The Venus Project

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Naja, dass die Gesellschaft in StarTrek auf geldlosen Kommunismus aufbaut ist bekannt denke ich. Das dürfte wohl der Auslöser der Diskussion im ST:O Forum sein. Und ich hab jetzt auch schon genau den Knackpunkt genannt: Kommunismus. Nimmst du dem Kapitalisten das Geld, zerstörst du sein System.

Ich persönlich find die Idee ja super, das würde die Menschheit weit vorran bringen und viele Dinge effizienter gestalten. Aber soweit ist der Mensch noch nicht. Ich sage bewusst noch. Hab jetzt nur wenig von dem Thread gelesen, aber glaube da wird es auch schon angesprochen. Der Mensch wird sich entwickeln und irgendwann intelligent genug sein den folgenden Spruch zu verstehen: "Der wahre Egoist kooperiert".

Und genau dann, wenn das Konsens in der Menschheit ist, dann ist die Zeit des Kommunismus angebrochen!

Das dauert aber noch paar hundert Jahre befürchte ich
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(Leider)

Desweiteren erwarte ich hier keine sinnvolle Diskussion. Wollte nur schnell meine Meinung loswerden *g*
 
Hm... also kann jeder nehmen was er will?


Ich fände es für den Anfang mal interessanter, wenn man einfach eine "Obergrenze" einführen würde! KEIN Mensch braucht Milliarden für sich allein!! Ab ner gewissen Summe müßte einfach Ende sein! Es wäre sicher genug, dass er nicht mehr arbeiten muß also müßte sich auch keiner beschweren!

Der Rest würde wieder in die leeren Staatskassen laufen und so wäre mehr Geld für Menschen vorhanden die es wirklich brauchen.

Man dürfte keine Firmen mehr weltweit agieren lassen und sich in Steueroasen verstecken! Einen geschlossenen deutschen Wirtschaftskreislauf GIBT ES NICHT MEHR! Woher auch? Deutsche Firmen werden international an Börsen gehandelt, Ausländische Firmen produzieren hier, aber führen ihre Gewinne ins Ausland ab und und und!

Von Banken ganz zu schweigen!

Die Steuern belasten eigentlich nur uns! Werden sie auf die Firmen umgelegt, hauen diese die Steuern eh auf die Preise drauf.....

Also müßte man diesen "Wirtschaftskreislauf" neu aufdröseln und mal schauen was faul ist!
 
Ich würd gern hier Selors Aussage dazu hören, aber ich meine mich zu erinnern, dass in irgend ner Star Trek - Folge mal erwähnt wurde, dass das Geldsystem erst abgeschafft werden konnte, als die Replikatoren erfunden wurden.
Denn seien wir mal ehrlich: wer macht schon die ganzen Knochenarbeitsjobs freiwillig? Das machen die meisten Leute heute nur, weil sie auf das Geld angewiesen sind. Um mal ein paar Beispiele zu nennen:
- Baustelle
- Landwirtschaft
- Kanalisation
- Sanitäre Einrichtungen verwalten

Das sind doch alles Jobs, die keiner mehr machen würde, wenn man nicht mehr aufs Geld angewiesen wäre. Eben genau da liegt der Knackpunkt an der ganzen Geschichte. Der Mensch macht nur, was sich zu machen "lohnt". Es gab auch Zeiten in denen wir ohne Geld gehandelt haben. Aber tausche mal ne Kuh gegen den entsprechenden Gegenwert in Warenform, das wird schon so recht schwer. Und dann darf man sich noch fragen, womit man Dienstleistungen bezahlen will, wenns kein Geld gibt. Das Geld haben wir uns selbst geschaffen, weil wir nicht ohne Geld leben können, weil wir Waren und Dienstleistungen einen gewissen Wert zuweisen und uns danach orientieren. Das grosse Problem am Kommunismus war, ist und bleibt die Tatsache, dass der Mensch eben wie gesagt nur das macht, was sich für ihn lohnt.
Meine Aussage dreht sich im Kreis, deshalb lass ich das mal so stehn.
 
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Da geb ich Davatar recht. Irgendwoher muß das Zeug ja kommen. Und bei Star Trek gibts halt Replikatoren.

