Zum Thema Glaube:
Es gibt im menschlichen Gehirn ein bestimmtes Areal welches beim intensiven Beten
oder spirituellen Erfahrungen besonders aktiv ist. Daraus könnte man jetzt ableiten,
daß dieses Areal für den "Glauben" von entscheidender Bedeutung ist bzw. extra dafür
"entwickelt" ist.
Wenn man das in die Evolutionstheorie einbaut macht das durchaus Sinn:
Ein Tier kann sich keine Sinnfragen stellen, da es kein entwickeltes Bewußtsein besitzt.
Folglich ist es relativ egal, daß die einzige Perspektive des Tieres ist sich fortzupflanzen,
zu sterben und dann einfach "weg" zu sein.
Das würde keinem Menschen mit Bewußtsein genügen, eine ziemlich beschissene
Perspektive sozusagen. Also hätten die Menschen mit dem Glauben an etwas
höheres und ein Leben nach dem Tod mehr "Sinn" zu Leben und würden auch mehr
Sinn und Antrieb im Leben sehen. Laut Evolutionstheorie setzt sich immer das durch
was für ein Überleben "besser" ist.
Und da bin ich lieber ein Mensch der an etwas höheres glaubt und so seine Endlichkeit
verdrängen kann, als ein Mensch ohne Perspektive der nur da ist um seinen Trieben
zu folgen.
"Die Religion" kann man somit als Überlebenswerkzeug des heutigen Menschen sehen,
sie ist ein Teil von ihm und ohne sie hätte er es nicht soweit geschafft.
Man kann natürlich auch stolz auf seinen Atheismus sein - das nehme ich aber erst dann
ernst wenn der Tod in unmittelbare Nähe gerückt ist.
Als 20jähriger über Religion lachen ist einfach - man gibt sich selbst ja noch locker 60
Jahre, "eine halbe Ewigkeit".