'Braindead' ist ein Film in dem jemand mit einem Rasenmäher durch eine Horde von Zombies geht und allein das disqualifiziert den Film als 'guten Film' in den Augen der Öffentlichkeit - wenn man nicht gerade eine hohe Toleranzgrenze besitzt oder so etwas mag.
Ich denke, die Öffentlichkeit ist da toleranter, als Du ihr zugestehen magst
. "Braindead" lief in der Tat in den großen Cinekomplexen (wenn auch beschnitten - allerdings noch weit vollständiger als die späteren Videoausgaben) und zumindest die beiden Vorstellungen, die ich damals besuchte, waren sehr gut besucht. Im Gegensatz zu "Army of Darkness" strömten die Leute auch nicht aus dem Saal, sondern veranstalteten eine der besten Kinoparties, die ich je erlebt habe. Gegen Schluß fragte man sich allerdings, ob die fast schon hysterischen Lachausbrüche nicht auch ein wenig Selbstschutz waren (einer meiner Begleiter meinte, er hätte wohl gekotzt, wenn er nicht so hätte lachen müssen - ich finde, ein schöneres Kompliment kann man einer Splatter-Komödie kaum machen).
Dennoch, vielleicht verbessert Boll sich ja wenn er etwas mehr Geld bekommt ... auch wenn ich zugeben muss, dass es bei 60M$ für den Dungeon Siege-Film etwas unwahrscheinlich erscheint, aber wer weiß.
Das wage ich zu bezweifeln - Boll ist einfach eine talentfreie Zone, die auch mit viel Geld nicht korrigierbar ist. Das erste Boll-Werk, mit dem ich in Kontakt kam, war der unsägliche "House of the dead". Im Making-Of präsentierten die Macher dort stolz technisches Equip aus der "Matrix"-Produktion (Bullet-Time-Camera). Insgesamt hatte der Depp einen Produktionsstandard, für das mancher talentierte LowBudget-Filmer einen Arm hergeben würde - nur sinnvoll einzusetzen wußte das Filmteam die Mittel nicht. Eine Menge Filmemacher (u. a. Billy Wilder) behaupten, daß gerade finanzielle Not erfinderisch und kreativ macht - bei Boll ist da auch in den billigeren Produkten nichts von zu sehen.
Das heißt nicht das ich seine Filme mag, aber den Mann zu hassen weil er schlechte Filme macht?
Das ist Nonsense.
Und das war auch der Punkt meines Postes. Er macht schlechte Filme.
Er macht ja nicht nur einfach schlechte Filme, er nimmt oftmals als Ausgangsmaterial Video-Spiele, die viele Menschen mögen und verhunzt das Material total. Niemand mag es, wenn Dinge, die man liebt, derart kaputtgemacht werden, obwohl Potential für viel bessere Filme vorhanden wäre (siehe auch "League of extraordinary Gentlemen", "Van Helsing" oder auch "Wing Commander", denen ähnlicher "Hass" entgegenweht. Zack "300" Snyder wird sich eventuell nächstes Jahr auch nicht mehr vor die Tür trauen können).
Bimmbamm