Ich bezweifel auch, dass "Geld" an sich ein Problem ist. Geld ist erstmal nur eine Resource zum Handeln, völlig wertungsfrei. Genauso wie Erdöl, Gold, Diamanten, etc. auch. Früher hat man zum Handeln Naturalien verwendet, nach dem Motto "eine Hand wäscht die andere."

Das Problem an Handelsresourcen ist jedoch die Angst und die daraus entstehende Gier der Menschen, das ganze System was darauf aufgebaut und davon abhängig ist. Der Mensch gibt Dingen immer erst einen Sinn, wertet und ur-teilt sie.

Ändert sich das Bewußtsein der Menschen in Bezug zu solchen Dingen wie Geld, Besitz, usw. ändern sich auch der Umgang und der Stellenwert, den Geld bekommt.

Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Einführung von festen Mindestlöhnen. Dazu gibts noch weitere gute Ideen die das Steuersystem betreffen, wie zB die Abschaffung ALLER Lohnabgaben und Steuerformen und stattdessen die Einführung einer zB Mehrwertsteuer von 50% auf ALLE Güter, von der dann Staatssysteme finanziert werden, auch Krankenkassen, usw.

Da ist viel Potential. Wir Menschen sind leider nur extrem verhaftet, borniert und gewöhnt an etablierte Systeme.
 
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Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Einführung von festen Mindestlöhnen. Dazu gibts noch weitere gute Ideen die das Steuersystem betreffen, wie zB die Abschaffung ALLER Lohnabgaben und Steuerformen und stattdessen die Einführung einer zB Mehrwertsteuer von 50% auf ALLE Güter, von der dann Staatssysteme finanziert werden, auch Krankenkassen, usw.

Das würde dann bedeuten das Wohlhabende genau so 50% Mehrwertsteuer auf ihr Brot und ihre Milch bezahlen wie der arme Rentner oder die alleinerziehende Mutter.
Klingt irgendwie doof die Idee
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Les dir den verlinkten Thread durch
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Ich hab mich genug damit herumgeärgert, ich werds nicht auch noch hier anfangen...
Ne Selor Deine Meinung wollt ich bezüglich meiner Replikatorenaussage über Star Trek hören, weil ich mir da nicht so ganz sicher bin ob das korrekt ist.

Ich persönlich bin übrigens mit unserer Kapitalgesellschaft zufrieden. Ich mag meinen Luxus und nimms ehrlich gesagt auch in Kauf, dass es Leute gibt, die wesentlich weniger als ich oder praktisch gar nichts haben, genauso wies Leute gibt, die wesentlich mehr als ich haben. Solange wir Menschen uns fortpflanzen wie die Karnikel werden wir das Hungerproblem sowieso nicht lösen können. Da müsste man erst mal bei der Kinderpolitik anfangen. China verfolgt da einen recht interessanten Ansatz, wie ich finde.
Zudem bin ich auch der Meinung: wenn jemand bereit ist ne Million Dollar für ein Gemälde auszugeben soll ers tun. Er hat Freude am Gemälde und der Maler hat Freude am Gewinn. Beide sind zufrieden. So halt ichs generell. Insofern find ichs auch korrekt wenn jemand Milliarden verdient und sehe den Sinn einer Obergrenze nicht ein.

Edit: Bevor ich missverstanden werde: ich finds selbstverständlich nicht gut, dass es Leute gibt, die wesentlich weniger als ich oder praktisch gar nichts haben. Aber unsere grundsätzlichen Probleme lassen sich nicht lösen, wenn wir die Ressourcen umverteilen, denn dann stehen wir früher oder später wieder an einem ähnlichen Punkt an dem wir jetzt sind.
 
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Insofern find ichs auch korrekt wenn jemand Milliarden verdient und sehe den Sinn einer Obergrenze nicht ein.

Der Sinn liegt darin, das kein Mensch ein Gemälde für Millionen verkaufen braucht und kein Mensch Millionen für ein Gemälde ausgeben muß! Wieso ist das so teuer? Und warum braucht er das?

Es gibt wenige Menschen die viel Geld für Schwachsinn aus dem Fenster werfen und ganz viele Menschen die heute nicht wissen, ob sie morgen was zu essen kriegen!

