The Dude
Dungeon-Boss
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Ein ehemaliger Kollege ist ganz hin und weg von diesem netten kleinen Bild der menschlichen Psychologie... und da der Mann eben auch Vertrieb im Resales Bereich managed, darf sich das auch jeder seiner Partner und Interessenten anhören. Ungeachtet der Tatsache, dass man es eben auch inflationär und zu den unpassendsten Gelegenheiten hervorkramen kann passt es meistens eben doch und hat mir in jüngster Vergangenheit schon das eine oder andere Formulierungsproblem bereitet:
Nach dieser Theorie gibt es ganz grob 2 Typen von Menschen - den "Yes-Butter" und den "Why-Notter". Der "Yes-Butter" trifft, bezogen auf ein Problem, eine Aufgabe oder (um im Vertriebsumfeld zu bleiben) angesichts eines neuen Konzepts oder Produktes üblicherweise folgende Aussage "Das Produkt gefällt mir ja, aber ...". Bei Sätzen, die dergestalt formuliert werden, gilt eine Faustregel: der Teil vor dem "aber" ist immer gelogen. (Falls euer signifikantes Anderes in jüngster Vergangenheit Sachen zu Euch sagte wie "Ich liebe dich, aber..." fangt schonmal an euch Gedanken zu machen^^ ... falls einige von Euch durch den Inhalt dieser Klammer massiv verwirrt wurden: Gratulation, ihr seid auf dem besten Weg imba zu werden
)
Der "Yes-Butter" tendiert generell eher zu pessimistischen Ansichten und (mit dem Ziel seine positive Außenwirkung zu bewahren) kleidet seine grundsätzliche Abneigung in dieses relativierende Satzkonstrukt.
Der "Why-Notter" hingegen sagt grundsätzlich "Warum eigentlich nicht" und setzt sich offen und konstruktiv mit einer Sache auseinander.
Warum dieser kleine Exkurs in die Welt der Sales-management Seminare? Naja, seit ich das Profil des "Why-Notters" kenne bewerte ich unwillkürlich meine eigene Aussage neu, sobald ich mich bei einem "Ja, Aber..." ertappe. Genau das ist mir gestern abend passiert, als sich ein zukünftiges Raidmitglied mit mir unterhalten wollte.
Das Problem war... ich hatte eigentlich gar keine Lust mich zu unterhalten^^. Ich hatte mich, gegen halb 12 von einer eher unbefriedigenden Rollenspiel Session heimkehrend, mal eben ins TS eingeloggt um zu sehen, ob ein paar meiner üblichen Gesprächspartner da sind. waren sie nicht und da ich nunmal in dieser speziellen Stimmung war, in der man einfach nicht mit jedem reden will, bin ich im Eingangsbereich stehen geblieben und hab WoW gestartet.
Netterweise war meine aktuelle Lieblingsquestbegleitung kurz nach mir auch online und wir sind ein bisschen in die Pestländer gezogen, um gemeinsam "Scharlachrote Ablenkung" zu erledigen.
Einschub:
Ich hasse diese Quest. Blöderweise kommt man nicht darum herum, wenn man nicht binnen kürzester Zeit nichts sinnvolles zu tun haben will in den westlichen Pestländern. Erstens stehen die Mobs um dieses doofe Zelt herum elend dicht, zweitens haben eigentlich alle Range Attacken, drittens respawnen sie echt fix und viertens und schlimmstens und zu allem Überfluß rennen diese feigen Kreuzzügler bei niederen HP davon und dabei stante pede in den nächsten Pulk an Castern.
Einschub Ende
Wir mussten entsprechend koordiniert vorgehen, wobei es sich nicht vermeiden ließ, auch mal mit Priest und mir als Pala unter Aufbietung aller Reserven größere Pulls zu handeln, als wir eigentlich vorgesehen hatten.
Tja und mitten in die Hektik hinein... meldet sich eine Stimme über TS bei mir^^
Wir waren die letzten beiden Existenzen auf dem Server und offensichtlich hatte er gerade weniger zu tun als ich. Und er hatte Bedarf über den ersten geplanten gemeinsamen Raid zu sprechen... und über Vor- und Nachteile verschiedener Heilklassen... und das schlimmste in der Situation: er hat nicht nur deutlich mehr Hintergrundwissen zu dem Thema als ich, ich war auch noch über das ganze Gespräch vollends damit beschäftigt nicht draufzugehn.
