Schwarz-Gelb reduziert Wehrpflicht auf 6 Monate

Was haltet ihr von der Reduzuierung der Wehrpflicht ?

  • Gut, so werden wieder mehr Leute gezogen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Schlecht, da die Soldaten dann noch kaum sinnvoll ausgebildet werden können

    Stimmen: 0 0,0%
  • Gut, so muss bin ich schneller wieder raus

    Stimmen: 0 0,0%
  • Schlecht, man sollte besser eine Berufsarmee aufbauen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Schlecht, denn dadurch steigen die Kosten des Gesundheitssystems

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0
Hmm bei uns ist die Wehrpflicht schon ewig auf 6 Monate, Schland hinkt da wohl hinterher *g*
 
Ja, hast recht, hab zu sehr aus der Sicht eines Soldaten geschrieben.

Naja, wenn auf 6 Monate reduziert wird, bin ich mir sicher, das die Wehrpflicht in den nächsten 10 Jahren komplett fällt. Evtl. sogar schon in 4 Jahren, sollte es dort einen Regierungswechsel geben, denn die CDU ist die einzige Partei, die noch an der Wehrpflicht festhalten will.

Momentan bin ich in den Niederlanden tätig und da ist es auch recht interessant, denn die haben ja eine Berufsarmee. Von der Ausstattung und Service (Verpflegung, Kleidung, Ausrüstung) geht es denen deutlich besser. Dagegen ist das Militär überall präsent. Schalt den Fernseher ein und du siehst Werbung für die "Königliche Luchtmacht" etc.

Die Berufsarmee ist aber auch nicht grad billig, wenn man eine ähnliche Truppenstärke will wie jetzt. Kann DE sich sowas leisten?

Und zum Thema das man nichts lernt. Wir haben hier grad mal 3 Monate Rekrutenschule gemacht, danach konnte jeder seinen Panzer/Funkgerät/Pferd bedienen. und nach zwei bzw einem Jahr gibts n dreiwöchigen Kurs um das zeug wieder zu festigen und das dann einfach bis man dreissig ist.
Funktioniert auch.

mfG René
 
Mir wird schwindelig, wenn ich mir vorstelle mit W6er auf eine Übung zu fahren. Da muss ich meinen Fernmeldetrupp vermutlich komplett selber aufbauen und die Rekruten schauen mir dabei zu....
Meine erste Übung sind wir damals mit 3 Füchsen (frisch von der Grundausbildung) und einem Feldwebel gefahren. Hat auch geklappt. So furchtbar kompliziert ist es ja nun auch wieder nicht.
Ich kann das nur aus einem gewissen zeitlichen Abstand beurteilen. Früher (W15) waren die 3 Monate Grundausbildung aus folgendermaßen zusammengesetzt: ein Monat Hemden falten und Spind richtig einräumen, ein Monat grüne Ausbildung und ein Monat Ausbildung am technischen Gerät. (Ich war auch Funker). Grundsätzlich waren die Voraussetzungen für die Funkerei nach der Grundausbildung schon da.
Von den restlichen 12 Monaten, waren 10 Gammeln. Wenn nun die Bedingungen so geschaffen werden würden, dass in den 3 Monaten nach der Grundausbildung konsequent Übungen gefahren werden, sehe ich da überhaupt kein Problem.
Wenn man aus dem Laden raus ist, hat man die Hälfte nach spätestens einem Jahr eh wieder vergessen. Ob ich 3, 6 oder 12 Monate dabei war ist völlig wumpe, wenn ich mich ein paar Jahre nicht damit beschäftigt habe.
Persönlich wäre ich für die Abschaffung der Wehrpflicht. Eine Armee aus Zeit- und Berufssoldaten, wobei garantiert wird, dass jeder eine Ausbildung machen kann, mit der er (oder sie) später auch im Real Life etwas anfangen kann. (Nicht nur einen Hilfspolitessenjob für ehemalige Oberfelds).
 
