Al Fifino
Rare-Mob
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Aus den Gassen, die er bereits verlassen hatte, drangen noch einige Rufe, die Belgo allerdings nicht mehr verstand. Einen Moment lang dachte er daran, dass sie womöglich mit ihm zu tun hatten, tat dann aber diesen Verdacht als nichtig ab. Er hatte keine Spuren hinterlassen, nichts Unrechtes getan und einfach nur seinen Weg gegangen. Beruhigt schlenderte der Untote in seinem schwarzen Mantel die Straße entlang und in Richtung Bank. Er wusste noch von früheren Besuchen, dass dort der Windreiter-Turm stand, und angesichts der Belagerung würde es keinen anderen Ausweg als eben jenen, den er hasste, geben.
Wenn er nur daran dachte, wie hoch er über der Erde fliegen würde, drehte sich ihm bereits der Magen um. Sofort knirschte er mit den Zähnen und verfluchte sich selbst. Er brachte wahllos Leute um, sobald sie auch nur den Anschein von einer guten Beute machten, er schnitt fremden Lebewesen die Kehle durch, um dadurch an ein paar Goldmünzen zu gelangen, er vergiftete, mordete, raubte, brandschatzte... Aber er hatte Höhenangst. Er hatte eine Schwäche, die seiner unwürdig war, die er nicht hätte haben dürfen, aber er wurde sie einfach nicht los. Manchmal hatte er sich gefragt, ob sie wohl von seinem früheren Leben stammte, sich dann aber irgendwann damit abgefunden, an jeder Klippe einen Schwindelanfall zu bekommen und sich an das nächstbeste Gebilde zu klammern, dabei die Augen fest zuzudrücken und leise Flüche zu murmeln.
Ein gegrunztes "Halt!" ließ ihn erschrocken zusammen zucken. Schwere Schritte näherten sich von hinten, verbunden mit dem leisen Rasseln eines Kettenhemds und dem wütenden Schnaufen einer massigen Gestalt. Als sich Belgo endlich dazu überwand, sich um zu drehen, tat er einen eiligen Schritt zurück, um der Orkfratze zu entgehen, die direkt vor seiner Nase schwebte und ihn mit skeptischen Augen musterte. "Wer bist du?" grunzte sie ihn an.
"Ein einfacher Reisender," antwortete Belgo beflissen und achtete dabei darauf, sein Gesicht verdeckt zu lassen. "Ich habe Geschäfte in Orgrimmar zu erledigen. Aber sagt, mein Freund, warum diese Aufregung?"
"Einer unserer Wachen ist ermordet worden." Die kleinen Äuglein der Grünhaut verengten sich zu Schlitzen, während sie prüfend die Luft ein sog. Augenblicklich murmelte Belgo zwei Wörter und zeichnete mit einer Hand unter seinem Umhang einen Kreis mit einigen Linien in ihm in der Luft. Der einfache und überaus nützliche Zauber wirkte sofort und versteckte annähernd jeglichen Geruch, der von ihm ausging. Das Gleiche fiel der verdutzten Wache auf, die in ihrer Schnüffelei stoppte und sich zögerlich wieder zu ihrer vollen Größe aufrichtete. "Wie heißt Ihr?"
"Ich werde Farnor Travelmeen genannt. Und ich habe noch einige Geschäfte zu erledigen, also -"
"Zeigt mir Euer Gesicht, Travelmeen." Der Ork grunzte noch einmal zur Bekräftigung seiner Worte und legte dabei seine Hand auf den Kopf der Axt, die in seinem Gürtel steckte. Belgo stieß ein wehleidiges Seufzen aus. "Natürlich."
Im nächsten Moment hatte er einen kraftvollen Sprung nach vorne vollführt, beide Beinen um den Torso des Orks geschlungen und seinen Dolch in die Kehle des Überraschten gerammt. Mit großen Augen und einem entsetzten Röcheln starrte der Totgeweihte seinen Mörder an, während er rückwärts um fiel und laut scheppernd auf dem Boden landete. Mit kaltem Blick zog der Untote die Waffe wieder aus dem Fleisch heraus, riss das Kettenhemd in die Höhe und stach in die Brust des Sterbenden, um ihm seine Qualen zu nehmen. Einen Moment später erschlaffte der bis gerade eben noch zuckende und im Todeskampf verkrampfte Körper vollends.
