Vespi berichtet - Gildentreffen 2008 - I.

Vespilla

Quest-Mob
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Das GT ist leider schon über 'ne Woche her... und so langsam hab' ich auch meine Notizen dazu zusammengefasst. Ganz allgemein kann ich sagen, dass das Gildentreffen von "The Ghost Company" wirklich super war. Ich freu' mich, dass ich als Ort so eine tolle See-Umgebung für das Treffen finden konnte, die Landschaft war wunderschön... nur das Wetter teils etwas nass ^^
Aber das könnt ihr alles in meinem mehrteiligen Gildentreffen-Bericht selbst nachlesen
;-)

'Tschuldigung, dass in letzter Zeit eher weniger Blogs von mir zu lesen waren, das wird dieses Wochenende alles nachgeholt
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I. Vor der Fahrt

Ich möchte mich entschuldigen. Entschuldigen dafür, dass ich trotz aller Mühen leider nicht alles erzählen und wiedergeben kann, was auf dem Gildentreffen passiert und worüber wir gemeinsam gelacht haben. Dafür war es einfach zu ereignisreich. Außderdem entschuldige ich mich jetzt auch schon mal dafür, dass ich vielleicht einiges nicht korrekt oder in falscher Reihenfolge erzähle... die eigenen Erinnerungen mögen durchaus mal trügen. Aber alles in allem hoffe ich doch, die drei Tage einigermaßen richtig darstellen zu können. Damit es nicht zu Irritation kommt: Die nachfolgenden Texte sind aus meiner privaten Sicht geschrieben und hin und wieder stößt ihr auf hellgraue kursive Zeilen: Dies sind einige meiner Gedanken zum entsprechenden Zeitpunkt, an denen ich euch teilhaben lassen mag :-)

Und nu geht's los....



Wie jeder andere der Gildentreffen-Teilnehmer auch (außer Käthe ;-)) musste ich mich vor der Fahrt noch ein wenig vorbereiten. Ich hatte viel geplant und etliche Listen erstellt, damit ich fürs GT (Gildentreffen) auch ja nichts vergesse. Hier 'ne Inventarliste, dort eine ToDo-Liste, daneben eine Telefon-Liste. Es sollte im Grunde wirklich nichts schief laufen. Aber wie das nun mal so ist, kommt doch alles ganz anders.

Geplant gewesen ist, dass wir zu viert aus Berlin zum GT fahren: Rafe, Harry, Vespillo und ich (Vespilla). Vespillo und Harry (ein Kumpel von mir), hatten zugesagt, dass sie uns fahren würden, wenn sie mitkommen. Gut, ich hatte angenommen, dass 2 Fahrer/ 2 Autos tatsächlich reichen würden. Aber nix da... die erste Überraschung kam 2-3 Tage vorher: in Vespillos Familie gab's nen Todesfall, weswegen er nicht mitfahren konnte... ist ja auch verständlich. Er würde aber während des GTs auf jeden Fall mal anrufen. Ok... bleibt ja noch mein Kumpel. Aber ein Tag vor der Fahrt am Telefon:

Harry: Ich hab' 'n zeitliches Problem.
Vespi: Was heißt denn bitte zeitliches Problem?
Harry: Ich könnte morgen erst ab 22 Uhr losfahren.
Vespi: Wie bitte ????
Harry: Ich muss vorher noch arbeiten... es gibt noch ein paar Studenten, die ihre Protokolle nicht fertig abgegeben haben. Mit denen treffe ich mich morgen.
Vespi: Ey, und das sagst du mir erst jetzt?
Harry: Weiß das auch erst seit kurzem. Da mein Assistent nächsten Montag in Urlaub ist, müssen die Protokolle noch diese Woche von mir korrigiert werden... also hatte ich keine andere Wahl, als die Studis morgen nochmal zu mir zu zitieren.
Vespi: *grrrrmll* *hmpff* *motz*
Harry: So wie ich die kenne, wird das Stunden dauern, bis sie morgen endlich fertig sind.
Vespi: Mann, du wusstest, dass wir morgen fahren wollten !!!!
Harry: Ja, aber ich kann's nicht ändern, der Job hat nun mal Vorrang. Wie gesagt, ich könnte Freitag abend oder Samstag früh ab 7 Uhr.
Vespi: Das ist zu spät!
Harry: Kann sonst keiner fahren?
Vespi: Nein, Simon hat auch kürzlich aus privaten Gründen abgesagt.
Harry: Und Bastian?
Vespi: Er will nicht mit.

Echt zum Kotzen. Nur wenige Tage vorher sprangen beide Fahrer ab. Und Rafe? Der meldete sich nicht und war ingame überhaupt nicht anzutreffen. (Man kann sich echt auf keinen verlassen. Tolle Scheiße. Was nun?) Nach Absprache mit dem Camping-Platz musste ich bei Anreise gegen 15 Uhr den Rest des Gesamtbetrages für die Platz-Nutzung bezahlen. Am Abend oder am Samstag losfahren kam überhaupt nicht in Frage... viel zu spät. Noch war ich zwar nicht in Panik, aber ich musste mir nun doch rasch eine Lösung einfallen lassen.