ich finde auch die wehrpflicht sollte man abschaffen. gerade jetzt wo es so schwer ist nen ausbildungsplatz zu finden, hat man nochmals einen nachteil.
die firmen nehmen doch lieber jemanden der ausgemustert ist, als jemanden der mittendrin seine ausbildung pausieren muss um zum bund/sozialdienst zu gehen.
bzw das derjenige dann nach der ausbildung nicht direkt übernommen werden kann.

vorallem dreist ist ja, das nur männer das ganze machen müssen. entweder alle oder niemand.

ich bin froh ausgemustert worden zu sein.


und ich glaube nicht das es so viel weniger zivildienstleistende geben würde. die meisten sind doch sowie nur irgendwo und arbeiten sowenig wie möglich. denn gekündigt werden kann man ja nicht.
da sind leute die ein soziales jahr machen (davon gibt es einige, viele finden ja nicht gleich nen ausbildungsplatz). da muss man sich auch anstrengen, denn hier kann man schnell rausfliegen.
gut es würde weniger personen geben, aber dafür mehr leute die sich auch bemühen.
 
und ich glaube nicht das es so viel weniger zivildienstleistende geben würde. die meisten sind doch sowie nur irgendwo und arbeiten sowenig wie möglich. denn gekündigt werden kann man ja nicht.
da sind leute die ein soziales jahr machen (davon gibt es einige, viele finden ja nicht gleich nen ausbildungsplatz). da muss man sich auch anstrengen, denn hier kann man schnell rausfliegen.
gut es würde weniger personen geben, aber dafür mehr leute die sich auch bemühen.

Glaubst du
smile.gif


Wenn du nichts tust oder nur scheiße, kannst du aus der Stelle fliegen und musst entweder innerhalb von 2-3 Wochen eine neue haben oder du kriegst Post von der Bundeswehr
wink.gif


Und es würde massiv weniger Zivis geben, weil die meisten es wirklich nur machen, weil sie es müssen und sonst ihren faulen fetten Arsch nicht in Lüfte bewegen würden um etwas zu tun was anderen helfen könnte...

Und es würde nicht weniger Leute geben die sich "bemühen" es wird weniger Leute geben, die nach kurzer Zeit vollkommen ausgebrannt sind, weil sie plötzlich die Arbeit von 10 anderen mit machen müssen... (Ich geh einfach mal blauäugig naiv davon aus das es doch soviele wirklich freiwillige gibt)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich finde auch die wehrpflicht sollte man abschaffen. gerade jetzt wo es so schwer ist nen ausbildungsplatz zu finden, hat man nochmals einen nachteil.
die firmen nehmen doch lieber jemanden der ausgemustert ist, als jemanden der mittendrin seine ausbildung pausieren muss um zum bund/sozialdienst zu gehen.
bzw das derjenige dann nach der ausbildung nicht direkt übernommen werden kann.

während der ausbildung wird niemand eingezogen und sollte nach der ausbildung die bundeswehr kommen, lässt man sich vom arbeitgeber die unabkömmlichkeit bescheinigen
smile.gif



Aber so ändern sich die Zeiten, früher zu Kaisers Zeiten fing jedes Vorstellungsgespräch mit "Wo hamse den jedient?" an ^^
 
Die Berufsarmee ist aber auch nicht grad billig, wenn man eine ähnliche Truppenstärke will wie jetzt. Kann DE sich sowas leisten?

Und zum Thema das man nichts lernt. Wir haben hier grad mal 3 Monate Rekrutenschule gemacht, danach konnte jeder seinen Panzer/Funkgerät/Pferd bedienen. und nach zwei bzw einem Jahr gibts n dreiwöchigen Kurs um das zeug wieder zu festigen und das dann einfach bis man dreissig ist.
Funktioniert auch.

mfG René

Momentan hat die Bundeswehr etwa 250.000 Soldaten, davon etwa 50.000 Wehrdienstleistende.

