j0sh, genau letzteres ist denke ich der springend Punkt. In WOW gibt es eine große Comunity, die überdurchschnittlich viel Zeit (für ein Computerspiel) aufwendet um überdurchschnittlich viel zu erreichen. Das Mount, die Legendary, etc. ist dann der Lohn für die harte Arbeit, das Glücksgefühl, das damit einhergeht ist der Reiz, das Farmen auszuüben. Jeder Nerf und jede Erleichterung etc. ist dann ein Verrat Blizzards am Spieler, der die aufgebrachte Mühe entwertet, weil plötzlich auch Leute, die weniger hart im Spiel arbeiten und weniger Zeit investieren, den "Lohn" erhalten, der ihnen "nicht zusteht". - Was ich auch durchaus nachvollziehbar finde.
Ein kleinerer Teil will oder kann aber diesen Aufwand nicht erbringen und ist der Meinung, dass ein Spiel Spaß machen soll, dass farmen keinen Spaß bringt und dass Vereinfachungen und Abkürzungen (=Goldkauf) legitim sind, damit sie auch etwas von dem Spiel, für das sie immerhin 13€ im Monat bezahlen, erleben können.
Das ist jetzt zwar arg stereotyp, reicht aber erst mal aus. Letztlich ist ein Rollenspiel eine virtuelle Welt in der es genauso Regeln gibt wie in der realen. Eine der wichtigsten Regeln von WOW ist, dass der, der mehr Zeit investiert, mehr im Spiel erreicht. Mehr Zeit fürs farmen = mehr Gold, mehr Zeit fürs Raiden in einer besseren Gilde = mehr Progress und bessere Ausrüstung. Nun kann man zwar einwerfen, dass wenn man alles im Spiel erreich will, man auch unmenschlich viel Zeit dafür aufbringen muss. Aber das sind eben die Regeln der WOW Welt. Wer eine Zeit für WOW hat, sollte vielleicht besser ein anderes Spiel wählen. Oder sich mit langsameren Fortschritt begnügen. Dass WOW im Raidbetrieb nur ein übersteigertes Abbild unserer Raidgesellschaft ist, gehört ebenso zum Spiel wie das Farmen, etc. Das kann man kritisieren, man kann aber auch einfach Starcraft o.ä. spielen.