Wo leben wir denn hier bitte?

Ich denke das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach zu einem nicht unerheblichen Teil auf Seiten der Industrie, vor allem bei den Großen Unternehmen, die kriegen einfach teilweise zuviel Geld und Zuschüsse. Ein gutes Beispiel hierfür ist meine Tante: Sie ist Anfang Fünfzig, hat praktisch ihr ganzes Leben lang gearbeitet, hat vor sechs/Sieben Jahren ihre Arbeit verlohren, war bei der Kirche als Haushälterin, lebte in Östereich, aber Gemeindezusammenlegungen und so, auf jedenfall hat sie nachdem sie zurück nach Deutschland ist Anfangs auch weiter als Haushälterin gearbeitet, bei ner Familie, aber die sind weggezogen. Dann wurde sie vor ungefähr Vier Jahren das erstemal wirklich Arbeitslos. Hat aber relativ schnell n neuen Job vom Arbeitsamt bekommen, bei ner Firma die CDs in Hüllen packt, für 5€ Netto die Stunde . Aber nur ne Zeit lang, nur solange die Jobs vom Arbeitsamt Mitfinanziert wurden. Dann wurde sie entlassen und zu ner Zeitarbeitsfirma "weitervermittelt", die sie dann wieder in denn Betrieb einsetzte, nur für NOCH weniger Geld. Als dann auch der Vertrag hatte sie "zum Glück" vom Arbeitsamt eine neue Arbeits"stelle", bei irgent nem neu eröffnetem Werk, irgetwas mit Hightech, Handys zusammenstecken oder so.
Da war das Ausnutzen von Staat und Arbeiter sogar noch größer: Zuerst Wurde von dem Unternehmen die Arbeiter "Schulungen" unterworfen, die daraus Bestanden, das das Unternehmen Einen Tag lang denn Leuten einhämmerte, das jeder, der auch nur in geringster weise quer schiesst(Betriebsrat vordert, etc) sofort rausfliegt und bei der Arge als Faules Schwein angeschwärzt wird und daus einem Tag erklärung wie mann die Teile zusammensteckt. Dann haben die armen Leute Wochenlang ganz normal Gearbeitet, also Produziert, haben das Unternehmen nicht gekostet, da diese Zeit noch als Schululungen galten und die ArGe zahlte, und die Firma hat warscheinlich wärenddessen sogar noch Geld für die "Schulungen" gekriegt. Als diese Zeit dann Vorbei Wahren wurden die Leute noch ein paar Monate dabehalten, mit grosszügen Zuschüssen Seitens des Staates natürlich. Als das dann zwei/dreimal "durchgelaufen" war (meine Tante war bei der letzten "Runde" dabei) wurden auf grenzlegalen Wegen die Gelder aus dem Unternehmen gezogen und das Werk geschlossen. Dann hat sie noch einige andere Schulungen/etc von der ArGe machen müssen und hat dann Schlussendlich mit viel Glück und "Connections" Zwei Arbeitsstellen als Putzfrau gefunden, mit dennen sie sich gerade so über Wasser halten kann.

Das ein Unternehmen in einer Kapitalistischen Geselschtsornung ein durchaus berechtigtes Innteresse daran hat gewinn zu erzielen sehe ich ein, aber manche Unternehmen Nutzen Mechanismen aus, die eigentlich dafür Gedacht sind mehr Menschen in Arbeit zu bringen, und pervertieren sie ins Gegenteil...



P.S.: Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Gramatik-Fehler bitte ich zu Entschuldigen, bin Seit Viertel vor Fünf Wach und muss morgen wieder so früh Aufstehen und bin des halb etwas Müde und Unkonzentriert, aber das musste ich mir jetzt einfach von der Seele schreiben :/
 
Naja...
Warum sollte ich Jahre meines Lebens und nen Haufen an Geld in meine weitere Ausbildung stecken, wenn man mich sowieso zu McDonald's schicken will? Warum sollte ich mich weiter anstrengen und irgendwas tun, wenn ich sowieso irgendwo bei Aldi die Regal einräumen soll?

Irgendwas läuft da falsch...

Da habe ich ein schönes Beispiel.
In meinem Vorletzten Job war eine nette Dame Mitte 40.
Diese hatte damals nach ihrem Abitur Geographie studiert, und (derweil einen heftigen Autounfall gehabt).
Nach ihrer rehabilitation hat sie dann ihr Studium beendet.
Diese Arbeitete dort für einen niedrigeren Stundenlohn als ich.
Hat wahaftig Akkord-Arbeit hingelegt. Sogar ihre pausen am Arbeitsplatz gemacht.
Sie war auch nichtraucher usw.
Sie war jeden Tag 10 Stunden dort, nur um übernommen zu werden.

Ich war die meißte Zeit mit meinen Weiblichen Arbeitskolleginen beschäftigt.
oder Stand auch schonmal 2 Stunden in der Raucherecke. oder hab den halben Tag nur Kreuzworträtsel gemacht.
Mich hat man dann zum Stellvertretenden Teamleiter gemacht.

Wäre ich sie gewesen, wäre ich im "übertragenen Sinne" Amok/die barrikaden rauf gelaufen.
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Ich könnte da jetzt noch eine Handvoll Beispiele nennen, aber um zum Fazit zu kommen.
Versucht nicht durch "Fleißige Bine" oder "harte Arbeit" Dinge zu erreichen.
am Ende bist du eh nur der Dumme.

Also muss ich dir recht geben, da läuft definitivetwas Falsch.
 