Mit einigen raschen Bewegungen hatte Belgo dem Toten die Börse abgenommen und die schmutzige Klinge an dem Stoffwams der Orgrimmar-Wache gereinigt. Dann nahm er Anlauf, stieß sich an einer Hauswand ab und erhaschte den Rand eines Dachs, um sich unter Ächzen und Stöhnen auf die Ziegel zu ziehen. Zufrieden nickend betrachtete er kurz sein Opfer, dessen roter Lebenssaft den staubigen Boden tränkte, bevor er über die Spitze des Dachs lief.
Ein kurzer, überraschter Schrei entrang sich seiner Kehle, als er plötzlich mit seinem Fuß an etwas Weichem hängen blieb, stolperte und mitsamt seinem Hindernis in die Gasse unter ihm purzelte. Sein neuer Dolch flog ein paar Schritt weit weg und blieb auf dem rot-braunen Boden liegen. Belgo selbst landete mit dem Kopf voran auf der unnachgiebigen Erde und hörte bei der Landung, wie einige Knochen hingebungsvoll knackten und brachen. Stöhnend rappelte er sich wieder auf, packte seinen Kopf mit beiden Händen und riss ihn in alle möglichen Richtungen, bis er ihn wieder einigermaßen frei bewegen konnte. Es war nicht das erste Mal, dass ihm so etwas passierte, und die Knochen würden aufgrund der unheiligen Magie, die in ihm floss und ihn am Leben erhielt, bald wieder heilen. Der einzige Nebeneffekt waren mörderische Kopfschmerzen, die augenblicklich anfingen, ihn zu peinigen.
Mit zusammen gekniffenen Augen zog sich der Wandelnde wieder seine Kapuze über, die herunter gerutscht war, und drehte sich grummelnd um. Er verstummte augenblicklich, als er die Gestalt am Boden liegend sah, über die er auf dem Dach gestolpert war und die ihn nicht minder überrascht anstarrte.
"Dolch!" Siedend heiß fiel ihm ein, dass ihm seine Waffe bei dem Sturz abhanden gekommen war. Ohne weiter auf die Blutelfe zu achten, hechtete Belgo die Gasse entlang, griff im Flug nach seinem Messer, rollte sich dann mehr oder minder elegant ab und kam auf beiden Füßen wieder zum Stehen, die Waffe gefechtsbereit in der Hand. "Es sieht so aus, als hätte ich wieder das Vergnügen, meine Liebe," meinte er grinsend.
Wenn er nur daran dachte, wie hoch er über der Erde fliegen würde, drehte sich ihm bereits der Magen um. Sofort knirschte er mit den Zähnen und verfluchte sich selbst. Er brachte wahllos Leute um, sobald sie auch nur den Anschein von einer guten Beute machten, er schnitt fremden Lebewesen die Kehle durch, um dadurch an ein paar Goldmünzen zu gelangen, er vergiftete, mordete, raubte, brandschatzte... Aber er hatte Höhenangst. Er hatte eine Schwäche, die seiner unwürdig war, die er nicht hätte haben dürfen, aber er wurde sie einfach nicht los. Manchmal hatte er sich gefragt, ob sie wohl von seinem früheren Leben stammte, sich dann aber irgendwann damit abgefunden, an jeder Klippe einen Schwindelanfall zu bekommen und sich an das nächstbeste Gebilde zu klammern, dabei die Augen fest zuzudrücken und leise Flüche zu murmeln.
Ein gegrunztes "Halt!" ließ ihn erschrocken zusammen zucken. Schwere Schritte näherten sich von hinten, verbunden mit dem leisen Rasseln eines Kettenhemds und dem wütenden Schnaufen einer massigen Gestalt. Als sich Belgo endlich dazu überwand, sich um zu drehen, tat er einen eiligen Schritt zurück, um der Orkfratze zu entgehen, die direkt vor seiner Nase schwebte und ihn mit skeptischen Augen musterte. "Wer bist du?" grunzte sie ihn an.
"Ein einfacher Reisender," antwortete Belgo beflissen und achtete dabei darauf, sein Gesicht verdeckt zu lassen. "Ich habe Geschäfte in Orgrimmar zu erledigen. Aber sagt, mein Freund, warum diese Aufregung?"