Zunächst wurde Jago auf Handy angerufen. Eine Frau nahm den Anruf entgegen. Musste wohl Katrin, Jagos Freundin, sein. (Wow, was für eine sympathische Stimme.) Sie gab mich gleich an Jago weiter, dem ich erklärte, dass ich Freitag wahrscheinlich nicht pünktlich um 15 Uhr an Ort und Stelle sein würde und ob er wohl statt meiner, falls nötig, den Restbetrag für alle zahlen könnte. Ok, würde er zur Not machen. (Na Gott sei Dank!)

Jetzt musste ganz schnell ein Plan B für die Hinfahrt her. (Mit der Bahn vielleicht?) Ich sah zu meinem Stapel Zeugs hinüber... Zelt, Schlafsack, Schlafzeug und ne große Krempelkiste. Nein, Bahn war keine gute Idee. Ein Umsteigen würde ich mit dem ganzen Krempel sicher nicht schaffen. (Auto mieten? Teuer, aber wohl die sinnvollste Lösung.)
Also rief ich nacheinander die mir bekannten Autovermietungen in Berlin an. Nach dem zehnten Anruf kam doch Panik auf. Überall gleiche Antwort: Wegen Ferien alle Wagen bereits in Nutzung! (Na klasse. Vielleicht einfach Bastians Polo bis Sonntag ausleihen? Ne lieber nicht. Wenn dann 'n Unfall passiert, kann ich die Beziehung an den Nagel hängen.) Ich telefonierte also weiter rum und hatte dann jemanden von Europcar am Hörer, der mir hoch und heilig versprach, dass die Filialen am Flughafen immer genügend Autos zur Verfügung hatten. Also rief ich in der entsprechenden Filiale an und hatte tatsächlich Glück. Es standen noch viele Wagen zu Verfügung, ich solle doch bitte per Internet buchen und per Telefon bestätigen. Gesagt, getan, mir war ein Wagen am Freitag ab 9 Uhr sicher. Hurra!

Nach diesem Schrecken konnte ich dann doch gemütlich weiter meine Vorbereitungen treffen... Sachen packen, WoW-Quiz vorbereiten, Zelt auf Vollständigkeit überprüfen, einkaufen gehen, am Abend noch für Jago Kuchen backen... diesem hatte ich vor einigen Wochen einen Kuchen versprochen für die vielen Verzauberungen ingame, die er mir spendiert hatte. Das war mir dann auch meinen Lieblingskuchen wert: Mohn-Pudding-Streuselkuchen :-) Gegen 2 Uhr nachts war ich dann schließlich müde im Bett. (Wie können die anderen jetzt noch 'nen Raid machen? Müssen die nicht auch früh ausn Federn?)

Am nächsten Morgen ging dann alles furchtbar schnell. Hopp hopp unter die Dusche, anziehen und direkt losdüsen, um den Wagen abzuholen. Glücklicherweise wurde ich hingefahren und musste nicht mit Bus und Bahn zum Bahnhof. Glücklicherweise? Naja... bissl sehr positiv ausgedrückt. In Wirklichkeit war die Stadtautobahn Berlins an diesem Morgen sowas von voll. Wir kamen nur schleppend voran. Für einen Weg von 15 Autominuten brauchten wir dann doch 45. Ich wurde am Eingang zum Flughafen rausgelassen, um schon mal Europcar zu suchen, damit Bastian in Ruhe nen Parkplatz finden konnte. Gesagt, nicht getan! Keine Schilder und keiner, der wusste, wo genau Europcar war. Ich fragte vorbeigehende Leute, versch. Personal im Flughafen. Keiner hatte ne Ahnung. (Das gibt's doch echt nicht!) Nach etwa 20 Minuten herumirren fand ich einen Security-Menschen, der mir endlich weiterhelfen konnte. Er meinte, dass alle Autovermietungen in einem Gebäude neben einer großen Tiefgarage hockten. (Aha.) Ich sollte doch mal dort lang gehen. (Ok.) Es stimmte. Bastian wartete auch schon da. Er meinte, ihm hätte schon die erste Person, die er fragte, sagen können, wo's ist. (Schön für dich -.- ) Der Empfangsraum des Vermietungsgebäudes war verdammt groß. Nebeneinander standen die Thresen der Vermietungen, dahinter das entsprechende Personal, alle unterschiedlich und zur Vermietung passend gekleidet. Ein freundlilcher Herr bereitete den Vertrag für mich vor, während ich weiter wartete und ungeduldig auf die Uhr sah. Ich wollte schon längst wieder daheim sein und alle Sachen ins Auto packen.