Bei einer Berufsarmee würde die Stärke vermutlich auf 175.000 bis 200.000 sinken. Das Ausbildungssegment (also Rekrutenausbildung) kann dann deutlich abgespeckt werden, da deutlich weniger Soldaten ausgebildet werden müssen. Eine Berufsarmee wäre dazu auch professioneller, da die Soldaten für mindestens 4 Jahre dabei wären. Man kann die Leute also deutlich intensiver ausbilden.
Die Ausrüstung würde sich vermutlich auch verbessern. Die Kosten für Ausrüstung und Kleidung sind durch die Wehrpflichtigen sehr hoch, da die Ausrüstung alle 9 Monate in neue Hände kommt und dies erhöht den Verschleiss deutlich. Wehrpflichtige gehen meistens auch nicht so pfleglich mit der Ausrüstung um. Was man dann einspart kann man dann in bessere Ausrüstung investieren.

Also rein vom Unterhalt her reicht der Wehretat (momentan glaube ich 29Mrd. problemlos). Das was die Kosten aber extrem in die Höhe treiben wird, sind die Anwerbungskosten. Es müsste viel stärkere Anwerbung betrieben werden, inklusive Werbespots auf Privatsendern zur Hauptsendezeit. Man bräuchte auch sehr viel mehr Person, das sich um die Anwerbung kümmert.
Das Werbesegment würde die Bw vermutlich jedes Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag kosten !
 
Also rein vom Unterhalt her reicht der Wehretat (momentan glaube ich 29Mrd. problemlos).

Das Werbesegment würde die Bw vermutlich jedes Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag kosten !

Da kommt es ja dann auch nicht mehr drauf an.
Wie gesagt, lasst die Leute beim Bund was anständiges lernen, sodass sie hinterher im Zivilleben einen Job bekommen, dann sehe ich dem relativ gelassen entgegen.
 
Ein Wehrpflichtiger mit so kurzer Ausbildung ist doch letztlich reines Kanonenfutter. Zumal man die Leute im V-Fall eh nochmal komplett neu Ausbilden müsste, an Waffe und Gerät. Ich finde aber auch der Zivildienst sollte nicht weg fallen, weil der einfach Sinn macht. Sowohl für die Gesellschaft als auch für für den Zivi. Deswegen gibt es für mich nur 2 Denkbare Szenarien.

1.) 12 Monate Wehrpflicht/Zivi

oder

2.) Berufsarmee und für alle anderen 6 Monate Zivildienst für alle.
 
Fuer eine Abschaffung der Wehrpflicht - fuer eine Berufsarmee. Die meisten europaeischen Laender haben diesen Schritt hinter sich oder sind dabei - nur D. tut sich schwer. Und nein - die Gesellschaft ist nicht auf Zivis angewiesen. Viele dieser Stellen koennten genauso gut "richtige" Arbeitsstellen sein. In D. sind die Leute (im Vergleich zu vielen europaeischen Nachbarn) eh schon deutlich spaeter mit ihrer Ausbildung fertig - da muss man ihnen nicht noch zusaetzliche Verzoegerungen in den Weg bauen...
 
Die Verkürzung der Wehrpflicht auf 6+1 Monate (noch ist m.W. nicht ganz raus, wie das mit dem Urlaubsanspruch geregelt werden soll: Die Union stellt sich zumindest 6 Monate reine Dienstzeit vor) empfinde ich als Schritt in die richtige Richtung um mittelfristig die Wehrpflicht als solche abzuschaffen.

Damit fällt dann auch endlich diese Ausnahme weg, die nur bei der Wehrpflicht besteht: Niemand kann sonst zu einer Tätigkeit gezwungen werden (Freiheit der Berufswahl). Zwar kann ein tauglich gemusterter junger Mann den Dienst an der Waffe verweigern, muss dann aber einen Ersatzdienst leisten, zudem er dann gezwungen wird.

Aus jenem eben genannten Grund kann z.B. kein "verpflichtendes soziales Jahr" eingeführt werden. Dass es eine Verpflichtung zum Zivildienst als Ausnahmeregelung zum Wehrdienst gibt, hängt nur an dieser "Besonderheit" der Wehrpflicht...

Darüber hinaus sollte man sich mal die Menschen- und Bürgerrechte für Wehr- und Zivildienstleistende anschauen. Wenn man mal nachliest, auf welche Rechte man so alles keinen Anspruch mehr hat, fragt man sich schon, wo man gelandet ist...
 
ich bin für die abschaffung der wehrpflicht. eh nur rausgeschmissenes geld. ich war zwar selbst w9er, mir würde es jedoch nicht im traum einfallen, mit der waffe aufs feld zu ziehen um mein land zu verteidigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
grml... das kommt für mich zu spät ^^
fang am 1.07.10 an, damit ich zum Sommersemester reinkann.
 
