Ich spiele Wow seit April 2005 auf einem europäischen Server und das ohne (Zahl-)Pause. Mir gefiel es anfangs besser, aber das lag auch zum Teil daran, dass es für mich Neuland und das erste Online-Rollenspiel war. Der Reiz vom Anfang, wo man ja noch alles wirklich suchen musste, es keine Addons, Guides, etc. gab, ist "leider" weg. Die Leute, die bis zum Erscheinen der ersten Erweiterung spielten, das waren wirkliche "Gamer", alles was danach zu der sogenannten "community" dazu kam, waren eher Leute, die von Wow gehört hatten und mal mitspielen wollten. Leider wurde das von Erweiterung zu Erweiterung immer mehr und die wirklichen Gamer immer weniger. Das ging, meiner Meinung nach, auch auf die Qualität des Spieles und der Spaß daran, wurde weniger. Man fand immer weniger Leute, die auch bereit waren, sich auf unterschiedliche Spielweisen einzustellen und Quests (Begleitquests!) z.B. so oft zu machen, bis jeder sie hatte. Ich weiss nicht, wie oft ich den "Marshall" aus den Blackrocktiefen begleitet habe ... Aber das war vor Erscheinen von "Burning Crusade" egal, der Zusammenhalt war einfach wichtiger, wie persönliches Weiterkommen. Meiner Meinung hat Blizzard einen sehr großen Anteil daran, dass es so kam. Ständig bastelten sie an Wow herum, fügten ein (Stichwort: Ahn`Qiraj, ...) und tagelang funktioniert das komplette Spiel nicht. Mit jeder Erweiterung, teilweise den Patches, wurde irgendwas verändert: Am schlimmsten fand ich den Wegfall von den englischen Begriffen, "Southshore" hiess plötzlich "Süderstade" oder "Undercity" -- Unterstadt,... bzw. den Zustrom von Spielneulingen en masse. Irgendwann hatte man als "alter Hase im Spiel" das Gefühl die " breite Masse" steht immer im Fokus und Interesse der Spielentwickler und wie man es ihnen so einfach wie möglich machen kann. Alles mögliche wurde verändert bzw. vereinfacht: Das Leveln bis Stufe 60 oder Reiten schon ab Level 20, etc. Alle, die von Level 30 bis 40 noch laufen mussten, wissen wovon ich rede. Das erhebende Gefühl, endlich mit Level 40 sein erstes Reitmount zu haben und mit 60 das schnellere, einfach toll. Ich habe damals neben meinem Ganztagsjob vier bis sechs Wochen lang gefarmt, bis ich das Geld für mein Palamount hatte. Das sind nur einige, wenige Beispiele für Erlebnisse, die alle nachträglichen "Einsteiger" nie erleben werden und sie somit zu keinen richtigen "Gamern" machen. Heute, in Wow geht alles schnell, schnell und die sogenannte, breite Masse passt sich an und Blizzard "bedient" diese Leute auch noch... Wenn ich das lese, 24 Stunden bis zur nächsten Höchststufe, etc., dann wird mir schlecht. Solche Leute, die innerhalb kürzester Zeit so was in der Art in Wow erreichen, machen den ganzen Flair des Spiels kaputt (den ursprünglichen) Anfangs gab es sie auch, aber sie wurden belächelt oder z.T. auch bewundert. Aber im Endeffekt sind es Leute, die kein Privatleben mehr haben und wie viele nur vor der "Kiste" sitzen.