Im Prinzip habe ich an die Unterhaltung folgende Erinnerung:
"...macht der Shadow Priest halt mit der Vam...." uh oh, der 2te Castermob geht auf Abstand ich muss da ran ohne Aggro von der nächsten Gruppe zu ziehn "...Dudu generell ne gute Heilklasse..." Argh argh der rennt, schnell Target und Stun hammern "...eventuell auch umskillen..." ...rrrah verfehlt... und er added... wieviel Mana hat der Priest denn noch?.... "...ist der HoT vom Druiden schon ein entscheidender...." ...biddebiddebidde Cooldown auf Handauflegen... beeil dich!!
Dazwischen, das weiß ich doch habe ich teilweise mitdiskutiert und - muss ich zu meiner Schande gestehn - teilweise einfach "jaja" gesagt... ab und zu auch mal geflucht wegen der Spielsituation.
Letztlich lagen die Nasen dann auch im Staub (wir mussten das zweimal machen, weil wir beide die doofe Fackel vergessen hatten vom Bollwerk mitzunehmen und beim ersten mal das Zelt nicht abbrennen konnten) und bei mir stellte sich ein gewisses Gefühl der Hirnerweichung ein.
Wie kommt bei dieser kleinen Anekdote nun der "Yes-Butter" ins Spiel? Naja, meine erste Formulierung für dieses anstrengende Gespräch wäre gewesen "Ich mag die Jungs ja alle recht gern, aber dieses spezielle TS Gespräch hat mal gesaugt"
Im Nachhinein würde ich sagen, das nächste mal bin ich einfach so ehrlich und teile meinen Gesprächspartnern mit, dass es gerade unpassend ist, und/oder logge mich aus dem Server, wenn ich net quatschen mag.
Weil in diesem Fall kann ich den Satzteil mit aber nach wie vor unterschreiben und nach einer Nacht drüber schlafen auch sagen: Eigentlich hat mir diese sehr skurrile Diskussion im Nachhinein doch Spaß gemacht.
Zum Abschluß dann eine weitere diesmal völlig zusammenhanglose aber dennoch nährwertige Lehre aus dem gleichen Vortrag aus dem aus der "Yes-Butter" und "Why-Notter" stammen:
"Wenn das Pferd tot ist, steig ab!"
Nach dieser Theorie gibt es ganz grob 2 Typen von Menschen - den "Yes-Butter" und den "Why-Notter". Der "Yes-Butter" trifft, bezogen auf ein Problem, eine Aufgabe oder (um im Vertriebsumfeld zu bleiben) angesichts eines neuen Konzepts oder Produktes üblicherweise folgende Aussage "Das Produkt gefällt mir ja, aber ...". Bei Sätzen, die dergestalt formuliert werden, gilt eine Faustregel: der Teil vor dem "aber" ist immer gelogen. (Falls euer signifikantes Anderes in jüngster Vergangenheit Sachen zu Euch sagte wie "Ich liebe dich, aber..." fangt schonmal an euch Gedanken zu machen^^ ... falls einige von Euch durch den Inhalt dieser Klammer massiv verwirrt wurden: Gratulation, ihr seid auf dem besten Weg imba zu werden
Der "Yes-Butter" tendiert generell eher zu pessimistischen Ansichten und (mit dem Ziel seine positive Außenwirkung zu bewahren) kleidet seine grundsätzliche Abneigung in dieses relativierende Satzkonstrukt.
Der "Why-Notter" hingegen sagt grundsätzlich "Warum eigentlich nicht" und setzt sich offen und konstruktiv mit einer Sache auseinander.
Warum dieser kleine Exkurs in die Welt der Sales-management Seminare? Naja, seit ich das Profil des "Why-Notters" kenne bewerte ich unwillkürlich meine eigene Aussage neu, sobald ich mich bei einem "Ja, Aber..." ertappe. Genau das ist mir gestern abend passiert, als sich ein zukünftiges Raidmitglied mit mir unterhalten wollte.
