Erkenntnisse eines Karateka 2

[Arghl]

Hallo meine freundlichen Mitspieler

!

Am Samstag haben wir im Dojo Fortgeschrittene Kata's gemacht.

Zur Erklärung was eine Kata genau ist hier aus Wiki:
Kata (jap. 形, dt. Form, Stil, Haltung oder seltener 型 für Vorschrift, Muster, Abdruck, Schablone) ist ein Begriff aus den japanischen Kampfkünsten und bezeichnet die stilisierte Form eines Kampfes gegen einen oder mehrere reale oder imaginäre Gegner, bei der Verteidigung, Angriffe und Gegenangriffe in festgelegter Abfolge und Ausführungsart geübt werden.
Das Training der Kata zwingt die Übenden, die immer gleiche Situation ohne (oder mit nur geringen) Abweichung zu wiederholen. So werden bestimmte Grundprinzipien der Kampfkunst über einen langfristigen Prozess verinnerlicht. Kata dienen daher dem Zweck, die Essenz eines Stils zu konservieren und von einer Generation zur nächsten weiterzugeben, auch wenn andere Übungsformen von den Generationen verändert und an neue Anforderungen angepasst werden. Trotz dieses Gedankens ist zu beobachten, dass auch Kata mitunter geändert werden (siehe auch Koryu).

Bei meiner ersten Prüfung war die Taikyoku Shodan dran. Die nächste wird die Heian Shodan, die ist wie die Taikyoku Shodan, nur etwas abgewandelt. Ich muss aber sagen das diese beiden wie ein Kinderspiel wirken im Gegensatz was noch kommt.


Nun, was Unterscheidet den Box Schlag von einem Schlag (Zuki) vom Karate? Der Box Schlag ist im Gegensatz zu einem Zuki sehr schwingend, fast ein Haken. Die Schulter wird bei einem Schlag zum Kopf immer sehr hochgezogen. Der Sinn dabei ist der die Schulter dabei den Kiefer schützt. Diese Form eines Schlages ist dem Boxen angeglichen. Man könnte sagen: es hat sich halt so entwickelt. Mit einem Box Schlag kann man niemals (bzw nur sehr schwer, fast unmöglich) ein Brett durchschlagen.

Ich muss hierbei aber mal ein altes Klischee aus dem Weg räumen: Bretter und Ziegel zerschlagen gehört NICHT zum Karate. Dieses Klischee kommt von irgendwelchen Filmen. Tatsächlich gehört es aber zum Taekwondo.

Die Kraft eines Box Schlages kommt mehr aus den Muskeln des Oberkörpers und dem Becken.
Die Kraft eines Zuki's kommt in erster Linie aus dem Becken. Dazu kommt das man sich, in der Zenkutsu-Dachi Stellung, mit dem Standbein in den Schlag reindrückt. Der Kraftfluss ist komplett nach vorne. Der Körper, so sollte es sein, mus komplett angespannt sein, das der Körper wie ein Stein in der Trefferfläche "drinliegt". Schultern sind ander als beim Boxen gerade, nicht gehoben. So steckt mehr Stabilität dahinter. Beide Arme sollten gleichlang sein, wenn man beide austreckt. So kann man das kontrollieren.
Ein Schlag eines Karate Meisters kann somit verhereende Auswirkungen haben, so entsteht die Kraft, mit der man Bretter etc durchschlagen kann.

Am Samstag haben wir Kumite (Kampfübungen) gemacht, einen Durchgang habe ich mit meinem Sensei gemacht. Seitdem glaube ich das man mit einem Karate Block auch Knochen brechen kann .
Mir gefällt am Karate einfach das man auch Grips braucht. Die Aktionen & Bewegungen sind unendlich schwerer als beim Boxen. Heisst das man es üben üben üben muss.

Nur manchmal vermisse ich das Box Training: es beinhaltet mehr Kondition, mehr Kraft, mehr Praktik. Desswegen trainiere ich neben dem Karate auch wieder privat indem ich Joggen gehe und verschiedene Kraftübungen mache.


Ach ja, was ich am Karate liebe ist ausserdem das es "mehr Kampf ist". Wie schützt man beim Boxen bitte die Weichteile? Ganz einfach: gar nicht

. Beim (als Beispiel) deckt man die Weichteile bei vielen Aktionen ab: beim Zenkutsu-Dachi Zuki (bzw beim Vorwärtsgehen) schliessen sich die Beine. Bedeutet: Weichteile gedeckt, kein rankommen mehr.