Genau das kommt ja eben nicht in Frage. Das ist ähnlich, wie manche es für selbstverständlich halten, den Namen des Mannes anzunehmen
Wenn man schon immer das ganze so gewohnt ist, möchte man es einfach nicht ändern.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das in einer größeren Gilde funktionieren sollte...Andersrum kann ich mir auch schwer vorstellen, das plötzlich weitere Leute in unserem TS auftauchen (außer für Raids) und die ganze Zeit mit da sind, obwohl wir sie gar nicht so gut kennen...
Ich muss ja nicht zwangsläufig raiden, aber die Gildenboni sind zum Teil doch schon unfair ausgelegt. Warum bekommen 500 Leute, die nur 2 Quests machen mehr Boni als wir mit 5 Mann, die jeden Abend online sind und viel mehr und weiter questen als 90% der anderen?
Klingt schon plausibel, gutes Argument.
Ich persönlich habe aber einen Schritt in der Entwicklung von WoW mit Cataclysm so aufgefasst, dass das Team-Spiel wieder mehr gefördert werden soll.
In WotLK hat sich das Spielgefühl meinerseits so präsentiert, dass alles viel schnelllebiger geworden ist. Ich war ein halbes Jahr in keiner Gilde, nachdem sich mein "Verein" leider aufgelöst hatte. Aber irgendwie war's auch nicht wirklich notwendig, wenn man nicht gerade extrem-progressive raiden wollte. Denn man konnte nach einiger Zeit ziemlich viel in Random-Gruppen erledigen. Von 5er-Inis ganz zu schweigen, per DF ging das ja auch im Minutentakt. Wie wir alle wissen, brauchte man dafür aber auch keinen "Skill" mehr, einfach Damage fahren und bomben, fertig. Hat's mal nicht geklappt, dann haben sofort 2 Leute die Gruppe verlassen und/oder geflamed.
Und so haben alle gemault, dass WoW zu einem egopushendem Single-Player-Spiel geworden ist und sich die Mitspieler aufgrund der Anonymität verhalten wie die Axt im Walde. Das Miteinander hatte ich in ein Gegeneinander verwandelt, Items wurden vorher gelockt und sich gegenseitig weggewürfelt oder der Raidleiter hat die Leute um den Loot betrogen. Joa, weil man halt nicht aufeinander angewiesen war.
In meiner Gilde haben wir uns seinerzeit für den Kollegen gefreut, wenn er etwas Neues bekommen hatte und ihm die Verbesserung NICHT geneidet!!
Mal ehrlich, der gesellschaftliche Aspekt mit "fremden" Spielern hat doch irgendwan keinen richtigen Spaß mehr gemacht. Man hat sich über andere mehr geärgert als gefreut und eine "tolle" und freundliche Randomgruppe war doch wie ein 6er im Lotto! Die Foren waren voll mit entsprechenden Threads.
Und unter diesem Gesichtspunkt finde ich Blizzards Ansatz, die "Entfremdung" und die Konkurrenz unter den Spielern, die durch die Anonymität entstanden ist, wieder aufzuheben, ganz nett. In Inis müssen die Leute (aktuell) schon wissen, was sie machen....man muss sich absprechen (und nicht nur Hallo und bb, wenn überhaupt in den Chat per Marko posten). Und durch die Gildenboni macht es natürlich Sinn, wieder einer Gemeinschaft beizutreten und miteinander zu spielen.
Über dein Argument mit den 500 Leuten in einer Gilde sollte man schon nachdenken...aber ich vermute(!), dass solch eine Größe eher die Ausnahme auf einem Realm bildet. Man kann jedes erdenklich Konzept verbessern, aber an irgendeinem Punkt muss man einfach anfangen, wenn man ein bestimmtes Ziel verfolgt.
Und wer weiß, was noch für Anpassungen folgen :-)