Spielemagazine in der Krise

xdave78

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Hey Leute,

via t-online Newsletter bin ich da heute auf einen imo ziemlich interessanten Artikel gestossen. Ich muss Euch aber warnen. Er ist 2 Seiten lang. Aber das lesen lohnt sich schon denk ich. Ich hoffe, der Link wird nicht als Werbung betrachtet. Hier also besagter Artikel.

Es geht um Spielemagazine und darum, warum diese am aussterben sind. Ich sehe es im Prinzip genauso wie der Autor. Die Qualität und die Herangehensweise wird den Lesern und dem Thema einfach nicht mehr gerecht. Die Magazine, die vor Jahren noch Kultstatus hatten sind heute einfach nur noch schreibfehlerstrotzende Werbemühlen.
Selbst die Webpräsenz solcher Magazine sind inzwischen zT weit unter dem Niveau vergleichbarer (kostenloser) Magazine. Ich selber hab seit der ersten Ausgabe zB die PC-Games gekauft. Bis vor einigen Jahren. Man hat irgendwo das Gefühl da "herausgewachsen" zu sein und sich dann doch wirklich lieber Online umgesehen, wenn man Infos wollte. Zudem muss man sich die Onlinepräsenzen der meisten grossen Mags doch mal ansehen...zB mein Bsp PC-Games, Werbung überall, dann gibt es aktuell täglich 20 Schlagzeilen zu Battlefield 3, 10 Werbenews und noch so 5-10 zu anderen Games - vom katastrophalen Aufbau der ganzen Seite mal ganz zu schweigen. Keinerlei Highlights, manchmal sehr schlecht recherchiert, repetetiv (viele Sachen werden zig mal aufgewärmt wie "Die besten Computerhimmel von Anno-Knips bis heute"

Zum Glück bin ich vor wenigen Jahren auf die Seite Gamgea gestossen. Für die meisten Artikel dort würd ich sogar ein Mag kaufen weil der Schreibstil mich irgendwie anspricht. Da les ich manchmal sogar Artikel, deren Zielgruppe ich gar nicht angehöre (zB PS3, XBox360 usw)


Wie steht ihr dazu? Lest ihr Printmagazine? Lest ihr Artikel in Magazinen (On-oder Offline) über Spiele die Euch interessieren komplett durch, oder pickt ihr Euch (so wie ich meistens) die wichtigen Fakten heraus weil das Drumherum eh immer das Gleiche ist?

MfG
Dave

PS: Wenn ihr diesen Beitragt mögt, würd ich mich über ein + freuen. Danke.
 
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durch die gamestar blätter ich auch heute noch ganz gerne. das problem ist halt, das online einfach viel aktueller ist. eine zeitschrift die nur einmal im monat erscheint ist praktisch schon veraltet wenn die pdf zum druck geschickt wird.

4players und gamestar sind auch die großen onlineportale, wo ich mich gerne informiere, übersichtlich, nachvollziehbar, aktuell, wenig aufdringliche werbung und werbenews.

pcgames ist für mich damals gestorben als sie von nem wertungssystem auf "gefühlt gut" umgestiegen sind

ich kann auch noch empfehlen zum thema:
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,784531,00.html
http://www.gamersglobal.de/meinung/lieber-christian-schmidt
 
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der preis tut sein übriges. meiner meinung kosten die dinger durch die bank weg zu viel. zwei bis drei euro ist mir so ein gedrucktes exemplar wert. dafür würd ich dann auch ein- bis zweimal im monat son ding kaufen. aber bei preisen knapp unter 10 euro fang ich nicht mal an ernsthaft drüber nachzudenken.

klar kosten artikel schreiben, druck und vertrieb was. aber so bekommen sie von mir keinen cent. im gegensatz zu 5 euro im monat die sie durch ein günstigeres angebot bekommen würden.


zur aktualität wurde schon was gesagt


edit: dazu kommt ausserdem, dass man nicht weiss, inwiefern die konzerne die verlage in der hand haben. schreibt ein magzin schlecht über ein spiel, bekommt es evtl. beim nächsten mal keine vorabversion und darf das nächste spiel nicht beim hersteller probespielen. ob das wirklich so läuft, sei dahingestellt. aber wenn ich mich über n spiel informieren will, schau ich mir die reviews bei amazon an und kenne relativ schnell die mängel.
 
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Man bekommt heute Online dasselbe umsonst und noch dazu aktueller. Und wenn man ein Smartphone hat kann man den Kram auch beim ka.... lesen.
 
der preis tut sein übriges. meiner meinung kosten die dinger durch die bank weg zu viel. zwei bis drei euro ist mir so ein gedrucktes exemplar wert. dafür würd ich dann auch ein- bis zweimal im monat son ding kaufen. aber bei preisen knapp unter 10 euro fang ich nicht mal an ernsthaft drüber nachzudenken.

