Zwizazadera
Rare-Mob
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Hi WoWler,
wie wir alle wissen, sind wir alle Nerds, pickelige Jungfrauen mit Brille und einem Hang zu brutalen Spielen. Doch eine Hand voll von euch, vielleicht auch weniger (!) kennt vielleicht das Leid, das eine Lebensgefährtin mit sich bringt, vor allem wenn sie zum anschalten eines PCs mehr als eine Minute braucht...
In diesem Zusammenhang möchte ich euch daher eine kleine Geschichte erzählen und einen Erfahrungsaustausch anregen.
Nach einer wahren Begebenheit:
Meine Freundin liebt mich so, wie ich bin. Solange ich so bin wie sie es möchte natürlich.
Und dies definiert sich meist durch "nicht am Computer". Und durch "bei der Freundin" - auch wenn sie selbst selig schnarchend auf dem Sofa liegt.
Nun, ich bin ja ein sehr kompromissbereiter Typ. Vieles habe ich über mich ergehen lassen, Marienhof, Desperate Housewifes, Mädelsabende im Wohnzimmer (wo mein Rechner steht und ich daher nicht ran durfte), gemeinsam ins Kino in "Bride Wars"... es war furchtbar.
Vor allem wenn man weiß, dass in dieser Zeit von den Kumpels die ersten Trys an Ulduar gemacht werden. Aber man ist ja tolerant, stigmatisiert als der "Computerfreak", quasi der Abschaum der Gesellschaft sobald man vor dem PC sitzt.
Doch eines Tages war es zuviel (und wir tauchen langsam in eine Rückblende):
"Fleischbestie von links!" brüllte Tragor und riss seinen Schild empor. Seine vormals glänzende Plattenrüstung war von dem stinkenden und fauligen Blut der Widergänger besudelt.
Snipertroll hob den Bogen und zielte gründlich: "Banshee zwölf Uhr!". Wie ein Uhrwerk funktionierte die zehnköpfige Truppe und schlachtete sich unaufhaltsam durch die Armeen der Toten. In der Ferne hörten Sie verzweifelte Schreie, doch konnten sie sich davon nicht ablenken lassen.
Der oberste Lich, Kel'Thuzad blickte von seinem Thron auf sie herab, während er ihnen Welle um Welle seiner Untoten entgegensandte. Nurnoch wenige Gegner, dann würde sich seine Armee so ausgedünnt haben, dass Kel Thuzad selbst eingreifen musste. Und sie konnten seinen Hass beinahe spüren.
"Für Mr. Bigglesworth!" grollte der Lich und warf sich in den Kampf. Nurnoch ihn galt es zu bezwingen, dann würde man sie die Unverwüstlichen nennen. Wochen zuvor hatten sie diesen Run geplant. Nurnoch ihn...
"Ich bin wieder da Schatzi!" trällerte es aus der Richtung der Haustüre.
"Hallo Schatz!" empfing Targor den Lich und versetzte ihm einen Schildhieb, der die Eiskristalle, die sich in den knöchrigen Händen des Untoten zu bilden begonnen hatten, zerspringen ließ.
"Das muss ich Dir unbedingt erzählen Schatz, ich war ja mit den Mädels weg, da in der Stadt bei der *@!%tailbar bei dem Hutladen da, du weisst doch was ich meine, oder? Komm helf mir halt mal!"
"Du Schatz, is grad schlecht." spieh Targor Kel Thuzad verachtungsvoll entgegen und versetzte ihm einen Streich quer über die Brust.
"Sag bloß du spielst wieder dieses doofe Spiel. Kannst du nicht damit aufhören, wenn ich nach Hause komme?"
"Schatz, noch 10 Minuten, wir sind grade beim letzten Boss." japste Targor und sprang mit einem Satz aus dem tödlichen Kreis, den sein Widersacher um ihn gewirkt hatte.
