Nerven euch manche Kollegen?

Genau das meinte ich ja, Kuya =)

Wir hatten z.B. einen Dialysepatienten, der grundsätzlich unfreundlich zu uns, aber noch unfreundlicher zum DRK war (haben dann mal erfahren, dass Leute vom DRK ihn schon zweimal mit dem Stuhl haben fallen lassen ). Ich war trotzdem immer freundlich zu ihm und dafür hab ich irgendwann auch Freundlichkeit und Dankbarkeit zurückbekommen. Andere Kollegen haben ihre schlechte Laune wohl auch gerne mal an ihm ausgelassen, was ich absolut nicht nachvollziehen kann.
 
zumal man glaube ich, wie im bereich der altenpflege auch, mit der zeit ziemlich abstumpft...

der dr. cox vergleich wäre hier aber wohl ein wenig überzogen
 
Problem ist halt, dass an der Dialyse zu 95% alte Leute liegen, die de Facto schon halb tot sind. Okey, sie leben noch, atmen noch, essen noch, gucken noch TV aber mehr geht nicht. Die werden mit dem Taxi und dem Rollstuhl gebracht und genauso wieder abgeholt. Gerade als Dialyseschwester da noch auf Einzelfälle eingehen zu können ist einigermaßen unmöglich. Die Leute gehen ja auch nicht freiwillig hin, ist eine unangenehme Prozedur, vor allem die Bauchfelldialyse.
 
zumal man glaube ich, wie im bereich der altenpflege auch, mit der zeit ziemlich abstumpft...

Glaub ich auch. Die älteren Kollegen bei uns haben einfach alles schon gesehen, waren bei Einsätzen dabei, die ich nie erleben möchte oder teilweise doch erleben möchte und die kann so schnell nichts mehr schocken, während mir bei jeder Sondersignalfahrt, bei der ich die Verantwortung (mit)trug (eben im Krankenwagen, nicht im Rettungswagen, passiert schonmal) die Pumpe bis zum Anschlag ging und mein Adrenalinspiegel wohl so hoch lag wie auf dem höchsten Punkt einer Achterbahn bevor es nach unten geht. Es wurde mit der Zeit zwar besser, aber ein wenig Aufregung blieb trotzdem, wenn man eben selbst die Verantwortung trägt.

Ceiwyn, dem widerspreche ich mal. Die meisten Patienten der größten Dialysepraxis an meinem Arbeitsort fuhren immer mit dem Taxi, sind noch selbst gelaufen und haben ihren Alltag alleine oder mit Hilfe ihres Partners/Kinder/Freunde/was auch immer gemeistert. Ein paar fuhren auch noch selbst, gerade die jüngeren. Unsere Organisation fuhr 3 Dialysepatienten jede Woche (und das 3 mal), an die ich mich gut erinnern kann, weil ich sie selbst oft genug gefahren hab. Da wäre besagter unfreundlicher Patient, der sich einfach jahrelang nicht um seinen Diabetes Typ 2 gekümmert hat, deswegen Nierenversagen bekam und die Beine amputiert bekommen musste (ich glaube, da wäre ich auch verbittert und unfreundlich, obwohl es teilweise seine Schuld ist) - Anfang 50 und ansonsten recht fit, ein Patient, der im Altenwohnheim lag und letztendlich seinem MRSA unterlag (ich erinnere mich noch, dass er mal eine halbe Stunde gelacht hat, als ich ihn auf der Trage angeschnallt hab und meinte "Sie wissen ja, damit sie uns nicht weghüpfen"), und schließlich eine Dame in den 60er Jahren, die im zweiten Stock wohnte und nach der Dialyse einfach zu schwach auf den Beinen und vom Kreislauf her war, als dass sie die Treppen noch hätte hochlaufen können. Also von halb tot konnte bei keinem dieser Patienten die Rede sein, nicht mal beim zweiten, der sich einfach blöderweise diesen Keim eingefangen hatte.

Bevor ich gerügt werde, falle ich lieber mal auf die Knie und bettele die Mods um Gnade an, weil ich OT rumgespamt habe ^^
 
tjo,
wenn man festangestelllt ist kann man sich ja über kollegen dann bisserl zumindest aufregen auch beim chef,...

aber mach das mal als zeitarbeiter so wie ich gerade leider, da heist ach dem gefällt es hier nicht schicken sie mir bitte einen neuen egal wie gut man ist .

nervt schon tierisch wenn man sich alles gefallen lassen muss wies bei mir momentan ist

würde mich über manche sachen gern beschweren aber es kommt nichts bei raus zeitarbeits chef ignorierts einfach und leihfirma ist es total egal Hauptsache die arbeit ist fertig .
 
Über Mitarbeiter oder Vorgesetzte kann man sich schonmal aufregen. Was mich aber wirklich nervt, sind externe Mitarbeiter (bzw. Freelancer), die das Gefühl haben, ihre Arbeit sei mehr wert als die der Angestellten.
 
Über Mitarbeiter oder Vorgesetzte kann man sich schonmal aufregen. Was mich aber wirklich nervt, sind externe Mitarbeiter (bzw. Freelancer), die das Gefühl haben, ihre Arbeit sei mehr wert als die der Angestellten.
Ist das bei euch so Davatar? Ich habe damals circa ein Jahr bei einem Übersetzungsbüro gearbeitet und da gab man nur schlechte Aufträge an die Freelancer ab und hat die richtig unter Druck gesetzt.

Ab und an kam dann natürlich mal einer ins Büro oder rief an... die taten mir echt leid.
 
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