Für mich ist der Preis der Hauptgrund. Vor allem hier in CH. Hier kostet dieselbe Zeitschrift fast das doppelte wie in DE. Das lässt sich mit höheren Personalkosten nicht mehr rechtfertigen.
 
In Age of Mythology habe ich damals Leitfäden durchgebüffelt, da lag ein Magazin neben mir, welches ich rund 10 mal durchgelesen habe. Spieltipps hat man sich ebenso angeschaut, in der Hoffnung, etwas für Rollercoaster Tycoon oder die Gilde zu finden...

Die DVDs waren damals ein Musthave, einige interessante Titel, Demos, endlich ein neues Direct X. Man hatte ja kein Internet.

Heute greife ich nur noch zu, wenn das Spiel passt. Die Gilde Rennaissance stammt von der Gildencommunity, in der ich früher mal tätig war. Heute wäre ich wohl Mitglied bei Runeforge...Das war ein absoluter Pflichtkauf, alleine aus der Freundschaft von damals heraus.

Ebenso habe ich bei Titan Quest zugegriffen. Das hat mein DotA-Clan zwischenzeitlich mal angespielt.

Zu Beginn von WoW habe ich mir ebenfalls Magazine mit Klassenguides gekauft, um etwas Durchblick zu bekommen. Heute weiß ich nunmal, wie aktuell diese Dinge sind. Meine Infos ziehe ich aus Foren, aus dem PTR selbst, von den bekannten Homepages...Überhaupt nicht mehr vergleichbar mit 1monat-alten Werten. Zumal alles heute so schnell ist, das es längst absolut veraltet ist, wenn es rauskommt.

Es gab etwa 1 Woche, in der in der Zerstörungsskillung des Hexers die kritische Trefferwertung der absolut beste Wert war. 1 Woche später war es wieder Tempo. Mit den Folgen habe ich heute noch zu kämpfen.
 
Jo, Thema Aktualität - da schließe ich mich meinen Vorrednern an.

Kaufe mir eigentlich nie PC Magazine. Früher habe ich regelmässige GameStar und PCGames gelesen, manchmal auch andere wie PC Joker und wie sie alle hießen.

In Zeiten des Internets muss man schamlos eingestehen, dass für Printmagazine, die wirklich aktuell berichten wollen kein (monatlicher) Platz ist.
Wenn man jede Woche ein günstiges Blatt rausbringen könnte, wäre das vielleicht was anderes und eine echte Marktlücke. Aber das kostet sicher viel Geld, sowas wöchentlich aus dem Boden zu stampfen, noch dazu für sagen wir 2 Euro am Kiosk.

Wenn ich unterwegs bin, dann hol ich mir allerdings schon gerne mal ein Printmagazin - z.B. den Spiegel oder was anderes, das mich interessiert. PC Magazine sind jedoch bisher nicht dabei gewesen.
 
Eh ja. Schönes Thema, zu dem ich stundenlang reden könnte. Ich möchte mich aber kurz fassen. Damals gab es eine Zeitschrift namens PC Powerplay mit einer eigentlich sehr netten Redaktion. Preis-Leistung war absolut okay, selbst wenn man die Vollversionen weggelassen hätte. Dann kam aber die Marktforschung und sagte, man müsse dieses und jenes ändern. Wir, die Community, traten die Marktforschung mit Füßen und sagten, dass die Änderungen eben nicht unserem Geschmack entsprechen. Das Ende vom Lied war, dass das Magazin irgendwann vom Markt verschwand. Ebenso wie das tolle Portal Cynamite irgendwann verschwand und jetzt alles unter GamesAktuell läuft. Wir haben's ja gesagt.

Aber mal zum aktuellen Problem. Der Preis ist zu hoch, die Qualität der Berichte, Re- und Previews teilweise unterirdisch und die Vollversionen auf den drei DVDs in der Goldversion locken in Zeiten von Softwarepyramide und Steamdeals eh kaum jemanden hinter dem Ofen vor. Wie auch schon gesagt wurde, im Internet kann ich die selben Infos nicht nur schneller finden, sondern bekomme teilweise sogar einen tagesaktuellen Einblick.

Ich persönlich greife nur noch zu Spielemagazine, falls ein Redaktionsteam einen Titel exklusiv vor Ort anspielen durfte. Oder ein Guide dabei ist, den ich gebrauchen kann (zuletzt bei einer buffed Ausgabe wegen einer Karte zu den neuen Cataclysmgebieten und Guide). Einkaufsberater in Printmedien brauche ich auch schon lange nicht mehr, denn mit meinem Smartphone kann ich die Infos viel bequemer im Geschäft aufrufen, wenn ich das Ding der Begierde gefunden habe.