Um diesen Reichtum für die wenigen zu erhalten müssen die vielen in einer Abhängigkeit von ihnen bleiben! Das bedeutet wiederum, dass Entwicklung und technische Errungenschaften absichtlich nicht gefördert oder ja sogar behindert werden um diesen Zustand aufrecht zu erhalten.

Ja sie nehmen ihnen genausowenig das Brot weg wie eine Frau die Nerze für ihren Pelzmantel selbst tötet......

Doch ist es gerecht? Wobei geRECHT von Recht kommt und auch so gefragt werden könnte: Doch ist es auch rechtens?
 
Der Sinn liegt darin, das kein Mensch ein Gemälde für Millionen verkaufen braucht und kein Mensch Millionen für ein Gemälde ausgeben muß! Wieso ist das so teuer? Und warum braucht er das?
Wieso das so teuer ist? Weil der Maler weiss, dass es jemanden gibt, dem sein Gemälde soviel wert ist. Warum der Käufer soviel bezahlt? Weil er seine Prioritäten anders legt als andere Menschen. Das ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Ob ich nun bereit bin 10 € oder ne Million € für ein Gemälde auszugeben ist einzig und allein ne Frage der persönlichen Einstellung. Ich persönlich würd vermutlich nicht mal 10 € für ein Gemälde ausgeben, aber wenns jemand anderem das Geld wert ist soll ers tun, find ich gut, wenn ihm ein Gemälde so viel Geld wert ist.
Wir können das Beispiel auch wesentlich kleiner halten: Ich bin jemand, der ein Auto als Werkzeug und Beförderungsmittel sieht. Ich kauf mir ein Auto, damit es mich von A nach B bringt, fertig. Daher geb ich entsprechend wenig Geld für ein Auto aus. Gleichzeitig gibts die Leute, die ein Auto als ihren persönlichen Lebensinhalt betrachten. Sie legen es tiefer, höher, kaufen für mehrere tausend € Felgen, lassen es lackieren, Nitroeinspritzung und was es nicht alles gibt. Die investieren dementsprechend enorm viel mehr Geld in ihr Auto als ich. Das Prinzip ist aber genau das selbe wie beim Gemälde: ihnen ist ein Auto halt soviel Wert, dass sie Unsummen rein stecken, mir nicht, so einfach ist das.
Das alles ist eine reine Frage der persönlichen Einstellung.

Es gibt wenige Menschen die viel Geld für Schwachsinn aus dem Fenster werfen und ganz viele Menschen die heute nicht wissen, ob sie morgen was zu essen kriegen!
Das wage ich zu bezweifeln. Ich behaupte, praktisch jeder Mensch gibt viel Geld für Schwachsinn aus, egal wiviel Geld er hat oder nicht. Zusätzlich behaupte ich, jeder Mensch in den entwickelten Ländern gibt viel Geld für Schwachsinn aus, sogar die, die am Existenzminimum leben. Gleichzeitig gibts viele Menschen die heute nicht wissen, ob sie morgen was zu essen kriegen.

Edit: Und Gerechtigkeit ist halt in diesem Fall relativ. Was sicher nicht gerecht ist, ist, dass ein Mensch auf Grund des Ortes seiner Geburt entsprechend extrem gute Aussichten auf Erfolg oder extrem schlechte Aussichten auf Erfolg hat, denn so ist es heute leider. Wenn ich in DLand aufwachse stehn mir praktisch alle Möglichkeiten offen, wenn ich hingegen in Afrika aufwachse sieht das ganz anders aus. Das finde ich extrem ungerecht.

Aber wenn jemand hart arbeitet um erfolgreich zu werden und es dann auch schafft, dann bin ich der Letzte, der ihm diesen Erfolg streitig machen will. Dann hat er was dafür getan um erfolgreich werden zu können und hat das auch verdient.
 
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Ich persönlich bin übrigens mit unserer Kapitalgesellschaft zufrieden. Ich mag meinen Luxus und nimms ehrlich gesagt auch in Kauf, dass es Leute gibt, die wesentlich weniger als ich oder praktisch gar nichts haben, genauso wies Leute gibt, die wesentlich mehr als ich haben.

Wenn du einer von der absoluten Mehrheit der Menscheit wärst die in absoluter Armut leben müssen würdest du anders reden!!