Freundlicher Herr: Ähm. Verzeihung, aber da stimmt etwas nicht.
Vespilla: (Lieber Gott, bitte nicht noch 'ne Pechsträhne.) Was stimmt denn nicht?
freundlicher Herr: Ich kann von Ihrer EC-Karte nicht abbuchen.
Vespilla: Wie bitte??? Wie meinen sie das?
freundlicher Herr: So wie ich es sage, es ist nicht möglich von Ihrer EC-Karte zu buchen.
Vespilla: Das kann nicht sein, ich habe doch gestern noch Einkäufe mit ihr bezahlt!
freundlicher Herr: Das mag ja sein, es liegt wohl auch nicht an Ihrem Konto. Ich bekomme bloß keine Verbindung zur Bank.
Vespilla: Oh Mann. Und was nun?
freundlicher Herr: Ich versuche es noch einige Male. Bitte haben Sie Geduld.
Vespilla: (Von wegen... ich geh gleich irgendwem an den Hals.)

Minuten verstrichen...

freundlicher Herr: Es funktioniert nicht. Das Gerät hier bekommt leider absolut keine Bankverbindung.
Vespilla: Und nun?
freundlicher Herr: Haben Sie vielleicht eine Kreditkarte dabei?
Vespilla: Nein.
Bastian: Ich aber. Hier, versuchen Sie diese.
Vespilla: (Juhuuu... mein Held!)
freundlicher Herr: Ah, das funktioniert. Vielen Dank. Haben Sie vor, Deutschland zu verlassen?
Vespilla: Nein, ich bleibe im Inland.
freundlicher Herr: Hier sind die Autoschlüssel und der Vertrag. Bitte gehen Sie dort durch diese Tür in die Tiefgarage. Das Fahrzeug steht Ihnen im dritten Gang rechts unter der Nummer 176 zur Verfügung.

Endlich. Auf ging's zum Wagen...

Vespilla: Aahhhhhhhh, das ist ja ein Audi A8! Geil!
Bastian: Nein, ein Renault Mégane.
Vespilla: Hä?
Bastian: Du hast die 176, nicht 167.
Vespilla: Mist :-(

Gut, der A8 wär mir lieber gewesen, aber der Mégane sah auch nicht übel aus. Also reingehüpft, Bastian zum Parkplatz gebracht und ihm dann brav nach Hause gefolgt. (Ich glaub ich würd den Weg allein nie nach Hause finden!) Leider kamen wir auf dem Rückweg auch nicht sonderlich schnell voran. Zuhaus wurde der Wagen dann noch mit dem ganzen vorbereiteten Zeug beladen und gegen 12 Uhr irgendwas konnte ich endlich losfahren!
 
Wahnsinn hast Du die Chaostage nach Berlin verlegt? ;)
passend dazu würde ich empfehlen KARAT, Das Narrenschiff ;)
 
Ich muss gestehen, dass mir "Das Narrenschiff" von Karat nicht viel gesagt hat. Also habe ich mal nach dem Liedtext gegoogelt. Hier für alle, die es ebenfalls nicht kennen:

"Es fährt ein Schiff schon seit vielen hundert Jahren
durch diese Welt mit Lust und Hochmut.
Es hält den Kurs durch die Riffe und Gefahren,
am Steuer steht die Eitelkeit.
An seinem Mast weht die Fahne nach dem Winde.
Der Horizont versinkt im Fieber.
Im wilder Hast tanzen Narren in der Runde,
wo der Betrug vor Tugend steht.
Sie fahren endlos, sie fahren zeitlos,
sie fahren traumlos dahin.
Sie halten fest an verstaubtem Aberglauben.
Es schillert bunt die Maskerade.
Sie feiern laut, mit maskierten blinden Augen
das trübe Fest der Unterwelt.
Es liegen schon neue Gäste auf der Lauer.
Und dir wird kalt, wenn sie dir winken.
Und wie zum Hohn jagen Winde, treiben Schauer
das Narrenschiff, das nie versinkt."

Kleiner Nachtrag zum ersten Teil meines Berichtes:
Nach dem GT hat sich herausgestellt, dass Rafe bereits im Urlaub gewesen ist und irgendjemandem Bescheid gegeben hat. Nun, Herr "Irgendjemand" hat mir leider nicht Bescheid gegeben, so dass das eben für Verwirrung gesorgt hatte.

Beim Anrufen von Jago habe ich vergessen zu erwähnen, dass auch er an dem Donnerstag nicht sonderlich Glück hatte. I-net war bei ihm ausgefallen und er hatte niemanden von uns kontaktieren können. Er und seine Freundin warteten daher auf 'nen Telekom-Menschen, wobei sie nicht wussten, wenn er eintreffen würde... ob noch am selben Tag oder doch Freitag, was sie auch zur Verspätung am GT zwingen würde. War also gar nicht schlecht, dass ich angerufen hab. Letzen Endes ging auch bei ihnen alles gut, und nach ein paar Stunden war I-net wieder da. :-) Ich war also nicht die einzige, die 'n Stück vom Pechkuchen naschen durfte.
 
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