"Ständig denkst du nur an den Computer, wenn du den so liebst, dann schlaf doch mit ihm!", schrie es.
"Eisblock! Eisblock!" brüllte Targor, von allen Seiten von hartem, kaltem Wasser umschlossen. Er merkte, wie das Leben allmählich aus seinem Körper wich, dann wurde es schwarz um ihn.
"OH, ich bin also ein Eisblock? Da hast du deinen scheiss Eisblock!" heulte sie und warf ihm zornig das Netzteil des Routers auf den Schoß.
Disconnect. Offline. Wipe.
Es entbrannte der wohl heftigste Streit meiner Beziehungsgeschichte, in dem natürlich ich schuld war und wegen einem dummen Spiel unsere Beziehung aufs Spiel setzte und überhaupt sei sie so tolerant, immerhin gewährte sie mir an 2 Tagen in der Woche das Recht zu spielen. Und natürlich wenn sie selbst etwas unternehmen wollte. Aber auch nur bis sie wiederkommt.
Von weiterem Gezeter bekam ich nichts mit, denn ich schmiedete schon Rachepläne - und diese setzte ich schon bald in die Tat um.
Die folgenden Wochen nach der Versöhnung spielte ich kein WoW mehr. Nicht eine Minute. Stattdessen verbrachte ich jede Minute mit ihr. Sie dachte sie hätte gewonnen... haha. Sie genoss richtig, mich jede Sekunde für sich selbst da zu haben. Bis sie abends zum Sport mit einer Freundin wollte.
"Aber Schatz! Donnerstag ist doch unser Abend. Da kannst du doch nicht einfach zum Sport gehen." maulte ich Sie an. "Wie wär es mit Mittwochs, da läuft eh was im Fernsehen, das ich schauen will."
Natürlich wusste ich genau, dass der Yogilates Kurs nur Donnerstags war...
"Aber der Kurs ist doch nur Donnerstags!" erwiderte sie.
"Kannst du denen dann nicht sagen, sie sollen den am Mittwoch machen, wo du hindarfst? Sag ihnen doch einfach dass das der Liebhabetag ist bei dir. Dir ist es doch wichtig, oder?"
Damit hatte ich Sie und ich musste mir wirklich verkneifen, nicht den ganzen Abend zu grinsen, als sie genervt mit mir auf dem Sofa lag und ich seelruhig immer zwischen Eurosport, DSF und 9Live hin und her wechselte.
Ich teilte ihr den Mittwoch und den Sonntag als freie Abende zu, an denen sie sich auch ruhig mal mit Freundinnen treffen durfte. Natürlich fiel damit ein ordentliches Weggehen aus, denn die Freundinnen waren ja an anderen Tag schon unterwegs gewesen. Ausserdem musste meine Freundin immer am nächsten Morgen arbeiten. Ich genoss es.
Ebenso viel Freude bereitete es mir, immer wenn sie telefonierte plötzlich über ganz wichtige Dinge reden zu müssen oder das Essen machen genau so zu timen, dass es genau 5 Minuten nach Beginn ihrer Lieblingsserien fertig war. Natürlich unangekündigt. Und ich muss zugeben, es macht tierisch Spaß dann den Beleidigten zu spielen, die Türen zu knallen und ihr Essen extra noch einmal 10 min in den Kühlschrank zu stellen, bevor man es dann provokativ auf einen Tisch weit ausserhalb der Sichtlinie des Fernsehers stellt.
Abend um Abend verbrachten wir auf der Couch, wobei ich stets für sie urlangweilige Sendungen schaute, die ich eigentlich selbst so langweilig fand, dass ich regelmäßig einschlief. Auf ihr - und auf der Fernbedienung.
Natürlich gingen wir auch aus. Und sie freute sich tatsächlich, als ich ihr erzählte, ich hätte zwei Kinokarten für den Abend reserviert. Wir bestellten uns Popcorn und hatten die besten Plätze im ganzen Saal.
Planet Terror.
