Ich bin auch WoW Spieler der ersten Stunde und habe mit der Open Beta begonnen zu spielen. Nach BC habe ich dann aufgehört und kann den aktuellen Content also nicht bewerten. Im direkten Vergleich zu Burning Crusade jedoch empfinde ich Classic im Nachhinein als besser.
20 Minuten durch Stranglethorn zu laufen, also von Booty Bay zum Rebellenlager war kein Problem, denn ich war das erste Mal im Dschungel und ich empfand es toll, beim laufen einen Pfad zu finden, der mich immer tiefer in die Wildnis führte und ich plötzlich Trollen gegenüberstand, weil ich falsch abgebogen bin. Die unendliche Farmerei nach Set-Items in Scholo war auch kein Problem, denn es passierte im Gildenrahmen. Ich hab mir einen Wolf gelacht als ich nach dem gefühlt 100sten Mal endlich die Schurkenkappe bekam und hämisch meinen Kumpel über TS auslachen konnte, der um 5 Punkte verloren hatte.
Ganz klar negativ und was die Stimmung wirklich getrübt hat, war die Tatsache, dass später viele Raids schlicht nicht im Gildenrahmen durchgeführt werden konnten. Unsere Mitglieder waren zu verschiedenen Zeiten online, es gab zum Teil unzureichendes Equipment und der Drang der Spieler, die schon weiter waren, jetzt endlich voran zu kommen wurde zur echten Geduldsprobe. Das ging soweit, dass es später unverholen dazu kam, dass vermeintlich bessere Gilden Spieler mit der Aussicht auf bessere Equip abgeworben haben.
Gildenpartnerschaften gründeten meist im Streit, weil die Verteilung des Equips ungerecht war, die Zeiten für Raids einseitig geplant wurden etc pp. Das Forum war früher voll von Anschuldigungen und Threads, wie man 40 Leute koordiniert in die Geschmolzenen Kern bekommen konnte. Classic war toll, es war alles Neu, es gab viel zu entdecken und zu tun. Man musste verdammt oft die selben Dungeons besuchen, nur um sich erneut die Items vor der Nase weggewürfelt zu bekommen, aber das Gefühl war frisch, es war neu.
BC und alles was danach kam, konnte das Gefühl des 1. Mal nie wieder hervorrufen. Es ist einfach so.