Bei mir früher gabs das gar net, da wurde einer aufm schulhof vermöbelt oder gehänselt und DAS ist doch eigentliche Problem.
Die jungen Leute nehmen den ganzen Online-Quatsch sowieso viel zu ernst
Eingeschränkte Sichtweise: Bei den jungen Leuten sind es eben auch bei Fratzenbuch etc. die Leute aus dem direkten Umfeld, die das Mobbing anleiern. Das cybermobbing ist in dieser Hinsicht noch eine zusätzliche Option - dann noch teilweise anonym und noch bösartiger -, die die "reale Mobbingwirkung" noch mehr vervielfachen.
Kein Jugendlicher kann heute mehr ohne Facebook etc. - hat er es nicht, ist er ein Außenseiter. Nimmt er an den sozialen Netzwerken teil, wird die Quälerei noch in eine weit größere Öffentlichkeit transportiert. Dann machen sich wildfremde Leute aus ganz anderen Städten oder gar Länder über Fotos des Gemobbten - von den Quälern aufgenommen und der Öffentlichkeit zur Belustigung zur Verfügung gestellt mit Antworten wie "Die häßliche Sau soll sich doch umbringen; tut sie uns allen einen Gefallen mit" - ebenfalls lustig. Und das ist eine Dimension, die Du mit dem örtlich und auch personal begrenztem "Schul-Mobbing" nicht herstellen kannst; da wird es dann richtig böse!
Wie gesagt: Das Thema ist weit, weit umfangreicher, als es hier bisher wahrgenommen wird. Und man muß hier - wie man aus den Postings von mir zu einem anderen "Mobbing-Thema" hier sieht - ganz klar zwischen Leuten, die sich selbst zur Zielscheibe in einem anonymen Forum machen und jenen, die unverschuldet da hineingeraten, klar unterscheiden!
Edith:
Nein dich sollte man auch nicht in Watte einpacken Zufällig wird garantiert niemand Mobbingopfer.
Und ob man das durchaus wird. Gut, "Zufälligkeit" kann man hier einschränken: "Körperlich schwach", "nicht besonders hübsch", "wenig Selbstbewußtsein" - das sind die Faktoren, nach denen im "Schulmobbing" vorgegangen wird. Für das Opfer sind das durchaus von der Natur oder den Genen völlig "zufällige" Muster.
Und die Äußerungen könnte man ja auch ignorieren, wenn man nicht seiner eigenen Charakterschwäche nachgehen müsste, sich selbst über andere zu stellen zu wollen.
Jemandem, der völligen Blödsinn absondert, mal eben die Hirnwindungen geradezuziehen, hat wenig mit "Charakterschwäche" zu tun. Oftmals tut man damit eben gar nicht mal dem Verzapfer einen Gefallen, sondern jenen Leuten, die gerade mitlesen - wird dem nicht widersprochen, glauben diese anonymen Mitleser eventuell, daß der Typ tatsächlich Recht hat, wenn ihm niemand widerspricht.
Dazu muß man natürlich auch meinen "Diskussions-Background" im Usenet sehen - religiöse Fanatiker oder gar Nazis. Und denen rückt man sofort und unmißverständlich das verbale Freßbrett gerade; nicht wegen den Postern, sondern für die Mitleser. Da gibt es nur eines: Völlige argumentative Vernichtung; kurz, knapp, präzise und möglichst herablassend. Wenn man das ein paar Jahre gemacht hat, wird es auch in "normalen" Foren schwer, das sein zu lassen... aber ich denke, ich bin schon viel ruhiger geworden .