win3ermute
Welt-Boss
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Ich denke, die Dankbarkeit von so ziemlich jedem hält sich beim normalen Einkaufsgeschäft sehr in Grenzen, wenn es die ganz normale Massenabfertigung an der Kasse ist. Auch in der Programmierung habe ich nie eine Art von Dankbarkeit von meinen Kunden erwartet, denn ich machte nur meinen gutbezahlten Job (daß sich manche sogar überschwenglich bedankten, weil die Arbeit ihrer Meinung nach mehr als gut ausgeführt hat, empfand ich eher als Armutszeugnis für meine Mitbewerber, die für lausige abgelieferte Arbeit teilweise mehr Geld verlangten).
Allerdings habe ich auch jede Menge Deppenjobs in meinem Leben gemacht; darunter auch Call-Center. Wenn man am Arbeitstag mit ca. 80 % absoluten Vollidioten zu tun hat, die verlangen, daß man den Scheiss, den sie verbockt haben, umgehend löst und bei tatsächlicher Hilfestellung nicht mal ein "Danke für Ihre schnelle Hilfe!" hört, dann deprimiert das durchaus. Auch da ist es natürlich mein Job, die Probleme des Kunden zu lösen; auch da werde ich dafür bezahlt - aber die Interaktion ist hier sehr viel höher als beim simplen Kassieren.
Und das sind wahrscheinlich auch die ausschlaggebenden Punkte: Beim simplen Bezahlen wird so gut wie niemand so etwas wie Dankbarkeit empfinden. Kann mein Kunde oder ich hingegen die geleistete Arbeit begutachten (eben bei einem Programm oder einer Reparatur oder gar der Herstellung eines Gegenstandes) und damit sogar mehr als zufrieden sein, dann fühlt er bzw. ich auch sowas wie Dankbarkeit (Ausnahme: Leute, die Geld gewohnt sind. Wer im Dienstleistungsbereich gearbeitet hat, stellt beim Trinkgeld oftmals fest, daß es nicht die Leute sind, die es sich leisten können, Trinkgeld zu geben - es sind meist jene, die selbst nicht viel haben).
Genauso sieht es bei Dingen aus, die eine direkte Interaktion erfordern: Kann ich den Kunden auf seiner Ebene "abholen", mich auf ihn einstellen und ihm auch komplexere Sachverhalte einfach erläutern und damit bei seinem Problem helfen, dann höre ich nicht selten ein "Alle Achtung! So gut ist mir noch nie geholfen worden! Haben Sie vielen Dank!" Hört man natürlich nicht bei sog. "Eskalatoren", die nie selbst ein Problem verursacht haben, sondern bei denen immer alle anderen schuldig sind (leider gibt es davon Leute zuhauf. Ein ehrliches "Danke" würde bedeuten, daß sie tatsächlich Hilfe benötigen, weil sie entweder einen Fehler gemacht oder irgendwas nicht begriffen haben - und das darf bei diesen Leuten erst gar nicht sein).
Gilt umgekehrt natürlich genauso, wenn mir jemand in dieser Weise hilft.
Ergo: Ich sehe kein Problem darin, keine Dankbarkeit bei der heutigen "industriellen Massenabfertigung" an vielen Kassen zu empfinden. Erst durch Interaktion miteinander kann überhaupt sowas wie ein Gefühl entstehen - und das muß über das simple "Abfertigen" hinausgehen.
Allerdings habe ich auch jede Menge Deppenjobs in meinem Leben gemacht; darunter auch Call-Center. Wenn man am Arbeitstag mit ca. 80 % absoluten Vollidioten zu tun hat, die verlangen, daß man den Scheiss, den sie verbockt haben, umgehend löst und bei tatsächlicher Hilfestellung nicht mal ein "Danke für Ihre schnelle Hilfe!" hört, dann deprimiert das durchaus. Auch da ist es natürlich mein Job, die Probleme des Kunden zu lösen; auch da werde ich dafür bezahlt - aber die Interaktion ist hier sehr viel höher als beim simplen Kassieren.
Und das sind wahrscheinlich auch die ausschlaggebenden Punkte: Beim simplen Bezahlen wird so gut wie niemand so etwas wie Dankbarkeit empfinden. Kann mein Kunde oder ich hingegen die geleistete Arbeit begutachten (eben bei einem Programm oder einer Reparatur oder gar der Herstellung eines Gegenstandes) und damit sogar mehr als zufrieden sein, dann fühlt er bzw. ich auch sowas wie Dankbarkeit (Ausnahme: Leute, die Geld gewohnt sind. Wer im Dienstleistungsbereich gearbeitet hat, stellt beim Trinkgeld oftmals fest, daß es nicht die Leute sind, die es sich leisten können, Trinkgeld zu geben - es sind meist jene, die selbst nicht viel haben).
Genauso sieht es bei Dingen aus, die eine direkte Interaktion erfordern: Kann ich den Kunden auf seiner Ebene "abholen", mich auf ihn einstellen und ihm auch komplexere Sachverhalte einfach erläutern und damit bei seinem Problem helfen, dann höre ich nicht selten ein "Alle Achtung! So gut ist mir noch nie geholfen worden! Haben Sie vielen Dank!" Hört man natürlich nicht bei sog. "Eskalatoren", die nie selbst ein Problem verursacht haben, sondern bei denen immer alle anderen schuldig sind (leider gibt es davon Leute zuhauf. Ein ehrliches "Danke" würde bedeuten, daß sie tatsächlich Hilfe benötigen, weil sie entweder einen Fehler gemacht oder irgendwas nicht begriffen haben - und das darf bei diesen Leuten erst gar nicht sein).
Gilt umgekehrt natürlich genauso, wenn mir jemand in dieser Weise hilft.
Ergo: Ich sehe kein Problem darin, keine Dankbarkeit bei der heutigen "industriellen Massenabfertigung" an vielen Kassen zu empfinden. Erst durch Interaktion miteinander kann überhaupt sowas wie ein Gefühl entstehen - und das muß über das simple "Abfertigen" hinausgehen.