Genau diese Meinung die du hast ist es, die es verhindert, dass eine derartige Gesellschaft funktionieren kann. Aber die Menschheit wird sich entwickeln. Vor 500 Jahren hätte auch niemand geglaubt, dass ne Frau mal genauso viel Wert sein könnte wie ein Mann. Das war vermutlich genauso absolut unvorstellbar wie für uns der Gedanke, in altruistischer Gemeinsamkeit zu leben.

Ich sags nochmal, der wahre Egoist kooperiert. Wenn die Menscheit wirklich zusammen arbeiten würde lieber Davatar, dann ginge es dir noch besser
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Das Problem, und dessen bin ich mir natürlich vollkommen bewusst, sind die Ausbrecher. Derjenige, der in einer absoluten, altruistischen Gesellschaft ausbricht und Egoistisch handelt, der bekommt am meisten. Und momentan wird es immer Menschen geben, die das ausnutzen. Aber die Zeiten werden sich ändern .. Aber ich wiederhole mich auch schon..

Zum Thema Replikator. Replikatoren müssen gebaut und gewartet werden, wer macht das? Außerdem, die Dinger sind keine Zaubermaschinen. Die brauchen afaik ein "Materiallager" aus denen sie die Moleküle beziehen um die das gewünschte Gut zu replizieren. Desweiteren brauchen sie Unmengen an Energie. Ich würde jetzt mal vermuten, dass auf Raumschiffen jeglicher "Müll" in seine Moleküle zerlegt wird um das Materiallager wieder zu füllen. (Ich hoffe Selor haut mich jetzt nicht). Whatever, Replikatoren können eine Hilfe sein, aber sie sind keine Lösung!
Replikatoren kehren keine Straße und putzen kein Klo ..

Was man für eine solche Gesellschaft braucht ist die Bereitschaft seinen Job zu tun, unabhängig von einem _direkten_ Lohn. Man muss also von der Bewertung von Jobs wegkommen. Jeder Job muss getan werden und trägt seinen Teil zur Gesellschaft bei. Ein Straßenkehrer leistet das gleiche für eine Gesellschaft wie ein Admiral und bekommt den gleichen Luxus. Das Problem liegt nämlich genau im Gegenteil wie hier behauptet. Die Frage ist jetzt, warum sollte sich der Admiral den Arsch aufreißen?
 
Das würde dann bedeuten das Wohlhabende genau so 50% Mehrwertsteuer auf ihr Brot und ihre Milch bezahlen wie der arme Rentner oder die alleinerziehende Mutter.
Klingt irgendwie doof die Idee
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Das von mir stellt ja auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich denke für die Rentner und alleinerziehenden Mütter würde es auch noch eine Lösung geben.

Wohlhabende konsumieren auch mehr und teurer. Da bezahlste zB für'n Auto als Privatanschaffung, was netto 40.000€ kosten würde, 20.000€ an Steuern, da kommste auf 60.000€ brutto. Bei den aktuellen 19% sind das nur 7.600€.
Oder im Restaurant für 200€ netto essen kostet zZt 238€ brutto. Mit 50% würde es 300€ kosten, 100€ an die Staatskasse, statt nur 38€.

Wenn auch die Einkommensteuer wegfällt, müßten die Wohlhabenden auch nicht mehr tricksen, um sich diese Mwst vom Staat zurückzuholen oder es als "Geschäftsausgabe" durchmogeln.

Und dadurch, dass mehr Geld in die Staatskassen fließt, steht auch derzeit minderbemittelten mehr Geld zur Verfügung.

Es sind genug Ansätze vorhanden, die nur mal ernst genommen und ausgearbeitet werden müßten. Zur Zeit werden in meinen Augen viel bescheuertere Ideen in die Realität umgesetzt, die alle beteiligten (auch die Bürger) mehr einschränken und nochmehr binden, statt sie zu entlasten.

Ich persönlich bin übrigens mit unserer Kapitalgesellschaft zufrieden. Ich mag meinen Luxus und nimms ehrlich gesagt auch in Kauf, dass es Leute gibt, die wesentlich weniger als ich oder praktisch gar nichts haben, genauso wies Leute gibt, die wesentlich mehr als ich haben.
Dito. Allerdings sind die Extreme wirklich heftig und die Kluft wird merklich immer größer.