"Einer unserer Wachen ist ermordet worden." Die kleinen Äuglein der Grünhaut verengten sich zu Schlitzen, während sie prüfend die Luft ein sog. Augenblicklich murmelte Belgo zwei Wörter und zeichnete mit einer Hand unter seinem Umhang einen Kreis mit einigen Linien in ihm in der Luft. Der einfache und überaus nützliche Zauber wirkte sofort und versteckte annähernd jeglichen Geruch, der von ihm ausging. Das Gleiche fiel der verdutzten Wache auf, die in ihrer Schnüffelei stoppte und sich zögerlich wieder zu ihrer vollen Größe aufrichtete. "Wie heißt Ihr?"
"Ich werde Farnor Travelmeen genannt. Und ich habe noch einige Geschäfte zu erledigen, also -"
"Zeigt mir Euer Gesicht, Travelmeen." Der Ork grunzte noch einmal zur Bekräftigung seiner Worte und legte dabei seine Hand auf den Kopf der Axt, die in seinem Gürtel steckte. Belgo stieß ein wehleidiges Seufzen aus. "Natürlich."
Im nächsten Moment hatte er einen kraftvollen Sprung nach vorne vollführt, beide Beinen um den Torso des Orks geschlungen und seinen Dolch in die Kehle des Überraschten gerammt. Mit großen Augen und einem entsetzten Röcheln starrte der Totgeweihte seinen Mörder an, während er rückwärts um fiel und laut scheppernd auf dem Boden landete. Mit kaltem Blick zog der Untote die Waffe wieder aus dem Fleisch heraus, riss das Kettenhemd in die Höhe und stach in die Brust des Sterbenden, um ihm seine Qualen zu nehmen. Einen Moment später erschlaffte der bis gerade eben noch zuckende und im Todeskampf verkrampfte Körper vollends.
Mit einigen raschen Bewegungen hatte Belgo dem Toten die Börse abgenommen und die schmutzige Klinge an dem Stoffwams der Orgrimmar-Wache gereinigt. Dann nahm er Anlauf, stieß sich an einer Hauswand ab und erhaschte den Rand eines Dachs, um sich unter Ächzen und Stöhnen auf die Ziegel zu ziehen. Zufrieden nickend betrachtete er kurz sein Opfer, dessen roter Lebenssaft den staubigen Boden tränkte, bevor er über die Spitze des Dachs lief.
Ein kurzer, überraschter Schrei entrang sich seiner Kehle, als er plötzlich mit seinem Fuß an etwas Weichem hängen blieb, stolperte und mitsamt seinem Hindernis in die Gasse unter ihm purzelte. Sein neuer Dolch flog ein paar Schritt weit weg und blieb auf dem rot-braunen Boden liegen. Belgo selbst landete mit dem Kopf voran auf der unnachgiebigen Erde und hörte bei der Landung, wie einige Knochen hingebungsvoll knackten und brachen. Stöhnend rappelte er sich wieder auf, packte seinen Kopf mit beiden Händen und riss ihn in alle möglichen Richtungen, bis er ihn wieder einigermaßen frei bewegen konnte. Es war nicht das erste Mal, dass ihm so etwas passierte, und die Knochen würden aufgrund der unheiligen Magie, die in ihm floss und ihn am Leben erhielt, bald wieder heilen. Der einzige Nebeneffekt waren mörderische Kopfschmerzen, die augenblicklich anfingen, ihn zu peinigen.
Mit zusammen gekniffenen Augen zog sich der Wandelnde wieder seine Kapuze über, die herunter gerutscht war, und drehte sich grummelnd um. Er verstummte augenblicklich, als er die Gestalt am Boden liegend sah, über die er auf dem Dach gestolpert war und die ihn nicht minder überrascht anstarrte.
"Dolch!" Siedend heiß fiel ihm ein, dass ihm seine Waffe bei dem Sturz abhanden gekommen war. Ohne weiter auf die Blutelfe zu achten, hechtete Belgo die Gasse entlang, griff im Flug nach seinem Messer, rollte sich dann mehr oder minder elegant ab und kam auf beiden Füßen wieder zum Stehen, die Waffe gefechtsbereit in der Hand. "Es sieht so aus, als hätte ich wieder das Vergnügen, meine Liebe," meinte er grinsend.