Kopierschutzmaßnahmen sind in der heutigen Zeit einfach notwendig. Immer schnelleres Internet und ganze Gruppierungen die sich dem Cracken und Hacken verschrieben haben nötigen die Publisher und Entwickler dazu. Die Frage ist, wie weit man es treiben kann und darf, bevor die Spieler selbst den Stecker ziehen.
Grundsätzlich ist ein Onlinezwang bei Offlinespielen eine für beide Seiten einfache Lösung. Online wird geprüft ob die eben gestartet Spielversion ordnungsgemäß registriert wurde. Die Überprüfung dauert nicht lange und benötigt kaum Ressourcen. Der Spieler kann nach Herzenslust spielen und der Publisher weiß, dass er wieder etwas verdient hat.
Nachteilig ist aber, wenn man ständig online sein muss weil das Spiel auch zwischendrin noch prüft ob denn die Version, die noch immer gespielt wird, nicht zwischenzeitlich zu einer Raubkopie wurde. Liebes Ubisoft, wir sind zwar Spieler, aber nicht Uri Geller. Für unwissende Außenstehende mag zwar unsere Arbeit an den PCs und Laptops dieser Welt wie Magie wirken, aber wir können nicht zaubern. Außerdem ist mir bis jetzt noch kein Fall bekannt, in dem eine ehrlich erworbene Verkaufsversion mitten im Spielen sich von selbst zu einer Raubkopie machte - und selbst wenn, dann läge der Fehler doch eher beim Entwickler, oder?
Problematisch ist es auch wenn man mal kein Internet zur Hand hat. Soll es ja geben, immerhin hat noch lange nicht jeder Notebooknutzer auch einen Surfstick. Auch kann ja mal das Internet nicht verfügbar sein. Weihnachten ist ja hier das Paradebeispiel. Erst ist es langsam, dann setzt es aus bis schlussendlich gar nichts mehr geht. Passiert das, darf ich nicht mehr spielen, weil ja mein gestern noch ehrlich gespieltes Spiel ja über Nacht zu einer Raubkopie geworden sein könnte, auch wenn sie am nächsten Tag, wenn das Internet wieder verfügbar ist, ganz normal läuft. Irgendwie verstehe ich die Logik nicht ganz dahinter. Entweder sind die Entwickler und Publisher besonders paranoid oder ich schlichtweg zu unwichtig als das mir das jemand vernünftig erklären würde.
Ein anderes leidiges Thema sind die Rootkits und Kopierschutzprogrammen wie SecuROM (beides im Folgenden nur "Rootkit" genannt). Kleine Programme die sich bei einer Spielinstallation wie Maulwürfe tief ins System graben. Meist sogar so tief, dass man den Computer zum Entfernen des Rootkits neu aufsetzen muss. Der Hersteller kann sich dann zwar sicher sein, dass das Spiel von ihm ist, wenn es gespielt da es ohne Rootkit nicht läuft, jedoch ärgert sich der Spieler das sein PC mit der Zeit immer langsamer wird. Da war ja die Onlinemethode fast noch angenehmer.
Ich weiß nicht wohin uns das Problem führen soll. Eine von mir ausgedachte Möglichkeit wäre, dass das Spiel bei einer aktiven Internetverbindung überprüft ob es denn ein Original ist. Steht keine Internetverbingung zur Verfügung, so meldet das Spiel kurz das es nicht überprüft werden konnte und bei der nächsten Möglichkeit das nachholen wird. Somit könnte man auch spielen wenn man gerade nicht online ist. Jedoch müssten die Entwickler und Publisher da den Spielern auch etwas Vertrauen entgegenbringen. Doch da kommt ja wieder die Paranoia ins Spiel...