Ach, das ist wirklich ziemlicher Kindergarten. Ich kann das beurteilen, ich habe drei Kinder ;-)
Jedem seine Meinung, sag ich immer. Wenn der/die gute Denis Krick (oder doch Denis Krah, wie in der Mailadresse?) WoW nicht mehr mag, ist das sein/ihr gutes Recht. Das Spiel ist riesig, die Spielerzahlen sind gewaltig, man kann verdammt viele verschiedene Dinge tun. Kann ja sein, dass genau die Dinge, die Denis gefallen, sich so sehr geändert haben, dass sie Denis nicht mehr gefallen.
Wo Denis den Fehler gemacht hat: Sehr wahrscheinlich sind da die anderen 10 Mio Spieler anderer Meinung, sonst würden sie nicht mehr spielen. Ah, OK, Spiegel....ich vergaß....OK, die paar Millionen Spieler, die NICHT völlig süchtig und auf Droge sind und daher nicht aufhören können...die würden dann sicherlich auch aufhören.
Ich hab auch an WoW zu meckern. JEDER Spieler wird etwas haben, was ihm nicht gefällt, was er besser machen würde. Ich z.B. würde das Spiel gerne eher in die Breite entwickelt sehen, als in die Länge. Also lieber das ausbauen und verbessern, was man schon hat, als Addon auf Addon zu klatschen und damit immer mehr Baustellen zu schaffen. Aber offensichtlich gibt es noch genug Möglichkeiten, die unangenehmen Dinge zu ignorieren, zu umgehen oder zu ertragen, damit diese Millionen von Spielern dennoch immer noch spielen.
Es werden weniger werden, keine Frage. Als WoW auf den Markt kam, gab es eine Hand voll Konkurrenten, die gnadenlos unterlegen waren. Seitdem hat sich viel getan. Die Spieler von damals haben inzwischen andere Interessen, weniger Zeit, spielen andere Spiele. Man muss sich den Markt teilen mit anderen Genres, deren Spielergemeinde sich mit der eigenen überschneiden. Die Zahl der "WoW-Killer" war immer schon groß. Einige von diesen kennt man heute nicht mal mehr oder sie sind zum Nischenprodukt geworden (was nicht schlecht sein muss). Wenn ein anderes MMORPG mehr Spieler hat als WoW, dann...ist das eigentlich auch nicht schlimm. Ich mache mir erst Sorgen, wenn es so wenige werden, dass sie die Server abstellen wollen.
Bis dahin werden viele kommen und gehen. Und sie werden das aus den unterschiedlichsten Gründen tun. Hätte man WoW direkt in Abstimmung mit Denis entwickelt, hätte es irgendwo sicherlich einen anderen spielenden Redakteur gegeben, der die von Denis heißgeliebten Tugenden des Spiels als den Vorhof der Hölle gegeißelt und mit den gleichen Worten geschlossen hätte: WoW blöd, ich bin weg.
Solche Menschen befinden sich eben an den flachen Enden der Spieler-Gausskurve. Denen in der Mitte geht es gut. Und solange das so ist, werden sie spielen. Und wenn nicht, werden sie aufhören. Das Wasser fließt weiterhin den Rhein hinab, die Sonne geht immer noch auf und das Leben geht weiter. Einzelschicksale machen da keinen Unterschied.
Ich spiel jetzt WoW. Mir machts Spaß.
D.