Das wage ich zu bezweifeln. Ich behaupte, praktisch jeder Mensch gibt viel Geld für Schwachsinn aus, egal wiviel Geld er hat oder nicht. Zusätzlich behaupte ich, jeder Mensch in den entwickelten Ländern gibt viel Geld für Schwachsinn aus, sogar die, die am Existenzminimum leben. Gleichzeitig gibts viele Menschen die heute nicht wissen, ob sie morgen was zu essen kriegen.
Jein. Ich bin in recht ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Als wir damals noch Friede, Freude, Eierkuchen in der DDR hatten und meine Eltern beide Schichtarbeiter waren, gings uns ziemlich gut.
Wende kam, Fabrik wurde durch die Treuhand abgefertig, Eltern zeitgleich beide arbeitslos geworden, Mutter mit 50, Vater mit 56 (bin 'n Spätzünder
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), ihr ganzes Leben in der Fabrik gearbeitet = keine Chance mehr auf irgendeine Einstellung.
Irgendwann waren dann auch die Ersparnisse durch den Alltag abgebbt, obwohl Muttern extrem sparsam mit der Haushaltskasse umging. Die westlichen Neuanschaffungen, die wir uns geleistet haben, beschränkten sich auf einen neuen TV, Satellitenschüssel und anderen "normalen" Kram, den man sich dann halt so gegönnt hat. Also kaum große Ausgaben.

Und die Zeiten "danach" waren oft schwer. Das Arbeitslosengeld, bzw. dann ab 60 die Rente, war ein Witz im Verhältnis dazu, was die beiden damals verdient hatten. Essen und Trinken war zwar immer da. Aber wenn ich in meinem jetzigen Alter so zurückdenke, muß ich feststellen, dass meine Eltern schon ziemlich von Geldsorgen geplagt waren, ständig bei Freunden, Familie und Nachbarn geborgt haben, ständig im Dispo. Und dass obwohl wir schon ziemlich sparsam gelebt haben. Aber in der DDR waren die Mieten, Betriebskosten und das Alltagsleben noch spottbillig und es gab auch kein Wassergeld. Und das änderte sich dann schlagartig.

Was ich damit sagen will: Wir - und ich persönlich lange auch, nach meiner "Abnabelung" - haben damals echt am Existenzminimum gelebt. Und an "schwachsinnig Geld ausgeben" war da leider kaum zu denken - bzw. drank denken konnte man schon, nur realisieren konnte man es nicht.
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Und das, was man mal "sinnlos" ausgegeben hat, hat dem Zweck gedient, sich halt die "kleinen Freuden" des Lebens zu gönnen.
 
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Wenn du einer von der absoluten Mehrheit der Menscheit wärst die in absoluter Armut leben müssen würdest du anders reden!!

Genau diese Meinung die du hast ist es, die es verhindert, dass eine derartige Gesellschaft funktionieren kann. Aber die Menschheit wird sich entwickeln. Vor 500 Jahren hätte auch niemand geglaubt, dass ne Frau mal genauso viel Wert sein könnte wie ein Mann. Das war vermutlich genauso absolut unvorstellbar wie für uns der Gedanke, in altruistischer Gemeinsamkeit zu leben.

Ich sags nochmal, der wahre Egoist kooperiert. Wenn die Menscheit wirklich zusammen arbeiten würde lieber Davatar, dann ginge es dir noch besser
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Tjo, das sehe ich anders, aber vermutlich werde ich auch wiedermal falsch verstanden. Ich sags mal so: in meinem Stammbaum muss man nicht allzu weit zurückgehen, alleine meine Grosseltern väterlicherseits waren früher Bauern. Ihr Hof war klein, ihr Haus auch, 1-2 Mal im Jahr gabs Ernte und den Ertrag dadurch musste man dann mehr oder weniger aufs ganze Jahr aufteilen. Wenns ne Missernte war hatte man auch entsprechend weniger Geld für den Rest des Jahres zur Verfügung. Mein Vater hat nen andern Weg eingeschlagen und sich entsprechend ausgebildet, damit ich solche Probleme wie sie damals nicht haben muss. Dafür bin ich ihm auch dankbar, find ich super, was er getan hat. Er hätte aber genausogut den Hof übernehmen können, weiter krampfen und in der Situation verharren können.
Tjo, ich selbst hatte verhälntnismässig wohl wenig Probleme in meiner Jugend wenn ich mein Leben mit dem Leben damals vergleiche. Das heisst aber lange nicht, dass ich nicht entsprechend Einsatz geleistet habe um da zu stehn wo ich heute bin. Um mein Studium zu finanzieren habe ich auch gejobbt, zwischenzeitig warens sogar 2 (strenggenommen 3) Jobs. Heute hab ich das Resultat davon und nen Job der mir gefällt und auch vernünftig bezahlt wird.

