ne tu ich nicht, jeder der auch nur einigermaßen ehrlich zu sich selbst ist würde das gleiche sagen.
Na dass ist ja ganz grosses Kino. Hast du die moralischen Wertvorstellungen der Menschheit mit empirischen Studien untersucht oder nimmst du dir einfach generell das Recht heraus, mit wilden Spekulationen über die Ethik anderer zu urteilen?
@Cancery
uuuuhhh...wie apokalyptisch
Ihr könnt euch jetzt euren Teil denken. Hat er das geschrieben um taff zu wirken? Will er etwas verarbeiten? ist er Geisteskrank? Hat er sich das alles nur ausgedacht?
Ja, er schreib das um tough zu wirken, wenn er allerdings etwas damit verarbeiten will, dann sollte ihm einleuchten, dass nur Teenager oder Typen in einer schweren Phase der Persönlichkeitsentwicklung solchen Zweckpessimistischen Bullshit schreiben. Geisteskrank bist du sicherlich nicht- du bist ein Blender und das ist ok so, ihr macht schliesslich meinen Alltag so spannend.
Wisst ihr was wirklich armseelig ist? Leute die sich für harte Kerle halten, anderen erzählen wie rücksichts- und kompromisslos sie sind und dann im metaphorischen Schützengraben wimmern wie Kleinkinder weil sie die Courage eben eines solchen haben.
Gewissen ist ein relativer Masstab. Ich habe diese innere Stimme, die mich quält wenn ich einem anderen unrecht getan habe. Sie treibt mich soweit, dass ich über den Schatten meines Stolzes springe und mich dafür entschuldige, jemanden nicht so behandelt zu haben, wie er es verdient hätte. Ich bin stoltz auf diese Stimme- sie ist es, die mich von Tieren unterscheidet. Sie macht mich zu dem, der ich bin. Das Gewissen lernt dich viel über dich selber. Wenn du nach Selbsterkenntnis strebst, dann ist es dein wichtigster Begleiter im Leben. Musashi schrieb einst "du sollst nichts in deinem Leben bereuen"- das ist keine Anweisung, kein Gewissen zu haben, sondern bereits vor einer Handlung zu wissen, was recht und gerecht ist. Um Recht und Unrecht zu erkennen muss man ein Gewissen haben. Wer kein Gewissen hat, kennt weder richtig noch falsch, gut oder schlecht, betrachtet jede seiner Handlungen als legitim, solange sie ihm zweckdienlich ist.
Ich bin stoltz darauf alles was ich habe mit anderen zu Teilen. Mein Leben mit meiner Freundin, meine Wohnung mit meinem Freunden, die gerne bei mir sind. Wenn ich jemanden erst seit 3 Stunden kenne, er aber einen guten Eindruck auf mich macht, lad ich ihn gern zu mir nach Haus ein. Ob ich ein guter Mensch bin, sollen andere beurteilen- aber ich versuche andere immer so zu behandeln, wie ich selber behandelt werden möchte. Ich helfe älteren Leuten über die Strasse, wenn wiedermal nur Deppen auf der Strasse unterwegs sind, die nicht anhalten wollen. Ich gebe in den öffentlichen Verkehrsmittel gerne meinen Sitzplatz für die älteren Damen und Herren auf und bin mir auch nicht zu schade, einen anderen anzuschnautzen, wenn ers mir nicht gleich tut. Ich helfe Eltern, den Kinderwagen ins den Bus zu hieven, ohne mich drei mal bitten zu lassen und mische mich ein, wenn sich zwei Leute in der Öffentlichkeit streiten. Ich hab kein Problem damit andere zu Massregeln, wenn sie nicht anständig sind.
Nennt mich einen Gutmenschen- mir egal. Ich belächle Leute, die sich hier als so "pragmatisch" (eher koschere Bezeichnung für dieses Verhalten) darstellen. Ich bin selber ein Pragmatiker im philosophischen Sinne. Wenn sies ernst meinen, sind sie zu bemitleiden, wenn nicht, dann sind sie Profilneurotiker die erstmal sich selbst finden sollten- auch irgendwie bemitleidenswert.
Ein Mensch ohne Gewissen kann meiner Ansicht nach kein "guter" Mensch sein. In diesem Kontext definiere ich "gut" als bestrebt und motiviert, seine Mitmenschen mit Respekt und ethischer Korrektheit zu behandeln.