Wie könnte ich mir die Zukunft der Spielemagazine Vorstellen? Ist eigentlich ganz einfach. Auch, weil ich Konovs Idee teilweise aufgreife. Zweiwöchentlich, ohne störende Vollversionen, zu einem fairen Preis. Wöchentlich wäre fast schon zu häufig, da habe ich die Befürchtung, dass die Qualität der Artikel rapide sinken würde.
 
Frueher gab es fuer mich 2 Gruende fuer Gaming-Mags:

- die Heft-CD (mit Vollversion, Demos, Updates) weil man halt kein oder spaeter lahmes Internet hatte
- Spiele-Tests weil man halt wissen wollte, ob es sich lohnt sein zusammengespartes Geld fuer Titel X auszugeben

Heute braucht man beides nicht mehr wirklich. Was es damals auf der CD gab findet man heute alles im Netz, fuer Spieletests verschaff ich mir lieber auf z.B. Metacritic einen Ueberblick - wo dann Fach- und Kundenrezensionen nebeneinander stehen und man durch die Vielfalt eine halbwegs neutrale Wertung bekommt.
 
Ich finde die Testberichte bei Amazon inzwischen viel aussagekräftiger als Tests. Dort erfahre ich sofort, ob ein Spiel bei der Installation auf welchen System rumzickt. Auch die Testberichte der User sind qualitativ auf dem gleichen Niveau von Print-Magazinen. Bei letzteren kommt dann noch eine stetige Preissteigerung dazu, unnütze Vollversionen (führt endlich bundesweit Magazin-only ein!) und teils unsympatische Redakteure, wie etwa Petra Schmitz bei Gamestar.

Dann gibts noch ständige "Relaunchs", die eigentlich alles nur noch schlechter machen. Sowohl Qualität als auch Absatzzahlen.

Trotzdem kaufe ich mir noch Gamestar und buffed in der Hoffnung, dass es besser wird. Aber eigentlich sind sie tot.
 
durch die gamestar blätter ich auch heute noch ganz gerne. das problem ist halt, das online einfach viel aktueller ist. eine zeitschrift die nur einmal im monat erscheint ist praktisch schon veraltet wenn die pdf zum druck geschickt wird.

4players und gamestar sind auch die großen onlineportale, wo ich mich gerne informiere, übersichtlich, nachvollziehbar, aktuell, wenig aufdringliche werbung und werbenews.

pcgames ist für mich damals gestorben als sie von nem wertungssystem auf "gefühlt gut" umgestiegen sind

ich kann auch noch empfehlen zum thema:
http://www.spiegel.d...,784531,00.html
http://www.gamersglo...ristian-schmidt


die gamestar hole ich mir auch noch regelmäßig, einfach um auf dem klo etwas in der hand zu haben das wird später sicherlich mal durch einen ebook reader ersetzt, aber momentan lohnt sich dessen anschaffung noch net.
was die artikel von herrn schmidt angeht bin ich deutlich gegenteiliger meinung. herr schmidt wirkte auf mich immer schon sehr schöngeistig und für mich irgendwie fehlbesetzt als spielereporter. bei ihm hörte es sich immer irgendwie an als wolle er mal eine pulitzerpreis für seine reviews haben. er will lieber das spiel nach seinen künstlerischen aspekten bewerten? ich als spieler brauche aber knallharte fakten. spielspaß muss ich nicht beschrieben haben, den versuche ich selbst zu finden und macht sich nunmal auch an glitches bugs und fehlern fest die ich gewusst haben möchte.
 
Mir sind die meisten Redakteure dieser Magazine einfach unglaublich unsympatisch und zusätzlich finde ich Bewertungen stellenweise extrem ungenau und subjektiv, wenn nicht sogar gänzlich falsch oder schlecht recherchiert - was man den Redakteuren nichtmal wirklich vorwerfen kann wenn man deren Zeitdruck etc. bedenkt.
Rekapituliert kann man also sagen das die Testberichte, für mich jedenfalls, fast gänzlich unbrauchbar sind und nur meiner Unterhaltung auf der Toilette dienen. Bleiben DVDs mit Spielen und Videos, News und Restquatsch (damit meine ich Hardware Checks, Leserbriefe usw.) - effektiv kaufe ich ein solches Magazin dann nur für die News, welche man Online schneller und umsonst bekommt, und den Restquatsch - die Spiele sind selten brauchbar und Videos über Spiele findet man Online zu hauf.

