen umzingelt. Woher kommen sie nur?, mehr als diesen Gedanken brachte sie nicht fertig. „Schießt! Um Elunes Willen, SCHIESST!“ schrie eine bekannte Stimme. Sie sah sich suchen um. Alysria! Sie lief zu ihrer Schwester und rief „Schwester, wir müssen fliehen!“. Die blau haarige Jägerin nahm kaum Notiz von ihr. Bei ihrer Schwester angekommen, zerrte sie an ihrem Arm. Etwas feuchte klebte plötzlich an ihren Händen. Blut! „Alys, du bist verletzt, lass mich dich heilen...bitte!“ flehte sie ihre Schwester an.
Sie lies den Bogen sinken.
„Hat es noch Sinn?“ flüsterte sie. Nijara sah sich ihre Schwester genauer an. Sie war von oben bis unten von Wunden bedeckt. Ihre Augen weiteten sich. „Wie lange kämpfst du schon?“ fragte sie entsetzt. „Eine ganze Weile...sie kamen gegen die Dämmerung...Sternenhauch ist bereits gefallen...“ die Stimme der Jägerin versagte. Aus den Büschen kam ein schwarzer Säbler angerannt. Eine tiefe Wunde klaffte an seiner Schulter. „Warum wurden wir nicht gewarnt?“, gab die Priesterin kleinlaut zu fragen. „Wir hatten keine Zeit...und...“, die Worte brachen ab, als der Teufelsjäger, der vor wenigen Augenblicken versucht hatte die Priesterin zu töten, hinter ihr stand. „Lauf!“ schrie Alysria, und packte ihre Schwester.
Die Elfen begannen zu rennen. Fehler, schwerer Fehler. Sie zogen die Aufmerksam der Dämonen auf sich. Eine Axt, eines der Dämonen flog an Nijaras Kopf vorbei. „Alys, ich brauch meine Gleven! Wir haben sonst keine Chance!“ schrie sie gegen den Wind an. Ein Sturm zog auf. „Wo sind deine Gleven?“ fragte die Jägerin. „In unserem Haus, Schwester...ich hatte eben keine Zeit sie zu packen.“ gab sie zu. Beide Elfen seufzten.
„Sieh!“, Alysria zeigte auf eine tote Priesterin. Ihr Körper war von Bisswunden zerschunden. Man erkannte gerade noch so, das es eine Priesterin war. Die weißen Fetzen ihrer Robe verriet es. Tränen traten Nijara in die Augen. Bei der Leiche angekommen, kniete Nijara sich hin und sprach ein Gebet. Zaghaft griff sie nach der Gleve. Der Griff der toten Elfe war fest. Nijara musste sie regelrecht den toten Händen entreißen. Sie sah sich um? Wo war die andere Gleve?
Lange suchen musste sie nicht. Nicht weit entfernt lag ein enthaupteter Dämon. Im Baum Dahinter stecke ihre Gleve. Auch diese Gleve nahm sie an sich. „Alys, hast du noch genug Pfeile?!“ fragte sie ihre Schwester. Sie bekam ein zustimmendes nicken. Bitte Mutter Mond, beschütze uns! Betete die Elfe. Die Elfen blickten sich um. Darnassus musste umgehend informiert werden. Der Tempel, war ihre letzte Hoffnung. Tyrande, die Hohepriesterin musste wissen, was hier geschah! „Argh!“, während Nijara in Gedanken, war konnte sich ein Teufelsjäger anschleichen. Er biss ihr in den Arm, und begann, von ihrer Lebenskraft zu zehren.
Blut spritzte auf ihre Robe. Ein Pfeil zischte an ihr vorbei. Er traf sein Ziel genau zwischen die Augen. Der Teufelsjäger kippte weg und ließ sein Opfer los. Blut tropfte auf den Boden. „Heil dich, und dann verschwinden wir!“ sprach die Jägerin, während sie sich umdrehte und die Gegner abschätzte.
Ein Pfeil nach dem anderen surrte durch die Luft. Die verletzte Elfe sprach einige Gebete. Ihre Wunden schlossen sich oberflächlich. Als die Priesterin wieder fähig war, ihren Arm zu bewegen, ergriff sie die Gleven. Sie flogen, tödlich ihren Feinden entgegen. Gliedmaßen, Köpfe und Eingeweide verließen ihre Besitzer. Jedesmal wenn sie die Gleven fing, spritze ihre Dämonenblut ins Gesicht. Bald war die ganze Priesterin mit Blut bedeckt. Nijara strich sich eine Blut verklebte Strähne aus dem Gesicht.
„Wo sollen wir lang?“ fragte sie ihre Schwester als sie den Weg nach Darnassus erreichten.
Beide spitzen die Ohren. Sie sprangen in Büsche um zu schauen was diesen Lärm verursacht. Eine neue Welle Dämonen rannte auf dem Weg nach Dolanaar. „Wir sollten in den Gebüschen bleiben und den direkten weg nehmen, oder was meinst du?“ flüsterte die Jägerin ihrer Schwester zu. „Nein, wenn wir von ihnen erwischt werden, sind wir tot“ gab sie zurück. Sie überlegte kurz. „Lass uns am See lang. Und dann am Lager der Knarzklauen vorbei. Da dürfte noch keine Dämonen sein.“. Alysria nickte zustimmend.
