Im Grunde ist es unerheblich, wer immer auf dem ersten Platz ist.
Wir sind keine DDs die den Längsten haben wollen, sondern wir sind Heiler, die tun was getan werden muss damit einem die Leute nicht umfallen.
Und unsere Leistung wird durch eintreffenden Schaden limitiert.
Druiden können wenig Schaden schnell wegheilen (Wildwuchs), vorhersehbarem Schaden auf wenigen Zielen gut entgegenwirken (Blühendes Leben timen, dass es ausläuft wenn der Schaden durch ist etc.) und gegen geringen periodischen Schaden wie der Aura von Saph mit geringen, regelmäßigen Heilungen gut anheilen (Verjüngung), das ganze auch während der Bewegung.
Die Casts sind dafür weniger effektiv, Heilende Berührung wird fast nurnoch in Verbindung mit Schnelligkeit der Natur genutzt und Pflege meistens in Situationen wie der Plasmaeruption bei Mimiron in denen einfach durchgespammt wird, damit der Tank nicht umkippt.
Single-Target können Druiden mit allen Hots + Pflege ihre Heilung unglaublich hochtreiben, bei sehr hohem Raidschaden ist die Grenze etwas anders gesteckt als beim Priester, der mit etwas Tempo bzw. entsprechenden Buffs seine Heilung ins Unermessliche schrauben kann.
Bestes Beispiel finde ich Hodir hardmode im 10er: als Priester ist es wirklich gut alleine heilbar, Tankheilung ist als Holy kein Problem, bei den gefrorenen Schlägen in einen Kegel stellen und los gehts. 1x PoH, 1x Schritt, 5 Leute versorgt. In ~1,5 Sek oder weniger.
Ein Druide profitiert hier nicht so stark davon, denn der GCD ist auf 1 Sek limitiert, was mit mit Talent + geringfügig Tempo auf dem Equip sehr schnell erreicht hat. Mehr geht dann nicht.
Natürlich kann man noch Pflege/ Nachwachsen spammen, ist aber sehr sehr manalastig und bei weitem nicht so effektiv wie die Gebete des Priesters.
Ich möchte Bäume hier weiß Gott nicht schlecht reden, ich spiele begeistert selber einen, aber daher kenne ich auch die jeweiligen Vorzüge und Nachteile von Priester und Druide was Heilung angeht.
Beim Priester ist nach oben hin unglaublich viel möglich, insbesondere bei Bossen, bei denen der Schaden recht heftig eintrifft und die Leute übersichtlich positioniert sind (Hodir, Kologarn, Yogg bei den Explosionen etc.).
Nur ist dies bei vielen Bossen nicht nötig, weswegen er oft hinter Heilern steht, die schnell oder regelmäßig wenig Schaden wegheilen, dafür aber auch nicht mehr viel weiter hinauskommen.
Ein Druide hat diese Vorraussetzungen nicht, was es ihn vielen Situationen leichter macht, er ist quasi unkomplizierter, kann aber aus vielen Buffs/ Positionierungen nicht ansatzweise so viel rausholen wie ein Priester.
Und damit erklärt sich auch der Platz im Recount.
Wäre mir als Raidleiter aber latte.
Ein Baum der hilflos ist, sobald WW auf CD kommt ganz sicher nicht nochmal mit, egal wie schön seine Recount-Zahlen durch WW und hirnloses Hot-Gespamme sind.
Wichtiger ist letztlich, dass Leute flexibel reagieren können und fähig sind, Situationen zu retten - ob als 1. oder 10. im Recount.
Die größtmögliche Heilung interessiert keinen solang alles glatt läuft, es wird erst interessant, wenn etwas schiefgeht oder wenn Situationen extrem fordernd sind und gäb es sowas nicht hätten wir alle schon sämtliche Hardmodes durch.
Macht euren Heilern mal Feuer unterm Hintern durch Fehlpulls, durch mangelndes Movement etc. und es wird sich ganz schnell zeigen, wer wirklich ein guter Heiler ist ;-)
Recount ist da mit Vorsicht zu genießen. Es gibt Tendenzen - ja. Aber keine absoluten Aussagen.