Ich denke das die modernen Spieleportale sich mit einem guten Onlineangebot durchsetzen werden. Klar strukturierte Newspages, Podcasts und Videos (ähnlich wie Buffed, Gameone und andere es bereits bieten) sind die Zukunft und dank Smartphone ersetzen sie auch das Papier auf der Toilette (oh Gott, bitte denkt hier nicht zu weit).
 
Ich kaufe nur noch sehr selten das Magazin am Kiosk. Dafür habe ich mittlerweile seit ein paar Monaten Gamestar Premium für 3 Euro monatlich. Das gesamte Online-Angebot werbefrei, die GameStar als PDF zum Download, Gamestar TV, alle Videos zum Download, die Redaktion etc. - das lohnt sich mMn.

Abgesehen davon mag ich Spielemagazine und ihre Tests. Klar, nicht immer stimme ich auch mit den Wertungen überein, aber recht oft. Außerdem habe ich ja insgeheim selbst Interesse irgendwann für Gamestar/PCGames/beliebiges Spielemagazin zu schreiben.
 
Außerdem habe ich ja insgeheim selbst Interesse irgendwann für Gamestar/PCGames/beliebiges Spielemagazin zu schreiben.

Davon kann ich dir nur abraten... du wirst niemals über einen Zeitvertrag rauskommen, mit 1800 netto kannst du glücklich sein. Außerdem wirst du feststellen, dass du dann privat an Spielen kaum noch Interesse hast, wenn du beruflich jeden Quatsch testen musst, den du sonst nie spielen würdest. Zumindest stelle ich mir das so vor.
 
Davon kann ich dir nur abraten... du wirst niemals über einen Zeitvertrag rauskommen, mit 1800 netto kannst du glücklich sein. Außerdem wirst du feststellen, dass du dann privat an Spielen kaum noch Interesse hast, wenn du beruflich jeden Quatsch testen musst, den du sonst nie spielen würdest. Zumindest stelle ich mir das so vor.

Och, ich teste schon für ein kleines Online-Magazine einige Spiele und ich habe immer noch riesigen Spaß daran. Und das mache ich nun schon seit gut zwei Jahren und musste auch schon etliche Mistspiele mir angucken.
 
Davon kann ich dir nur abraten... du wirst niemals über einen Zeitvertrag rauskommen, mit 1800 netto kannst du glücklich sein. Außerdem wirst du feststellen, dass du dann privat an Spielen kaum noch Interesse hast, wenn du beruflich jeden Quatsch testen musst, den du sonst nie spielen würdest. Zumindest stelle ich mir das so vor.


1800netto finde ich jetzt nicht so blöde. selbst für studierte ein nettes einstiegsgehalt wenn man überlegt das im durchschnitt ein ingeneur mit 1600 netto einsteigt. dazu kommt das es keine vordefinierten berufsanforderungen gibt und man als quereinsteiger rein gehen kann.
aber du hast schon recht, es jetzt als hauptberufswunsch anzustreben würde ich auch nicht empfehlen, da die 1800 wohl auch eine wunschzahl sind^^

edit: razyl gib mal link zu deinen tests
 
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1800netto finde ich jetzt nicht so blöde. selbst für studierte ein nettes einstiegsgehalt wenn man überlegt das im durchschnitt ein ingeneur mit 1600 netto einsteigt. dazu kommt das es keine vordefinierten berufsanforderungen gibt und man als quereinsteiger rein gehen kann.
aber du hast schon recht, es jetzt als hauptberufswunsch anzustreben würde ich auch nicht empfehlen, da die 1800 wohl auch eine wunschzahl sind^^

Klar, mit 20 ist 1800 verdammt viel, aber mit 40 halt nicht mehr. ^^
 
nur so aus Neugierde..
Euch ist klar, dass 1800 Euro mehr als 10 Euro Netto die Stunde ist.
Und VIELE!!! Leute verdienen nicht >10 Euro Netto die Stunde und das auch nicht mit 40.
Ein Ingenieur ist immernoch sowas wie ein Spitzenverdiener, wenn es um die einfache Wirtschaft geht.
 
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nur so aus Neugierde..
Euch ist klar, dass 1800 Euro mehr als 10 Euro Netto die Stunde ist.
Und VIELE!!! Leute verdienen nicht >10 Euro Netto die Stunde und das auch nicht mit 40.
Ein Ingenieur ist immernoch sowas wie ein Spitzenverdiener, wenn es um die einfache Wirtschaft geht.

Ich hab ja auch geschrieben, dass man mit dem Gehalt glücklich sein kann. Die Masse der Redakteure wird wohl zwischen 1200-1600 anzusiedeln sein. 1600 hat übrigens auch meine Freundin als Kinderkrankenschwester. Als Frau ist das verdammt viel Kohle.
 
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