Winterschlaf

Razyl

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Hi Biologie-Leidensgenossen:

Um es gleich auf dem Punkt zu bringen: Wir haben in Biologie folgende Aufgabe auf => "Warum rollen sich Säugetiere beim Winterschlaf ein?"

Die Aufgabe ist zwar leicht verständlich, allerdings hapert es gerade an der Lösung:

- Winterschlaf bedeutet erst einmal: Tiere suchen sich Unterschlupf, fressen sich etwas für den Winter an und rollen sich ein und regulieren dabei ihre Körperfunktionen herunter.
- Des weiteren ist klar: Je größer das gleichwarme Tier umso kleiner ist sein Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und umso geringer ist folglich der Wärmeverlust.

So: Wenn die Tiere sich nun einrollen werden sie ja erst einmal von der Oberfläche her kleiner und das Verhältnis Oberflächen - Volumen steigt ja und daher steigt ja eigentlich auch der Wärmeverlust und damit wäre das Einrollen ja sozusagen Mist, denn die Tiere wollen doch eigentlich "warm" bleiben? Oder übersehe ich hier eine Sache?

Ich bräuchte bitte mal Hilfe
sad.gif
 
Ist es nicht anders rum? Je kleiner die Oberfläche, umso kleiner die abgestrahlte Wärme, da die Wärme ja über die Oberfläche verloren geht?
 
Ist es nicht anders rum? Je kleiner die Oberfläche, umso kleiner die abgestrahlte Wärme, da die Wärme ja über die Oberfläche verloren geht?

Dachte ich auch zu erst, aber Wikipedia und andere Seiten erklären das so:
Bei einer Vergrößerung des Körpers nimmt die Oberfläche weniger stark zu als das Volumen, da die Oberfläche nur quadratisch wächst, das Volumen dagegen kubisch (Oberfläche [cm²] / Volumen [cm³]). Da der Körper seine Wärme über seine Oberfläche abgibt, nimmt mit verringerter relativer Körperoberfläche der Wärmeverlust ab, d. h. mit zunehmender Größe verringert sich der relative Wärmeverlust.

Deswegen leben die größten Pinguine auch in kälteren Gebieten, als die kleineren Pinguine.

Edit:

Moment mal...
Das wäre ja des Rätsels Lösung: Je geringer die relative Körperoberfläche, desto geringer der Wärmeverlust - oder?
 
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- Des weiteren ist klar: Je größer das gleichwarme Tier umso kleiner ist sein Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und umso geringer ist folglich der Wärmeverlust.

So: Wenn die Tiere sich nun einrollen werden sie ja erst einmal von der Oberfläche her kleiner und das Verhältnis Oberflächen - Volumen steigt ja 



Ich bräuchte bitte mal Hilfe
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Ich glaube du hast einfach an dieser Stelle die Formel verdreht...

Oberfläche durch Volumen soll möglichst klein sein... Durchs einrollen wird die Oberfläche kleiner, folglich wird auch dieser Wert geringer.

Da die Oberfläche dem Zähler entspricht, wird mathematisch gesehen beim kleiner werden der Oberfläche der Bruch kleiner bzw. der Wert geringer (optimaler in dem Fall).
Beispielzahlen 5/100 ist größer wie 4/100.
 
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Ich glaub jetzt hat er es *gg*
 
So: Wenn die Tiere sich nun einrollen werden sie ja erst einmal von der Oberfläche her kleiner und das Verhältnis Oberflächen - Volumen steigt ja und daher steigt ja eigentlich auch der Wärmeverlust und damit wäre das Einrollen ja sozusagen Mist, denn die Tiere wollen doch eigentlich "warm" bleiben? Oder übersehe ich hier eine Sache?


nöp!
genau weil die Oberfläche kleiner wird SINKT der wärmeverlust! das volumen bleibt ja gleich, die oberfläche wird kleiner -> weniger wärmeabstrahlung
ich versteh nicht wo dein problem is...

/edit: was allerdings dein problem mit der Bergmannschen Regel DIREKT zu tun hat versteh ich iwie nicht, die Regel besagt ja nur, dass die Tiere einer Art größer werden, je kälter das gebiet ist in dem sie leben
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nöp!
genau weil die Oberfläche kleiner wird SINKT der wärmeverlust! das volumen bleibt ja gleich, die oberfläche wird kleiner -> weniger wärmeabstrahlung
ich versteh nicht wo dein problem is...

Hab ich ja auch gesagt. Er hat einfach an der Stelle verwechselt, dass wenn der Zähler kleiner wird, dass der Wert des gesamten Bruchs sinkt, nicht steigt. Aber passiert schonmal, wenn ma nStunden an irgendetwas sitzt, wo man viel nachdenken muss. Da verzweifelt man an Sachen, die man normalerweise locker hinkriegt. :o
 
Deshalb warum sich Menschen auch zusammenkauern wenn ihnen kalt ist
smile.gif


Nehmen wir zB einen Wurm (oder etwas Wurmähnliches)

Liegt er schnur gerade da so geht seine ganze abgestrahlte Wärmeleistung in die Umgebung.
Rollt er sich zusammen und überdeckt somit mit ein Teil seines Körpers geht die Wärmeleistung dieses Körperteils auf den Körper über der ihn verdeckt und so wärmt er sich sozusagen selbst.
 