Natürlich hatte ich ihr nicht erzählt in welchen Film wir gehen.
"Warum muss ich mir mit Dir so einen Schrott anschauen?" fragte sie ein wenig angesäuert. "Warum nicht irgendwas romantisches?"
"Ach Schatz," erwiderte ich. "Solche Filme finde ich doof. Kannst du die Dir nicht mit deinen Freundinnen anschauen? Aber halt Mittwochs oder Sonntags."
Ihr Gesichtsausdruck war einfach göttlich...
Aber mein größter Coup sollte noch folgen. Popkonzert irgend eines DSDS Typen.
Da saß sie nun, mit neun ihrer besten Freundinnen (welch Zufall!) bei uns zuhause und drauf und dran besagten Sänger live zu sehen. Die Truppe war am vorglühen, nur meine Freundin nicht - sie sollte die gackernde Bande später fahren.
Die Stimmung war ausgelassen und es näherte sich dem Zeipunkt, an dem die Gruppe losfahren musste.
Ich hatte mich für den Abend entschuldigt, ich war bowlen... in der Theorie. In der Praxis war ich bei einem Bekannten, habe dort eine DVD gesehen und bin pünktlich eine Minute vor Abfahrtzeitpunkt zuhause angekommen.
"Ich bin wieder da Schatzi!" trällerte ich aus der Richtung der Haustüre.
"Hallo Schatz!" empfing sie mich, während sie sich hastig die Schuhe anzog.
"Das muss ich Dir unbedingt erzählen Schatz, ich war ja bowlen, da in der Stadt, bei dem Café mit dem Sportgeschäft nebendran. Du weisst doch, was ich meine, oder? Komm helf mir halt mal."
"Du Schatz, wir wollen grade los, kannst du mir das nicht später erzählen?"
"Sag bloß du gehst zu dem Konzert von dem blöden Deppen da. Musst du da noch hingehen, jetzt wo ich nach Hause komme?"
"Schatz, das sind maximal zwei Stunden, ausserdem haben die Mädels und ich die Karten schon vor Wochen gekauft."
"Ständig denkst du nur an diesen komischen Typen, wenn du den so liebst, dann schlaf doch mit ihm!" schrie ich und verzog mich nach draußen. Dort öffnete ich die Motorhaube des Wagens und fummelte betont auffällig im Motorraum herum.
Ihre Freundinnen kamen aus der Tür und sahen mich verwundert an.
"Ich komme gleich!" rief meine Freundin aus der Tür.
"OH, du kommst gleich? Wenn du beim Gedanken an den Typen kommst, dann geil dich doch an dem hier auf!" heulte ich, stürmte in die Wohnung und warf ihr ein Ölverkrustetes Kabel vor die Füße.
Dann verzog ich mich perfekt gespielt wütend ins Schlafzimmer, wo ich sofort meinen, bereits wartenden, Kumpel anrief und mit ihm lautstark über Frauen schimpfte. Über freisprechmodus.
Kabel aus Wagen fehlt (?). Kein Auto. Kein Konzert. Wipe.
Natürlich hatte ich das Kabel vorher von einem Schrotthändler für einen Euro gekauft, aber dass werde ich ihr wohl nie erzählen, denn sie gingen an diesem Abend nicht mehr zum Konzert aus Angst, ich hätte "irgendwas mit der Bremse" gemacht.
Wir haben uns tierisch gestritten. Für ihre Freundinnen bin ich ein Arsch. Sie selbst hätte mich fast verlassen. Aber das war's wert.
Heute ist sie froh, wenn ich abends WoW spiele. Wir unternehmen wieder öfter etwas zusammen und nehmen beide wieder mehr Rücksicht. Aber das Kabel liegt noch immer auf meinem Schreibtisch, nur so zum hochhalten und winken, für den Fall, dass sie wieder auf dumme Ideen kommt.