Dennoch hatte ich aber auch genug mit wirklich armen Leuten zu tun, vermutlich mehr als die meisten hier in diesem Forum. Ich bin schon recht weit gereist für mein recht junges Alter und habe recht viel Leid und Elend gesehn. Da waren Leute jeglichen Alters dabei, das ging von Kind bis zu alten Leuten, manchmal hatten die auch nur ein Bein oder einen Arm oder sowas und waren jeden Tag auf der Strasse betteln und zwar nicht hier in Europa, sondern in armen Ländern, in denen die Armut hoch ist und selten jemand was an nen Bettler abgibt.

Ich bin mir auf alle Fälle bewusst, dass es Leute gibt, die wesentlich weniger besitzen als ich. Dennoch bin ich froh, dass ich habe was ich habe und mir auch bewusst, dass ich mir den grössten Teil selbst erarbeitet habe. Trotzdem helfe ich aber auch anderen Leuten, wenn es in meiner Macht steht. Nur muss man sich halt fragen, wie die Hilfsbereitschaft aussehen soll, die man leistet. Wenn ich beispielsweise sagen wir 1000 € spenden würde an eine gemeinnützige Organisation die irgendwo in einem Land weit, weit entfernt Schulen und Brunnen baut (oder zumindest behaupten sie das) WEISS ich, dass von diesen 1000 € praktisch gar nichts am Zielort ankommt. Wer mal mit Behörden in Entwicklungsländern zu tun hatte weiss, wie gross die Korruption ist. Schnell wird da mal ein Teil abgezwackt, dort noch nen Teil, dann fallen da noch irgendwelche Gebühren drauf und am Schluss bleiben von diesen ursprünglichen 1000 €, die ich mal gespendet habe vielleicht noch 100 € übrig. Der Rest wandert in die Taschen irgendwelcher Beamten und korrupten Polizisten. Tja, dann frage ich mich, wozu ich das Geld überhaupt gespendet habe, wenn damit sowieso nichts Vernünftiges passiert.
Dann helfe ich lieber direkt Leuten die ich kenne oder kennengelernt habe und von denen ich weiss, dass es ihnen schlecht geht, da weiss ich wenigstens, dass ich auch effektiv jemandem helfen kann.

Was man für eine solche Gesellschaft braucht ist die Bereitschaft seinen Job zu tun, unabhängig von einem _direkten_ Lohn. Man muss also von der Bewertung von Jobs wegkommen. Jeder Job muss getan werden und trägt seinen Teil zur Gesellschaft bei. Ein Straßenkehrer leistet das gleiche für eine Gesellschaft wie ein Admiral und bekommt den gleichen Luxus. Das Problem liegt nämlich genau im Gegenteil wie hier behauptet. Die Frage ist jetzt, warum sollte sich der Admiral den Arsch aufreißen?
Das Problem lässt sich mit gleichen Löhnen nicht lösen. Wer hätte schon Interesse daran, doppelt solange in die Schule zu gehn und dann noch zu studieren um dann irgendwann mal Mitte 30 Arzt zu werden, wenn er schlussendlich gleich viel verdient wie alle seine früheren Freunde, die 10 Jahre früher mit der Schule aufgehört haben? Das Problem geht viel tiefer, das ist keine reine Frage des Geldes. Man wird nicht einfach so von heute auf Morgen Arzt, Richter oder was weiss ich, das alles braucht jahrelange Investition, Lernbereitschaft und auch entsprechende Intelligenz. Würde man sämtliche Jobs gleich finanzieren würden auch nur die Leute den Job machen, die sich dazu berufen fühlen, denen es gefällt. Klar, der Helferinstinkt eines Arztes ist weit geprägt und ursprünglich wollen vermutlich die meisten Medizinstudenten einfach den Menschen helfen. Aber wer zieht schon freiwillig jahrelanges Studium in Kauf? Und danach folgen die Arbeitszeiten. Frag mal nen Chirurgen nach seiner Freizeit, da wird Dir nur ein Lächeln oder ein Sarkastischer Spruch entgegen fallen, denn wirklich viel Freizeit haben die auch nicht.