Das Problem war... ich hatte eigentlich gar keine Lust mich zu unterhalten^^. Ich hatte mich, gegen halb 12 von einer eher unbefriedigenden Rollenspiel Session heimkehrend, mal eben ins TS eingeloggt um zu sehen, ob ein paar meiner üblichen Gesprächspartner da sind. waren sie nicht und da ich nunmal in dieser speziellen Stimmung war, in der man einfach nicht mit jedem reden will, bin ich im Eingangsbereich stehen geblieben und hab WoW gestartet.
Netterweise war meine aktuelle Lieblingsquestbegleitung kurz nach mir auch online und wir sind ein bisschen in die Pestländer gezogen, um gemeinsam "Scharlachrote Ablenkung" zu erledigen.
Einschub:
Ich hasse diese Quest. Blöderweise kommt man nicht darum herum, wenn man nicht binnen kürzester Zeit nichts sinnvolles zu tun haben will in den westlichen Pestländern. Erstens stehen die Mobs um dieses doofe Zelt herum elend dicht, zweitens haben eigentlich alle Range Attacken, drittens respawnen sie echt fix und viertens und schlimmstens und zu allem Überfluß rennen diese feigen Kreuzzügler bei niederen HP davon und dabei stante pede in den nächsten Pulk an Castern.
Einschub Ende
Wir mussten entsprechend koordiniert vorgehen, wobei es sich nicht vermeiden ließ, auch mal mit Priest und mir als Pala unter Aufbietung aller Reserven größere Pulls zu handeln, als wir eigentlich vorgesehen hatten.
Tja und mitten in die Hektik hinein... meldet sich eine Stimme über TS bei mir^^
Wir waren die letzten beiden Existenzen auf dem Server und offensichtlich hatte er gerade weniger zu tun als ich. Und er hatte Bedarf über den ersten geplanten gemeinsamen Raid zu sprechen... und über Vor- und Nachteile verschiedener Heilklassen... und das schlimmste in der Situation: er hat nicht nur deutlich mehr Hintergrundwissen zu dem Thema als ich, ich war auch noch über das ganze Gespräch vollends damit beschäftigt nicht draufzugehn.
Im Prinzip habe ich an die Unterhaltung folgende Erinnerung:
"...macht der Shadow Priest halt mit der Vam...." uh oh, der 2te Castermob geht auf Abstand ich muss da ran ohne Aggro von der nächsten Gruppe zu ziehn "...Dudu generell ne gute Heilklasse..." Argh argh der rennt, schnell Target und Stun hammern "...eventuell auch umskillen..." ...rrrah verfehlt... und er added... wieviel Mana hat der Priest denn noch?.... "...ist der HoT vom Druiden schon ein entscheidender...." ...biddebiddebidde Cooldown auf Handauflegen... beeil dich!!
Dazwischen, das weiß ich doch habe ich teilweise mitdiskutiert und - muss ich zu meiner Schande gestehn - teilweise einfach "jaja" gesagt... ab und zu auch mal geflucht wegen der Spielsituation.
Letztlich lagen die Nasen dann auch im Staub (wir mussten das zweimal machen, weil wir beide die doofe Fackel vergessen hatten vom Bollwerk mitzunehmen und beim ersten mal das Zelt nicht abbrennen konnten) und bei mir stellte sich ein gewisses Gefühl der Hirnerweichung ein.
Wie kommt bei dieser kleinen Anekdote nun der "Yes-Butter" ins Spiel? Naja, meine erste Formulierung für dieses anstrengende Gespräch wäre gewesen "Ich mag die Jungs ja alle recht gern, aber dieses spezielle TS Gespräch hat mal gesaugt"
Im Nachhinein würde ich sagen, das nächste mal bin ich einfach so ehrlich und teile meinen Gesprächspartnern mit, dass es gerade unpassend ist, und/oder logge mich aus dem Server, wenn ich net quatschen mag.
Weil in diesem Fall kann ich den Satzteil mit aber nach wie vor unterschreiben und nach einer Nacht drüber schlafen auch sagen: Eigentlich hat mir diese sehr skurrile Diskussion im Nachhinein doch Spaß gemacht.
Zum Abschluß dann eine weitere diesmal völlig zusammenhanglose aber dennoch nährwertige Lehre aus dem gleichen Vortrag aus dem aus der "Yes-Butter" und "Why-Notter" stammen:
"Wenn das Pferd tot ist, steig ab!"