Ich distanziere mich hier klar von dem sehr aggressiven Subtext gegenüber Incontemitio. Jeder Argumentiert auf seine weise- wer damit nicht umgehen kann, soll an solchen Debatten nicht Teilnehmen. Echte Argumente brauchen keine Beleidigungen.
Ja, einen eindeutigen Beweis dafür gibt es bisher nicht. Es gibt empirische Studien, die das eine sagen und anderen die das andere nachgewiesen haben wollen.
Da liegt der Hund begraben; Es existieren bis Dato keine Schlüssigen beweise. Ich bin im übrigen Marktforscher und kann dir zum Thema empirische Studien so ziemlich jeden Bockmist als Faktum verkaufen, solange die Stichprobe richtig gedeichselt ist...
Ich arbeite auf dem Gebiet und sage nur: Bei einer solchen Gesetzesänderung reichen meiner bescheidenen Meinung nach empirische Studien nicht aus. Mit der Worthülse "repräsentativ" kann sich heute ja fast alles Schmücken.
Interessant ... dein subjektives Empfinden des Wortes "alt".
Alt ist immer 10 Jahre älter als ich, wie mein Vater zu sagen pflegte
Ich mache keinen Hehl daraus, dass die Definition sehr fliessend ist.
Ich stimme teilweise zu. Politiker sollten sich nur dann zu einer Thematik äußern, wenn sie auch wirklich informiert sind, und nicht ihr Unwissen derartig zur Schau stellen wie es manche Politiker taten. Trotzdem muss jeder aber aufpassen was er damit sagt. Wir alle neigen dazu eine Meinung zu fast allem zu haben und manche vertreten diese auch gerne (mich eingeschlossen), teilweise passiert es, dass wir uns zu Themen äußern mit denen wir uns nicht wirklich befasst haben. Solange wir dieses Verhalten bei uns beobachten können sollten wir uns zu erst an die eigene Nase fassen.
Wenn die Sachlage so liegt, dass keine schlüssigen Beweise existieren, dann muss man sich nicht mit einer Thematik befassen, um zu wissen, das juristische Massnahmen nicht gerechtfertigt sind. Solange man einen Funktionierenden moralischen Kompass besitzt. Hier zählt die Unschuldsvermutung.
Und wenn man sich über derartige Wortkreationen pikiert sollte man konsequenterweise nicht dasselbe tun. Außerdem wurde das Wort "Killerspiel" nicht erst mit der jetzigen Debatte erschaffen. Laut Stigma-Videospiele wurde dieses Wort 1993 das erste mal erwähnt; als Synonym für Paintball. Die Wortkreation als solche ist demnach nicht mutwillig negativ konnotativiert sondern nur der Zusammenhang in dem es zur Zeit oft verwendet wird. Als Beschreibung einer nicht näher definierten Gruppe von Videospielen denen allein durch die Verwendung des Morphemes "Killer" eine negativer Bezug aufgebaut werden soll.
Ich kenne deine Meinung nicht und wüsste auch nicht woher ich sie kennen sollte.
Wüsste nicht, wo ich mich einer solchen Wortkreation bedient hätte. Das "Killerspiel" ursprünglich für Paintball verwendet wurde, ist mir durchaus klar, ich war selber über Jahre aktiver Spieler. Dass diese Wortkreation nicht mutwillig negativ konnotativiert wurde, ist eine bigotte Behauptung von Menschen, die sich gerne mal an Dysmphemismen bedienen. Killerspiel war und ist im Volksmund negativ belegt. Wer die Hexenjagd auf Paintball Spieler Mitte der 90er miterlebt hat, der wird sich noch gut daran erinnern können. Damals wurde Seitens der Berichterstatter auch das Szenario gezeichnet, der PB Sport würde jugendliche in gewalttätige und kriegsgeile Psychopathen transformieren.
Du irrst nicht. Solange kein eindeutiger Beweis für die "Schuldigkeit" der "Killerspiele" erbracht ist, lehne ich die Verbotsvorhaben kategorisch ab. Ich bin aber ebenso gegen die Art auf die dieses Thema in vielen (und auch diesem) Internetforen beredet wird, Vorwürfe wie "Einschnitte in die Grundrechte", "Bevormundungen" etc. sind einfach falsch. Wenn die Verbots-Gegner ernst genommen werden wollen sollten sie versuchen allein auf der Ebene von empirisch nachweisbaren Sachverhalten argumentieren. Sie sollten versuchen aufzuzeigen, dass es keine Beweise für die Korrelation zwischen "Killerspiel"-Spieler und Amokläufer gibt.
Die Betroffene Zielgruppe zu mobilisieren dürfte nicht ganz einfach werden. Die meisten Spieler, die alt genug währen, um sich effizient gegen die Vorgaben zu wehren, wissen genau, dass sie sich die Software Problemlos organisieren können, egal was sich die Regierung einfallen lässt.
Eine empirische Studie zu diesem Thema kann dir jeder zweitklassige Sachverständige demontieren. Amokläufer sind auch nicht gerade häufig, was die empirische Untersuchung recht anspruchsvoll gestalten könnte. Eine Gegenargumentation seitens der Gemeinde ist in meinen Augen nicht erforderlich, der Beweis einer Korrelation wurde seitens der Ankläger noch nicht erbracht. Rechtfertigungen sind nichts anderes als Schuldgeständnisse.
J
a solange aber nur ein Vergleich zwischen zwei Sachverhalten ansteht ist es sehr klar definierbar. Element A (hier die Killerspieler, wenn die Prämisse gilt) ist schädlicher als Element B (die Alkoholiker). Der Vergleich ist eindeutig. A ist schädlicher als B. Inwiefern schädlicher oder in welchem Maße schädlicher ist eine andere Frage.
Das sehe ich anders. Ohne die Angabe eines fixen Parameters entbehrt die Behauptung, dass Element A schädlicher ist als Element B jeglicher Grundlage. Ich kann auch behaupten, dass Watte schwerer ist als Blei.
Nur so viel sei noch gesagt: Selbst wenn die Alkoholiker mehr Schaden (wie auch immer man diesen "messen" kann) verursachen, ist das kein Grund die "Killerspiele" nicht zu verbieten, es ist nur ein Grund den Alkohol oder den Konsum desselben in bestimmten Mengen zu verbieten.
Es ging nicht darum Gründe zu nennen, die angesprochene Software zu verbieten, sonder darum zu veranschaulichen, dass bei Prestigeträchtigen Thematiken- wie zum Beispiel dem rechtschaffenen Kampf gegen die zukünftigen Amokläufer- und weniger poplulären aber nicht minder drängenden Problematiken mit zweierlei mass gemessen wird. Basierend auf der Argumentation der Politiker könnte man Alkohol auf sofort verbieten, schliesslich gibts regelmässig Verkehrstote und schwerverletzte in Folge von Alkoholmissbrauch.