Mit Geld und Entlöhnung lassen sich unsere Probleme nicht beheben, das funktioniert erst dann, wenn die Menschheit einsieht, dass es keine 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten braucht. Und bevor mir hier jemand radikales Gedankengut vorwirft: ich meine damit, dass man sich bevor man Kinder zeugt halt besser zehn mal überlegen sollte, wiviele Kinder man zeugen will und ob man sie überhaupt ernähren kann, sprich zukunftsorientiert handeln.


Ach nebenbei noch ne kurze Frage, die sich vermutlich jeder hier im Forum stellen kann, da es hier ein MMO-Forum ist: Wozu um alles in der Welt gebe ich monatlich 10-20 € für ein Onlinespiel aus? Könnte ich dieses Geld nicht irgendwie sinnvoller investieren?
Darauf möchte ich jetzt keine Antwort, das soll nur zum Nachdenken anregen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Prinzip ist aber genau das selbe wie beim Gemälde: ihnen ist ein Auto halt soviel Wert, dass sie Unsummen rein stecken, mir nicht, so einfach ist das.
Das alles ist eine reine Frage der persönlichen Einstellung.

Jep, das Geiche hatte ich gestern mit einer Freundin. Sie konnte einfach nicht begreifen, dass ich über 50 Euro für die Logitech G9 ausgebe, nur weil die "Hightech"-Schnickschnack hat, sie hat für ihre Maus nen 10er bezahlt oder so. Andererseits gibt sie für Klamotten im Monat so viel Geld aus, wie ich über das ganze Jahr ... ist halt alles von der Person abhängig.
 
Hui soviele Worte. Ich kann gar ned alle durchlesen 0.o

Ich möchte nur anmerken: Wenn dich jemand fragt: "Bist du reich?", wie antwortest du?

Ich fühle mich sehr reich. Ich habe einen Dach über dem Kopf. Ich musste noch nie hungern. Ich hab 2 Klos im Haus! (das ist nicht überall selbstverständlich). Ich besitze Eltern, die sich gegenseitig noch bis zum heutigen Tage lieben. Ich lebe in einem Land, wo der Nachbar nicht nach deinem Leben lächst (oder wie man das schreibt). Wenn ich arbeitslos bin, bekomme ich sogar Geld! Wenn ich viele jahre später nicht mehr arbeiten kann, bekomme ich Geld!

Gott, wann seid ihr endlich zufrieden? Wenn ihr mehr Geld habt?


Wollt euch nur diese Frage stellen. Ich weiss, das war ziemlich Offtopic^^Sorry.
 
Hui soviele Worte. Ich kann gar ned alle durchlesen 0.o

Ich möchte nur anmerken: Wenn dich jemand fragt: "Bist du reich?", wie antwortest du?

Ich fühle mich sehr reich. Ich habe einen Dach über dem Kopf. Ich musste noch nie hungern. Ich hab 2 Klos im Haus! (das ist nicht überall selbstverständlich). Ich besitze Eltern, die sich gegenseitig noch bis zum heutigen Tage lieben. Ich lebe in einem Land, wo der Nachbar nicht nach deinem Leben lächst (oder wie man das schreibt). Wenn ich arbeitslos bin, bekomme ich sogar Geld! Wenn ich viele jahre später nicht mehr arbeiten kann, bekomme ich Geld!

Gott, wann seid ihr endlich zufrieden? Wenn ihr mehr Geld habt?


Wollt euch nur diese Frage stellen. Ich weiss, das war ziemlich Offtopic^^Sorry.
und gott liebt dich *scnr*

@topic: verdammte kommi schweine!
 
Jede arme Familie kommt zu dem Schluss, dass sie reich sind. Armut schweisst zusammen. Reichtum spaltet.
 
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