Quelle:WoW Europe Forum
Find ich einfach Göttlich *g*
wie wir alle wissen, sind wir alle Nerds, pickelige Jungfrauen mit Brille und einem Hang zu brutalen Spielen. Doch eine Hand voll von euch, vielleicht auch weniger (!) kennt vielleicht das Leid, das eine Lebensgefährtin mit sich bringt, vor allem wenn sie zum anschalten eines PCs mehr als eine Minute braucht...
In diesem Zusammenhang möchte ich euch daher eine kleine Geschichte erzählen und einen Erfahrungsaustausch anregen.
Nach einer wahren Begebenheit:
Meine Freundin liebt mich so, wie ich bin. Solange ich so bin wie sie es möchte natürlich.
Und dies definiert sich meist durch "nicht am Computer". Und durch "bei der Freundin" - auch wenn sie selbst selig schnarchend auf dem Sofa liegt.
Nun, ich bin ja ein sehr kompromissbereiter Typ. Vieles habe ich über mich ergehen lassen, Marienhof, Desperate Housewifes, Mädelsabende im Wohnzimmer (wo mein Rechner steht und ich daher nicht ran durfte), gemeinsam ins Kino in "Bride Wars"... es war furchtbar.
Vor allem wenn man weiß, dass in dieser Zeit von den Kumpels die ersten Trys an Ulduar gemacht werden. Aber man ist ja tolerant, stigmatisiert als der "Computerfreak", quasi der Abschaum der Gesellschaft sobald man vor dem PC sitzt.
Doch eines Tages war es zuviel (und wir tauchen langsam in eine Rückblende):
"Fleischbestie von links!" brüllte Tragor und riss seinen Schild empor. Seine vormals glänzende Plattenrüstung war von dem stinkenden und fauligen Blut der Widergänger besudelt.
Snipertroll hob den Bogen und zielte gründlich: "Banshee zwölf Uhr!". Wie ein Uhrwerk funktionierte die zehnköpfige Truppe und schlachtete sich unaufhaltsam durch die Armeen der Toten. In der Ferne hörten Sie verzweifelte Schreie, doch konnten sie sich davon nicht ablenken lassen.
Der oberste Lich, Kel'Thuzad blickte von seinem Thron auf sie herab, während er ihnen Welle um Welle seiner Untoten entgegensandte. Nurnoch wenige Gegner, dann würde sich seine Armee so ausgedünnt haben, dass Kel Thuzad selbst eingreifen musste. Und sie konnten seinen Hass beinahe spüren.
"Für Mr. Bigglesworth!" grollte der Lich und warf sich in den Kampf. Nurnoch ihn galt es zu bezwingen, dann würde man sie die Unverwüstlichen nennen. Wochen zuvor hatten sie diesen Run geplant. Nurnoch ihn...
"Ich bin wieder da Schatzi!" trällerte es aus der Richtung der Haustüre.
"Hallo Schatz!" empfing Targor den Lich und versetzte ihm einen Schildhieb, der die Eiskristalle, die sich in den knöchrigen Händen des Untoten zu bilden begonnen hatten, zerspringen ließ.
"Das muss ich Dir unbedingt erzählen Schatz, ich war ja mit den Mädels weg, da in der Stadt bei der *@!%tailbar bei dem Hutladen da, du weisst doch was ich meine, oder? Komm helf mir halt mal!"
"Du Schatz, is grad schlecht." spieh Targor Kel Thuzad verachtungsvoll entgegen und versetzte ihm einen Streich quer über die Brust.
"Sag bloß du spielst wieder dieses doofe Spiel. Kannst du nicht damit aufhören, wenn ich nach Hause komme?"
"Schatz, noch 10 Minuten, wir sind grade beim letzten Boss." japste Targor und sprang mit einem Satz aus dem tödlichen Kreis, den sein Widersacher um ihn gewirkt hatte.
"Ständig denkst du nur an den Computer, wenn du den so liebst, dann schlaf doch mit ihm!", schrie es.