Hmm


Wehrpflicht abschaffen, allgemeine Zivildienstpflicht für 9 Monate, Berufsarmee/Wehrdienst für Freiwillige.
Das ist gut, der Rest ist Unsinn imho
 
Das tolle ist das ich nicht Wehrpflichtig bin da ich als W registriert bin und sie trotz mehrfacher Anschrift nichts geändert haben^^

Aber ich finde auch die Abschaffung der Wehrpflicht wäre ne gute sache
 
Stichwort Zivildienst, kann ne wertvolle Erfahrung sein.
Recht haste. Es war vielleicht nicht immer eine einfache Zeit, aber man kann viel für´s Leben lernen wenn man sich um Alte, körperlich Benachteiligte und Behinderte kümmern soll. Natürlich kam der Zivildienst für mich auch zu einer ungünstigen Zeit (nach der Ausbildung mit Job in Aussicht), aber im Nachhinein hat es mir doch einiges gebracht.

Ob man die Wehrpflicht vollständig abschaffen sollte... keine Ahnung. Man sollte es den Jungs vielleicht einfacher machen und sie wählen lassen (also ohne seitenlange aus den Fingern gesogene Begründung warum sie den Dienst an der Waffe ablehnen), ob sie Zeit an der Waffe verbringen oder sich in irgendeinem sozialen Bereich engagieren.
Außerdem sollte die "Dienstzeit" anständig bezahlt werden so das man das nicht als Nachteil zum Berufsleben ansehen muß (ich hatte damals so um die 800 DM gekriegt) und niemand sollte zum Dienst gezwungen werden der nach seiner Ausbildung frisch im Beruf steckt. Oder es müßte in so´nem Fall irgendwelche Regelungen geben, daß der Staat dem Arbeitgeber die Ausfallzeit bezahlt und der Wehrpflichtige nach seinen 6 Monaten wieder in seinen alten Job wechseln kann... oder gibt es sowas mittlerweile schon?
 
ich bin für die abschaffung der wehrpflicht. eh nur rausgeschmissenes geld. ich war zwar selbst w9er, mir würde es jedoch nicht im traum einfallen, mit der waffe aufs feld zu ziehen um mein land zu verteidigen.

Wieso nicht? Sind dir deine Mitmenschen nichts wert? Oder erwartest du das andere dich verteidigen im Verteidigungsfalle?

mfG René
 
Und dabei ist die Wehrpflicht die einzige Pflicht, nebst Steuern, die den mündigen Bürger zum Dienst an der Allgemeinheit verpflichtet wozu er von sich aus ja absolut keinen Bock hat.

Wenn man diese auch noch abschafft, fällt der Aspekt der "unengentlichen" Solidarität komplett weg. Die USA haben zwar eine Berufsarmee, dort gehört es aber zum guten Ton, dass, sofern möglich, jeder eine Zeit im Militär dient um Dienst am Volke zu tun. So uncool das auch klingt und in das egoistische Selbstempfinden (Ich bin wichtig, nur ich) der Meisten eingreift.

Der Staatsbürger in Uniform, die Fluktuation von neuen Ideen, kulturellen Einflüssen, moralischen und ethischen Gedanken, sowie einer Vermischung aller sozialen Schichten, alles verliert sich in dem vagen Vorteil sechs Monate früher eine Ausbildung anfangen zu können um sich dann gegen zu hohe Steuern, zu wenig Urlaub und zuviele Abgaben beschweren zu können. Das das Echo für eine komplette Abschaffung der Wehrpflicht in diesem Forum so groß ist, lässt mich nur den Kopf schütteln, es zeigt mir nur die Fortführung der voranschreitenden Verwahrlosung von Prinzipien wie sie früher stärker in der Gesellschaft verankert waren. Engagement, Sozialcourage und Uneigennützigkeit.

Die Wehrpflicht ist das legitime Kind der Demokratie.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück