Kartenspiele auf dem PC

Leolost

Rare-Mob
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Kartenspiele

Ich bin in meiner Schulzeit ein großer Fan von Sammelkartenspielen gewesen, Angefangen 1995 mit Magic the Gathering, bis Yu Gi Oh „LoB“ 2002, als solcher habe ich auch verschiedenen umsetzungen in anderen Medien mir angesehen, und bin muss ich sagen bis jetzt eher enttäuscht.
Ich möchte meine Erfahrungen Teilen, falls jemand überlegt sich bis zum Release von Heartstone sich ein anderes Kartenspiel anzusehen. Auch würden mich eure erfahrungen und eindrücke interessieren.
Das erste Kartenspiel das ich auf dem PC gespielt haben war natürlich eine an Magic the Gathering angelehnte Umsetzung.

Etherlords (2001) http://en.wikipedia.org/wiki/Etherlords.
Im Nachhinein, würde ich auch sagen das Spiel welches mir am besten in Erinnerung geblieben ist, aber auch nur der erste Teil. Das Spiel ist keine „Pure“ Kartenspiel Umsetzung, sondern bringt das Kartenspiel in einen vernünftigen Rahmen.
Die Mischung aus „Heroes of Might and Magic“ und Kartenspiel, funktioniert erstaunlich gut, unverständlich das sie für den zweiten teil dieses Grundkonzept verworfen haben. Man zieht Rundenweise, auf einer Übersichtskarte, und kämpft dann Zug um Zug mit dem Deck des Helden. Es gibt 4 „Rassen“ die sich natürlich durch unterschiedliche Karten unterscheiden, aber auch merklich unterschiedliche Deckstrategien.
Technisch ist das Spiel auf einem stand zwischen HoMM 3 und 4, kein Augenschmaus, aber trotzdem noch gut Spielbar.

MTG Battlegrounds (2003)
http://en.wikipedia.org/wiki/Magic:_The_Gathering_%E2%80%93_Battlegrounds
Nach meinen guten Erfahrungen mit Etherlords, war es selbstverständlich das ich mir das neue Spiel mit der Lizenz von MTG sofort gekauft habe, doch war es für meinen geschmack etwas enttäuschend.
Battlegrounds war grafisch um Welten besser, verzichtet aber komplett auf Welt und Hintergrundgeschichte, man hangelt sich mit steigendem Schwierigkeitsgrad von Runde zu Runde, mit unterschiedlichen Decks, dabei spielt der Spieler mit jeder gewonnenen Runde Karten frei, die er einbauen kann. Hier ist aber auch ein Schwachpunkt, die Karten sind nicht frei kombinierbar, so kann man kein „Rot-Grünes“ deck von Grund auf selber bauen.

Yu-Gi-Oh Power of Chaos: Yugi. Kaiba, Joey (2003-04)
http://en.wikipedia.org/wiki/Yu-Gi-Oh!_%28video_game_series%29#Power_of_Chaos
Yu-Gi-Oh Power of Chaos, ist eine Kartenspielumsetzung, und wirklich nichts anderes, es gibt keine Modelle der Monster, keine Story, gar nichts, es gibt nur sehr sporadische Zaubereffekte, aber damit hat es sich auch, dafür muss man dem Spiel zu gute halten gibt es ( alle 3 Erweiterungen zusammengenommen) eine Unglaubliche Menge an Karten ( ~700) und man kann tatsächlich frei ein Deck bauen, um gegen seine Freunde (nur Lan) zu spielen.
Einen Vorteil hat dies, wo es keine Grafik gibt, kann sie auch nicht schlechter werden, vergleichbar mit Solitär,,,
Ich hatte eine ganze zeit lang meinen spass mit den Spielen, aber man muss Sammelkartenspiele schon mögen, sonst würde ich diese Spiele niemandem Nahelegen.

Duel of the Planeswalkers 2009,13,14
http://en.wikipedia.org/wiki/Magic:_The_Gathering_%E2%80%93_Duels_of_the_Planeswalkers_2014
Bis 2010, bei Steam ein Angebot für DotP erschien habe ich die finger von Kartenspielumsetzungen gelassen, ich muss aber sagen, ich habe es nicht bedauert zugegriffen zu haben.
DotP geht einen ähnlichen Weg wie Power of Chaos, es handelt sich auch hier um eine sehr direkte Umsetzung eines Kartenspiels, keine große Story, keine große Grafikpracht oder Effekte. Es gibt sogar wieder Einschränkungen im Deckbau, bis einschließlich 2013. Man spielt Runde um Runde gegen Gegner Spielt Decks und Einzelkarten frei, und kann diese in die Vorgeschriebenen Decks einbauen und sowohl in den Normalen runden als auch gegen andere Spieler nutzen. Die KI ist deutlich besser als noch bei Yu-Gi-Oh, und es gibt endlich PVP übers Internet.
2014 bietet tatsächlich mehr Freiheiten als die Vorgänger, wenn man denn bereit ist für virtuelle Booster, zusätzliche Deckplätze ... zu zahlen.
Mit diesem System nähert sich DotP eindeutig der Masse an Free to Play spielen an.

Magic Online
Habe ich mir nie ernsthaft angesehen. Ich hatte schon zu viel geld in meine Karten gesteckt um bei 0 anzufangen.

Urban Rivals
http://www.urban-rivals.com/de/
Urban Rivals war das erste Free to Play Sammelkartenspiel welches ich mir angesehen habe, und ich habe bis jetzt in kein anderes Free to Play Kartenspiel, so viel Geld investiert (sicher 30-40€), woran man merkt, das es mit Free to Play nicht so weit her ist.
Tatsächlich kann man sich alles erspielen, wenn man bereit ist unglaublich viel Zeit zu investieren, gerade am Anfang wenn man in den Tunieren oder der Rangliste keine Chance hat.
Es ist für meinen Geschmack nicht ernsthaft Free to Play, man benötigt eigentlich zwingend ein Einstiegsgeld, wenn man einmal ein Laufendes Deck hat, geht es.
Urban Rivals bietet viel, verschiedene Rassen/Clans, viele Karten, tägliche Tuniere, Community Einbindung, Events, Ranglisten...
Das es sowohl als Handyspiel (Andriod und Apple) als auch im Browser spielbar ist, ist finde ich ein ein echtes „+“.

Fantasy Rivals
F.R ist der Nachfolger von U.R. Und ist noch weniger ein echtes Free to play Spiel. Der „Markt“ ist aufgeteilt zwischen Echtgeld und Ingame Währung. Ich hoffe das sie das noch ändern. Die wirklich starken „Epischen“ Karten sind aktuell nur über Euros zu erwerben. Eigentlich ein Unding.

Sword Girls
http://www.swordgirlsonline.com/
Dieses Spiel ist das letzte Online Karten-Spiel das ich mir angesehen habe, und obwohl ich schon von der Aufmachung die stark an die Werbebanner für die unzähligen Spiele erinnert die vor allem durch eine SexyAufmachung punkten wollen, ohne allzu viel dahinter.
Tatsächlich hat das Spiel, nach meinem empfinden, ein eigenes Kartensystem das sich so noch nicht kannte, das erstaunlich viel Taktische Tiefe ermöglicht, wenn es auch sonst nur „das übliche“ bietet. Schwerpunkt PVP, Tausche, Booster Packs kaufen …


Handy-Spiele
Immortalis, Rage of Bahamut, Gang Wars, Reign of Dragons Marvel War Heroes...
Billige Karten Opfern die man hinterher geschmissen bekommt um Starke zu verbessern, Ingame Währung und Echtgeld Währung, eine Kampanie,PVP und Ressourcen die sich über die Zeit aufladen.
Die Meisten Handy Games die ich gesehen habe funktionieren nach dem gleichen Prinzip, ich will mich nicht festlegen welches Spiel das erste war, wer bei wem kopiert, aber am Ende unterscheiden sie sich im Grundprinzip nicht.
Das viel Kopiert wird bedeutet nicht, dass es keine Qualitätsunterschiede gibt.
Wie oft und wie Einfallsreich sind Events? Wie viel Zeit benötige ich um einen Booster zu erspielen für die ich sonst zahlen müsste? Wie gefällt mir der Zeichenstiel? Sind die Karten ohne großen Aufwand handelbar? Wie wichtig sind Gilden und Teamplay?
 
Hab da ähnliche Erfahrungen.
Glaub die erste Umsetzung von Magic war bereits in den 90ern, jedenfalls hab ich mal eine an die Alpha/Beta-Karten angelehnte Umsetzung für DOS gezockt, aber ewig her.

Etherlords war ganz gut, Battlegrounds schon so lala.
Magic Online ist wieder für MTG-Liebhaber ne gute Umsetzung, allerdings viel zu teuer. Für nen Draft zwischendurch war es aber ganz gut. Da man tauschen kann, hab ich auch einigermaßen vernünftige Decks zusammenbekommen.
Yu-Gi-Oh und co. fasse ich nicht an. Nicht nur wegen dem Design, sondern auch der Spielweise. Reines Kombospiel finde ich langweilig, und was anderes ist es einfach nicht.

UR und FR ... hat mich abgeschreckt, aufgrund der Kosten.

Hearthstone von Blizzard macht in der Beta Laune, und hab auch schon knapp 25 Euro investiert für ein paar Runden Arena und ein paar Packs.
Man bekommt anfangs sehr schnell ein gutes Grundgerüst um Constructed mit Spaß und regelmßigen Siegen zu spielen. Wer auf Draft steht (so wie ich) kommt in der Arena auf seine Kosten.
Generell ist der Ansatz das viele gute Karten Basisdeck sind, sehr gut. Nach 2-3 Stunden Spielzeit hat man durch ein paar Erfolge (Level 10 Held, Karte entzaubern, 100 Siege; auch gegen KI) gute Belohnungen (Kartenpack, Gold, Staub). Konzentriert man sich auf einen Helden, kommt man schnell an sein Deck um im Constructed wirklich was zu reißen.
Momentan ist es aufgrund der limitierten Kartenzahl natürlich noch ein wenig zu straight forward: extra Card Draws sind quasi ein muss und dergleichen.
 
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