Was hat Blizzard sich eigentlich dabei gedacht ...? Teil 3 von 297

[Plissken]

Schattenlabyrinth: Pflichtstop für jeden, der den Schlüssel für Kharazan braucht oder sein Dungeon-3-Set zusammensucht. Ebenso ein Pflichtstop sollte der Drogentest für den Verantworltichen des Bossdesigns sein - nüchtern war der nicht.

Der Botschafter - nervig aber Cake. Jede Menge Marathontraining für die Nahkämpfer, die Damagestatistik sieht danach so aus als hätte der Hexer tatsächlich was getan, aber keine echte Herausforderung.

Zeit für Spaß - bescheuert, aber bei den ersten drei Läufen noch lustig. Danach fragt man sich dann allerdings so langsam, wo der Clou dabei ist, die Hälfte des Kampfes keine Kontrolle über seinen Charakter zu haben. Die Idee kam ja mit der Gedankenkontrolle im PvP schon toll an. Gut, dass Blizzard da was draus gelernt hat! Also eiert man durch die Gegend und wenn das Heiler-Mana reicht, hat man gewonnen. Hurra! Warum nicht gleich ne Abfrage des Manastands und man darf dann das Loot im Postfach abholen?

Dann die Hochzeitstorte, der olle Vorpil. Eigentlich eine nette Idee mit den Leerwandlern, die platzen und den Alten heilen, aber mal wieder komplett aus dem Ruder gelaufen wegen des Herbeizitierens mit anschliessendem Gruppen-Barbecue. O-Ton des heutigen Besuchs: "Ich wünschte, wir würden hier auch mal im ersten Versuch vorbeikommen." Der größte Teil des Kampfes liegt - der Verdacht eines perfiden Konzepts liegt nahe - nicht unter Kontrolle der Spieler, sondern hängt vom gescripteten Ablauf und dem Glück der Leerwandler-Spawns ab. Bleibt hinter Vorpil alles ruhig und passt der Schaden so, dass er unter 30% Gesundheit nicht mehr alle an seinen Spawnpunkt porter, ist er locker umgelegt. Aber wehe, das Glück ist nicht mit der Gruppe oder die Gruppenzusammenstellung ist nicht damage-lastig genug, dann ist der Run schnell gescheitert. Der Bug, bei dem die Leerwandler-Spender nicht richtig nach einem Wipe resetten, ist nur die Kirsche auf dem Dessert.

Und schliesslich Murmur - eine Hupe, die gar nichts kann als Endboss. Der einzige Weg, hier zu scheitern, sind eigene Fehler. Wer nicht schnell oder weit genug rausläuft oder sich und seine Gruppe vorzeitig mit dem Debuff ins Paradies bombt, kann sich hier flott beliebt machen. Der Encounter ist damit aber komplett auf Reaktion ausgelegt, nicht auf Aktion. Warum sollte ich gleich wieder ein Spiel spielen, in dem ein Botscript meinen Job bei einem Bossfight machen könnte? If debuff, run to tent. If breathing, run out of ring. Return to mob, do damage. Repeat until loot.

Nach nur acht Runs, noch dazu mit vier verschiedenen Klassen, hängt mir diese Zone schon meterweit zum Hals raus. Zurück ins Labor damit!

 

[Isbjörn]

Ich sehe das anders: Das Schattenlabyrinth hat nichts mit Glück zu tun, auch, wenn die Encounter mir persönlich wenig Spaß machen. Es ist schlicht und einfach insgesamt zu leicht und beherbergt dafür zu viele Trash-Mobs.

Wo es aber wirklich nur auf Glück ankommt, weil die Designer auf Crack waren, ist Nethermant Sepethrea in Mechanaar im heroischen Modus. Dort hängt es nämlich nur davon ab, wem die drei Feuerelementare hinterher laufen. Dem Tank? Wipe. Den Damage-Dealern? Wipe! Den Heilern? Kill & Loot! Denn der Boss ansich macht fast keinen Schaden, HoTs reichen hier völlig. Können die DDs nuken und der Tank tanken, läuft alles glatt. Aber wird der Tank gegrillt, während auch die DDs untätig rumlaufen müssen, sind die Heiler in 90% der Fälle schneller ooM, als man "Wipe" buchstabieren kann.