"Eisblock! Eisblock!" brüllte Targor, von allen Seiten von hartem, kaltem Wasser umschlossen. Er merkte, wie das Leben allmählich aus seinem Körper wich, dann wurde es schwarz um ihn.
"OH, ich bin also ein Eisblock? Da hast du deinen scheiss Eisblock!" heulte sie und warf ihm zornig das Netzteil des Routers auf den Schoß.
Disconnect. Offline. Wipe.
Es entbrannte der wohl heftigste Streit meiner Beziehungsgeschichte, in dem natürlich ich schuld war und wegen einem dummen Spiel unsere Beziehung aufs Spiel setzte und überhaupt sei sie so tolerant, immerhin gewährte sie mir an 2 Tagen in der Woche das Recht zu spielen. Und natürlich wenn sie selbst etwas unternehmen wollte. Aber auch nur bis sie wiederkommt.
Von weiterem Gezeter bekam ich nichts mit, denn ich schmiedete schon Rachepläne - und diese setzte ich schon bald in die Tat um.
Die folgenden Wochen nach der Versöhnung spielte ich kein WoW mehr. Nicht eine Minute. Stattdessen verbrachte ich jede Minute mit ihr. Sie dachte sie hätte gewonnen... haha. Sie genoss richtig, mich jede Sekunde für sich selbst da zu haben. Bis sie abends zum Sport mit einer Freundin wollte.
"Aber Schatz! Donnerstag ist doch unser Abend. Da kannst du doch nicht einfach zum Sport gehen." maulte ich Sie an. "Wie wär es mit Mittwochs, da läuft eh was im Fernsehen, das ich schauen will."
Natürlich wusste ich genau, dass der Yogilates Kurs nur Donnerstags war...
"Aber der Kurs ist doch nur Donnerstags!" erwiderte sie.
"Kannst du denen dann nicht sagen, sie sollen den am Mittwoch machen, wo du hindarfst? Sag ihnen doch einfach dass das der Liebhabetag ist bei dir. Dir ist es doch wichtig, oder?"
Damit hatte ich Sie und ich musste mir wirklich verkneifen, nicht den ganzen Abend zu grinsen, als sie genervt mit mir auf dem Sofa lag und ich seelruhig immer zwischen Eurosport, DSF und 9Live hin und her wechselte.
Ich teilte ihr den Mittwoch und den Sonntag als freie Abende zu, an denen sie sich auch ruhig mal mit Freundinnen treffen durfte. Natürlich fiel damit ein ordentliches Weggehen aus, denn die Freundinnen waren ja an anderen Tag schon unterwegs gewesen. Ausserdem musste meine Freundin immer am nächsten Morgen arbeiten. Ich genoss es.
Ebenso viel Freude bereitete es mir, immer wenn sie telefonierte plötzlich über ganz wichtige Dinge reden zu müssen oder das Essen machen genau so zu timen, dass es genau 5 Minuten nach Beginn ihrer Lieblingsserien fertig war. Natürlich unangekündigt. Und ich muss zugeben, es macht tierisch Spaß dann den Beleidigten zu spielen, die Türen zu knallen und ihr Essen extra noch einmal 10 min in den Kühlschrank zu stellen, bevor man es dann provokativ auf einen Tisch weit ausserhalb der Sichtlinie des Fernsehers stellt.
Abend um Abend verbrachten wir auf der Couch, wobei ich stets für sie urlangweilige Sendungen schaute, die ich eigentlich selbst so langweilig fand, dass ich regelmäßig einschlief. Auf ihr - und auf der Fernbedienung.
Natürlich gingen wir auch aus. Und sie freute sich tatsächlich, als ich ihr erzählte, ich hätte zwei Kinokarten für den Abend reserviert. Wir bestellten uns Popcorn und hatten die besten Plätze im ganzen Saal.
Planet Terror.