Hab ich ja auch gesagt. Er hat einfach an der Stelle verwechselt, dass wenn der Zähler kleiner wird, dass der Wert des gesamten Bruchs sinkt, nicht steigt. Aber passiert schonmal, wenn ma nStunden an irgendetwas sitzt, wo man viel nachdenken muss. Da verzweifelt man an Sachen, die man normalerweise locker hinkriegt. :o


ja du hast einfach nur schneller geantwortet als ich...
und das mit den einfachen sachen an denen man verzweifelt kenn ich, manchmal bekomm ich wärend ner mathe arbeit die einfachsten strichrechnungen (sowas wie 17+9) nicht hin und muss es in den TR eintippen >.<
 
Ok, stimmt. Ich habe das was verwechselt.

Ich habe das mal am Beispiel Würfel durch gerechnet. Nun ist es mir etwas klarer. Ich habe die ganze Zeit an die reine Körpergröße gedacht, und dabei die relative Körperoberfläche mit Gewicht total außer Acht gelassen.

Ok, Dankeschööön
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- Des weiteren ist klar: Je größer das gleichwarme Tier umso kleiner ist sein Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und umso geringer ist folglich der Wärmeverlust.

So: Wenn die Tiere sich nun einrollen werden sie ja erst einmal von der Oberfläche her kleiner und das Verhältnis Oberflächen - Volumen steigt ja und daher steigt ja eigentlich auch der Wärmeverlust

das stimmt so schon mal nicht
die Form mit der geringsten Oberfläche im Verhältnis zum Volumen ist die Kugel

die Größe eine Tieres hat nicht unbedingt positive Auswirkungen auf das Verhältnis Oberfläche Volumen

außerdem hat das einrollen auch den positiven Effekt die meist empfindliche und vermehrt wärme abgebenden Extremitäten geschützt werden
 
Du bist doch ein Kerl, oder?
Nimm Dich doch als lebendiges Testobjekt.
Folgendes:
Du machst Dich nackelich und stellst Dich unter eine eiskalte Dusche.
Dann schaust Du an Dir herunter und bemekst, das eine Deiner Extremitäten, nämlich die fünfte um exakt zu sein, sich ganz "klein" (eingekugelt) gemacht hat.
Das macht es deshalb, nicht weil es vielleicht Wasserscheu ist, sondern um den Wärmeverlust des Körpers möglichst gering zu halten.

Anders herum verhält sich das Teil, wenn es sich auf eine warme, kuschelige Höhle freuen darf.

Hoffe ich konnte helfen
Damokles
 
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Du bist doch ein Kerl, oder?
Nimm Dich doch als lebendiges Testobjekt.
Folgendes:
Du machst Dich nackelich und stellst Dich unter eine eiskalte Dusche.
Dann schaust Du an Dir herunter und bemekst, das eine Deiner Extremitäten, nämlich die fünfte um exakt zu sein, sich ganz "klein" (eingekugelt) gemacht hat.
Das macht es deshalb, nicht weil es vielleicht Wasserscheu ist, sondern um den Wärmeferlust des Körpers möglichst gering zu halten.

Anders herum verhält sich das Teil, wenn es sich auf eine warme, kuschelige Höhle freuen darf.

Hoffe ich konnte helfen
Damokles
Und durch Reibung kann man dem Wärmeverlust komplett entgegenwirken.
 
Du bist doch ein Kerl, oder?
Nimm Dich doch als lebendiges Testobjekt.
Folgendes:
Du machst Dich nackelich und stellst Dich unter eine eiskalte Dusche.
Dann schaust Du an Dir herunter und bemekst, das eine Deiner Extremitäten, nämlich die fünfte um exakt zu sein, sich ganz "klein" (eingekugelt) gemacht hat.
Das macht es deshalb, nicht weil es vielleicht Wasserscheu ist, sondern um den Wärmeferlust des Körpers möglichst gering zu halten.

Anders herum verhält sich das Teil, wenn es sich auf eine warme, kuschelige Höhle freuen darf.

Hoffe ich konnte helfen
Damokles

Fucking epic post! Oo
 
Da muss man doch gar nichts berechnen o_O
Mach einfach nen Selbstversuch:
- Zuerst legst Du Dich der Länge nach auf den Boden --> mit der Zeit wirst Du frieren.
- Nun legst Du Dich zusammen gerollt auf den Boden --> Du stellst fest, dass Du an den Stellen, an denen Deine Körperteile sich gegenseitig berühren, besonders hohe Wärmestellen entstehen.
Natürlich brauchen wir Menschen trotzdem noch ne Decke, aber in diesem Beispiel merkt man eigentlich recht gut, dass man wesentlich wärmer hat, wenn man sich zusammenrollt, als wenn mans nicht tut.

Am Besten wäre aber natürlich, wenn man sich mit nem zweiten Tierchen seiner Art in den Winterschlaf begibt, da wärmt man sich dann gegenseitig.
 
Am Besten wäre aber natürlich, wenn man sich mit nem zweiten Tierchen seiner Art in den Winterschlaf begibt, da wärmt man sich dann gegenseitig.

das kann man auch selbst ausprobieren^^ am besten mit nem zweiten seiner art vom andern geschlecht^^
 
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