„Lass mich aber noch Fantash'r heilen. Er hält den Weg sonst nicht durch.“ sprach sie, während sie eine Hand auf den Säbler legte. Sie begann Gebete zu sprechen. Ihre Hand leuchtete silbrig auf und die wunde schloss sich.
„Nun schnell...uns bleibt nicht viel Zeit...“ ermahnte sie ihre Schwester. Nijara hatte recht. Sie kamen unbemerkt am See vorbei. Die Dämonen suchten irgendwas in Dolanaar. Doch was nur?
Stunden vergingen und langsamen gingen ihnen auch die Kräfte aus. „Nija, bitte ich brauch eine Pause...“ keuchte die Jägerin. Wie angewurzelt blieb sie stehen. „Alys, wenn ihr uns nicht beeilen, sind die Dämonen vor uns da. Willst du das?!“ fauchte sie ihre Schwester an.
Es herrschte ein eisiges Schweigen zwischen den Schwestern.
Ein Pfeil surrte durch die Nacht und traf sein Ziel. Der Pfeil blieb in Nijaras Schulter stecken. Durch den plötzlichen Schmerz aus der Fassung gebracht fiel sie. Ihre Schwester hinter ihr, versuchte ihren Aufprall abzufangen. Zu spät. Nijara krachte auf den Boden. „Bei Elune! Die Knarzklauen!“ schrie sie vor Wut. Sie hatten in ihrer Eile die Furbolgs total vergesse.
Die Quittung stecke in der Schulter der Priesterin. „Alys, zieh ihn raus...ZIEH DEN PFEIL RAUS!“ schrie sie vor Schmerz. „Wenn du nicht gleicht die Klappe hältst, wird das nicht mehr nötig sein!“ zischte Alysria. Zögerlich umgriff sie den Schaft des Pfeils...“Hier...beiße drauf..“. Sie griff nach ihrem Dolch mit der anderen Hand und hielt Nijara den Griff hin. Sie biss drauf. Vorsichtig legte Alysria ihre Schwester auf den weichen moosbewachsenen Boden.
Ein gedämpfter Schrei schnitt durch die Stille der Lichtung. Blut sickerte pulsieren aus der Schulter. Ihre Schwester wurde bleich. „Nijara, heil dich...bitte bleib wach!“. Sie schlug ihr auf die Wange und langsam ging ihre Hand zur Schulter. Ihre Lippen formten tonlose Gebete. Die Hand rutschte von der Schulter. Nijara war bewusstlos.
„Mist...“ fluchte die Jägerin. „Was mache ich nun bloß?“, Tränen rannen über die violette Haut der Elfe. Sie tropfen auf die Robe ihrer Schwester, Tränen vermischten sich mit dem getrockneten Blut der Dämonen.
Es raschelte hinter ihr. Alysria sprang auf und spannte den Bogen. Ein Elf, ein Druide trat aus dem Unterholz. „Verzeiht, ich wollte Euch nicht erschrecken. Die Bäume flüsterten, hier geschehe etwas. Also ging ich dem nach und fand Euch.“ sprach der Druide ruhig. Er sah die Tränen auf den Wangen der Elfe, und ihre Blutverschmierte Schwester. „Ist sie...ist sie...tot?“ stotterte der Druide. „Nein, ein vergifteter Pfeil der Furbolgs traf sie in die Schulter. Könnt ihr helfen?“ flehte sie den Druiden an.
Er nickte, kniete sich neben die Elfe. Seine Finger umfassen den zarten Mondstoff ihrer Priestergewandung und zerrissen ihn. Die Wunde lag frei, immernoch sickerte Blut aus ihr. Schwer rollten die Tropfen ihre Schulter runter. Nervös betrachtet Alysria das Geschehen. Sein Hand legte sich fürsorglich auf ihre Schulter. Seine Augen geschlossen, begann seine Hand grünlich zu leuchten.
Ein Windzug strich die Lichtung. Der Druide nahm seine Hand von ihr. Die Wunde war noch da, aber sie blutete zumindest nicht mehr. „Sie muss in den Tempel“ sagte er knapp. „Was ist das all für Blut auf ihr?“ fragte er. „Dämonenblut.“ flüsterte Alysria. Sie erzählte ihm schnell was passiert war. Seine Miene wurde finster. „Nun sind also auch schon hier.“ seufzte er.
„Ich bringe euch zum Tempel...“ sagte er, und schulterte vorsichtig die bewusstlose Elfe.
Gemeinsam liefen sie nun ohne Zwischenfälle nach Darnassus. Dort angekommen, kamen sofort zwei Priesterinnen angerannt und brachten Nijara zur Heilung in den Tempel. Sie selber lehnte sich an eine Säule. Sie sah auf das Wasser. Die -bewegung im Wasser der Tempelgärten beruhigte sie. Etwas warmes pelziges legte seinen Kopf auf ihre Beine und fing an, zufrieden zu schnurren. Sie waren in Sicherheit, der letzte Gedanke, bevor Alysria einschlief. Die Hand auf Fantash'r auf ihrem Säbler...
 
Ha, endlich Teil 2
 
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