Natürlich hatte ich ihr nicht erzählt in welchen Film wir gehen.
"Warum muss ich mir mit Dir so einen Schrott anschauen?" fragte sie ein wenig angesäuert. "Warum nicht irgendwas romantisches?"
"Ach Schatz," erwiderte ich. "Solche Filme finde ich doof. Kannst du die Dir nicht mit deinen Freundinnen anschauen? Aber halt Mittwochs oder Sonntags."
Ihr Gesichtsausdruck war einfach göttlich...
Aber mein größter Coup sollte noch folgen. Popkonzert irgend eines DSDS Typen.
Da saß sie nun, mit neun ihrer besten Freundinnen (welch Zufall!) bei uns zuhause und drauf und dran besagten Sänger live zu sehen. Die Truppe war am vorglühen, nur meine Freundin nicht - sie sollte die gackernde Bande später fahren.
Die Stimmung war ausgelassen und es näherte sich dem Zeipunkt, an dem die Gruppe losfahren musste.
Ich hatte mich für den Abend entschuldigt, ich war bowlen... in der Theorie. In der Praxis war ich bei einem Bekannten, habe dort eine DVD gesehen und bin pünktlich eine Minute vor Abfahrtzeitpunkt zuhause angekommen.
"Ich bin wieder da Schatzi!" trällerte ich aus der Richtung der Haustüre.
"Hallo Schatz!" empfing sie mich, während sie sich hastig die Schuhe anzog.
"Das muss ich Dir unbedingt erzählen Schatz, ich war ja bowlen, da in der Stadt, bei dem Café mit dem Sportgeschäft nebendran. Du weisst doch, was ich meine, oder? Komm helf mir halt mal."
"Du Schatz, wir wollen grade los, kannst du mir das nicht später erzählen?"
"Sag bloß du gehst zu dem Konzert von dem blöden Deppen da. Musst du da noch hingehen, jetzt wo ich nach Hause komme?"
"Schatz, das sind maximal zwei Stunden, ausserdem haben die Mädels und ich die Karten schon vor Wochen gekauft."
"Ständig denkst du nur an diesen komischen Typen, wenn du den so liebst, dann schlaf doch mit ihm!" schrie ich und verzog mich nach draußen. Dort öffnete ich die Motorhaube des Wagens und fummelte betont auffällig im Motorraum herum.
Ihre Freundinnen kamen aus der Tür und sahen mich verwundert an.
"Ich komme gleich!" rief meine Freundin aus der Tür.
"OH, du kommst gleich? Wenn du beim Gedanken an den Typen kommst, dann geil dich doch an dem hier auf!" heulte ich, stürmte in die Wohnung und warf ihr ein Ölverkrustetes Kabel vor die Füße.
Dann verzog ich mich perfekt gespielt wütend ins Schlafzimmer, wo ich sofort meinen, bereits wartenden, Kumpel anrief und mit ihm lautstark über Frauen schimpfte. Über freisprechmodus.
Kabel aus Wagen fehlt (?). Kein Auto. Kein Konzert. Wipe.
Natürlich hatte ich das Kabel vorher von einem Schrotthändler für einen Euro gekauft, aber dass werde ich ihr wohl nie erzählen, denn sie gingen an diesem Abend nicht mehr zum Konzert aus Angst, ich hätte "irgendwas mit der Bremse" gemacht.
Wir haben uns tierisch gestritten. Für ihre Freundinnen bin ich ein Arsch. Sie selbst hätte mich fast verlassen. Aber das war's wert.
Heute ist sie froh, wenn ich abends WoW spiele. Wir unternehmen wieder öfter etwas zusammen und nehmen beide wieder mehr Rücksicht. Aber das Kabel liegt noch immer auf meinem Schreibtisch, nur so zum hochhalten und winken, für den Fall, dass sie wieder auf dumme Ideen kommt.
Quelle:WoW Europe Forum
Find ich einfach Göttlich *g*