Jetzt zu Elfenlied, hab mir alle Episoden angesehen. Am Anfang wars ja noch ganz lustig, irgendein Mutantenviech mit vibrierenden, unsichtbaren Armen entkommt einem geheimen Labor, alles verstrickt in irgendwelche geheimen Versuche eine Überrasse zu züchten. Ist nicht sonderlich originell, die ganze Einrichtung erinnert mich an NGE, auch dass es mehrere "Versionen" des Mutanten gibt. Wie gesagt der Anfang ist nicht schlecht, viel Blut, lustig anzusehen.
Es wurde oftmals geschrieben "Ja es ist blutig aber es passt sich der Geschichte an". Schöner Satz, blöderweise passt es sich so gut in die Geschichte ein dass man nach der 5ten halbierten oder geköpften Person leicht gelangweilt davon ist. Ich versteh unter "in die Geschichte einbauen" dass es der Spannungserhöhung dient oder gezielt eingesetzt wird. Hier wirkt es wie ein Schlachthaus. Aber das muss ja nix schlechtes sein.
So, dann beginnt irgendwann das ganze "unsere kleine Farm" oder das Waisenhaus der Freude. Alle scheinen da nackt rumzulaufen, aber natürlich vollkommen züchtig und der Hahn im Korb schaut schön weg. Man will ja nur die Pädophilen etwas erfreuen, aber Pornographie solls nicht werden. Oh, und eine der kleinen Obdachlosen wird adoptiert. Faszinierend welch laxe Gesetze da drüben herrschen. "Ich will die da adoptieren, ich bin zwar selbst noch minderjährig, hab keinen Job, keine Ahnung wo mein Geld herkommt und keinerlei Erfahrung mit Kindern, aber hey ich wohn in einem Haus das irgendwelchen Leuten gehört die noch nie irgendjemand gesehen hat" - "Gut angenommen, sie könnne die Kleine gleich mitnehmen"
Immerhin ist es manchmal ganz lustig, und der kleine Nell-Verschnitt mit ihrem Nyu ist niedlich, die hätte ich gern bei mir daheim. Und ich würd beim Wäsche wechseln nicht wegschauen.
Weiter im Text, die unvermeidlichen Gegnerinnen. "Hey, eine ist abgehauen aber wir haben noch zwei andere im Keller, die wollten wir eh los werden also hetzen wir die doch gegeneinander auf". Hab ich schon erwähnt das diese drei Mutanten Mädchen im Alter zwischen ca 8 und 17 sind? Denn kleine Mädchen sind ja unheimlich, kennt man ja. Das Seltsame bei den Zweikämpfen ist ja dass diese Mutanten jeden anderen Menschen innerhalb von Sekunden zerteilen, nur bei den Zweikämpfen schlagen sie ganz normal zu, die Geisterarme bewegen sich erschreckend langsam so dass am Ende keiner der Mutanten wirklich im Kampf stribt. Den wilden Cowboy der drei(!)mal unter einem von den Mutanten lag und die "Darf ich dein Freund sein? Ich komm morgen wieder hier her und dann spielen wir" Episode lass ich mal weg, gekotzt hab ich heut schon.
Das Ende, wunderbar traurig. Zumindest laut einigen anderen hier. Zum dem Zeitpunkt war ich aber schon kurz davor einzuschlafen. Und hat ja einen wunderbaren Cliffhanger. Kennt ihr diese Monsterfilme? Am Ende kommt garantiert immer eines der Scheusale ins Bild das entkommen konnte oder man sieht Eier aus denen neue Monster schlüpfen könnten. Man muss sich ja alles offenhalten.
So, hab ich noch was vergessen? Ah ja, jemand hat hier Gesellschaftskritik erwähnt. Ja, ne, is klar. Wo hast du das her? Aus der Bild Zeitung? Was soll das sein? Toleranz gegenüber Fremdem? Experimente mit Menschen? Da haben die paar Zeilen mehr Gesellschaftskritik. Das was Elfenlied hier mit viel gutem Willen kritisiert wurde schon geschätzte 500000mal gemacht und in der Hälfte der Fälle auch 50000mal besser.
Nehmt das hier nicht allzu ernst, ich fand die Serie nicht schlecht und sie war auch unterhaltsam. Mehr aber auch nicht.
6 von 10 Punkten.