So, also mal back to Topic:

Du hast Anrecht auf Wohngeld, wenn:

-ein eigener Mietvertrag besteht, AUCH im Elternhause

Also kannste dich daran wenden. Mehr als ne "Absage" kann nicht kommen. Wenn die kommt, den Wisch nehmen und damit zum Hartz 4 Amt, weil du dann Anrecht auf das sogenannte aufstockende Hartz 4 hast, das heisst du fällst unter die Mindestlohngrenze. Das heisst du hast nur finanzielle Ansprüche, trotz Arbeit, aber was Arbeitsvermittlung angeht, das intressiert die dann net.

Soviel dazu. Ich spreche aus Erfahrung.
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Alles andere, naja, ich enthalte mich heute. Dafür ist meine Laune zu gut.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich stehe gerade selbst in der Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Zur Hilfe unserer Mandanten bieten wir auch an, div. Bescheinigungen für Behörden auszufüllen und haben entsprechend auch teilweise mal Kontakt mit entsprechenden Ämtern.

Auch wenn wir anders arbeiten als tatsächlich Geld von der Arge zu fordern, merke ich speziell immer wieder eines: Sobald wir merken, das uns etwas fehlt (Unterlagen, die eig. nur der Mandant bzw. sein AN bekommen dürften) rufen wir an und sorgen in dem persönlichen Gespräch mit den Sachbearbeitern dafür, das wir das bekommen, was wir benötigen.

Ich denke, auch wenn es nun etwas naiv klingt, das gleiches auch möglich in Sachen Geldbeschaffung ist. Man darf eine Ablehnung, die man auf "ich brauche übrigens noch Geld für..." nicht einfach so hinnehmen. Man muss eben wirklich nachweisen, das man es braucht
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Zu oben genanntem Problem lässt sich nochmals kurz festhalten, das es die Möglichkeit des aufstockens zum H4-Satz gibt. Die Arbeit ist zwar noch nicht lohnend, aber das schlechte Gefühl, was viele haben, verschwindet.


Ich selbst stehe schon fast "leider" nicht in dieser Misere. Ich war immer gut in schulischen Belangen, habe nach meinem Realschulabschluss noch die höhere Handelsschule und schließlich ein vollwertiges Abitur im Bereich der Wirtschaft gemacht und direkt danach mit nem 2,6er Schnitt auch eine Ausbildung gefunden. Ich kann daher Probleme mit der Arge nicht voll nachvollziehen und kenn das Gefühl nicht, was es heißt, auch in Vollbeschäftigung als "Normalverdiener" unter der Hartz 4 Grenze leben zu müssen.


Eine kleine Sache noch...50 Stunden die Woche, 1200 Brutto => 216,67 Stunden im Monat -> 5,54 Euro/Stunde
Ich weiß nicht, was für ein Handwerk das ist, in dem du da arbeitest, aber in den meisten unserer Handwerksbetriebe lässt sich ein Stundenlohn von ca. 9 bis hoch auf 14 Euro erkennen. Schonmal mit dem Arbeitgeber bestehende Probleme besprochen? Die Kulanz mit eigener Freundlichkeit aber auch Ernsthaftigkeit in der Stimme ist eigentlich sehr oft da.


Eine kleine Sache nochmal: Wir leben in einem Staat, wo wir nichts dadurch bekommen, wenn wir uns nicht bemühen. Mit freundlichem Unterton und bestimmter Ernsthaftigkeit (leider schwer zu beschreiben) merken die Sachbearbeiter, worum es geht und nur dann halten sie alle Möglichkeiten offen. Wer nicht selbstsicher reagiert oder aber sich über alles aufregt, wird schlußendlich schlechter behandelt.

Nachtrag: Menschen und Fehler (s. Seite 1). Es gibt Berufe, in denen man sich keine Fehler erlauben kann. Jeder macht irgendwann Fehler, wohl wahr, aber schlußendlich ist das doch nur eine Ausrede, nach dem es passiert ist. Ein Fehler in einem Beruf ist kein Kündigungsgrund (...sagen wir nicht immer), aber wer öfter Fehler begeht und diese einfach nicht los wird, sollte sich Gedanken machen, ob er lieber ein Stück Fett am Fleisch lässt oder doch mittels eines falschen Knopfdrucks seinen "Kunden" in die Privatinsolvenz stürzt (Fehlzahlung, Rückzahlung nicht möglich, Schulden, Insolvenz).
 
So, also mal back to Topic:

Du hast Anrecht auf Wohngeld, wenn:

-ein eigener Mietvertrag besteht, AUCH im Elternhause

das kommt aufs alter an und wird wohl in der regel nicht akzeptiert werden. wenn die eltern platz haben um dir wohnraum zur verfügung zu stellen, dann ist davon auszugehen dass sie das unentgeltlich tun. ausnahmen gibt es sicherlich.


oder doch mittels eines falschen Knopfdrucks seinen "Kunden" in die Privatinsolvenz stürzt (Fehlzahlung, Rückzahlung nicht möglich, Schulden, Insolvenz).

das ist an den haaren herbeigezogen. wenn ich dir heute 20.000 euro überweise und es in 2 monaten zurückhaben will, bin ich nicht schuld, wenn du es nicht zahlen kannst. wie schon geschrieben. der TE hat nen zinslosen kredit bekommen, den er sicher auch in raten abzahlen kann. das ist heutzutage ein geschenk. ich bekomm zinsen auf mein girokonto. der TE hätte also mit dem geld problemlos "plus" machen können. den satz mit zigaretten, alkohol und so, verkneif ich mir jetzt besser.
 
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