Als Opel noch Autos baute....:-(
Ich habe Ende der '80er als KFZ-Mechaniker gearbeitet. Ein Ford war der HORROR: Ford Fiesta mit angeschweißten Kot-Flügeln etc.: Nix mal eben anbaufähig!
VW Golf rottete an den unglaublichsten Stellen weg. Davon ab war bei VB alles immer nur "provisorisch" gelöst - man schaue sich die Heizluftverteilung damals an!
Ein Opel aus den frühen '80ern war die Erlösung: Jede Menge Platz, um Anlasser, Motor oder gar Blechteile auszutauschen! Heck, ich habe "damals" einen "Manta B" restauriert und der war sowas von einfach, durchdacht und modular im Aufbau, das gibt es überhaupt nicht mehr!
BMW 3 - 5: Teuer wie sonst was: Und Aufnahmen der Heckstoßdämpfer rottteten dermaßen unglaublich, das war keinerlei Verkehrssicherheit auch nur im Ansatz möglich. Was die im Heck und an der Vorderachse wegrotteten, ging auf kein Schiff mehr (und auf keinen Prüfbogen).
BMW = "Bring Mich Werkstatt". Nur hat die da auch nicht geholfen, wenn das gesamte Fahrgestell im hinteren Bereich dank der Konstruktion dermaßen verrottet war, daß da nix mehr half!
Mercedes 123 - 124: Rotteten dermaßen daneben an "Zwillingsnaten" weg, das muß man gesehen haben! Diese Scheißdinger waren dermaßen karossemäßig instabil, daß ich es bis heute nicht glauben kann!
Davon ab: Eine Zahnkette, die den Motor zerstörte und deshalb nach spätestens 50.000 km ausgetauscht werden sollte (Opel-Pendants liefen auch nach 400.000 km noch stabil)?
Ich bitte euch! Datt war nix, Mercedes! Das war nur Geld für nix, weil irgendwelche Leute glaubten, so ein Mercedes sei abseits des Gewichtes auch nur irgendwas wert!
Citroen: Deren Verkehrssicherheit überhaupt nur im Ansatz zu überprüfen, hieße, die Karrosserie anzubohren: So verbaut waren die!
VW Käfer: Während der Konkurrent Opel schon jede Menge moderner Konzepte verbaute, hielt VW an völlig verrottenden Chassis fest. Sowas beschischenes im Vergleich zum Opel habe ich in der Zeit noch nicht gesehen: Primitiv (Heizungszüge) bis zum angeblich bewährten 4er-Boxer-Motor ohne Kühlung (der natürlich verreckte, wenn er eben genau diese Kühlung nicht bekam).
Vorteil beim VW-Käfer und seinen Pedanten wie dem Bus: Es gab genügend Leute, die den Motor mal eben in einer Stunde ausstauschten.
Wir haben damals eine Wettmeisterschaft angetreten: Wir waren schneller beim Opel-Motor-Austausch!
Opel: Hatten ihre Korrosionsprobleme (Technik im Gegensatz zu Mercedes, Ford, BMW etc. allerdings tadellos). Konnte man allerdings ohne Probleme ausstauschen, wenn der Schweisser es richtig machte. Und man hatte eine Menge Platz und Freude beim Ausstausch, den der Rest eben nicht mitbrachte.
Niemals - ich betone: NIEMALS - habe ich so ein reparaturfreudiges und einfaches Auto wie den Opel anfangs der '90er erlebt. Ob struktur- oder technik-mäßig - das war top!
Ausnahmen stellen mit Sicherheit die Ausgaben der '70er dar (obwohl sie immer noch einfacher zu warten und instandzusetzen sind als ihre Pendants):
Man kann keinem B-Kadett die Kotflügel ausbauen, ohne die Türen abzunehmen. Ferner muß man wissen, wie man bei einem C-Rekord das Amaturen-Brett auszubauen hat (Laien zerstören das immer und immer wieder).
Allerdings ist das auch schon alles. Während man Stunden um Stunden bei einem BMW, Mercedes, Fiat und vor allen Dingen Peaugeot und Citroen zubringt, ist ein Opel schon lange ganz einfach und problemlos zerlegt!
Als Vergleich: Beim Heizlüfter des Peugeots zahlte man eben 3 Stunden Macherlohn - das Ding war eben gar nicht zugänglich, während es beim Opel innerhalb von 15 Minuten ausgetauscht war.
Nette Anekdote zwischendurch: Ich habe mal einen Benzinfilter bei einem VW ausgetauscht - für damals überteuerte 30,- DM, weil das Teil als Originalteil so teuer war (der Kunde bestand auf Original-Ersatzteil, obwohl unseres nicht mal einen Viertel kostete). Später habe ich dasselbe Teil für einen Audi besorgt: Da waren wir schon bei 75,- DM, obwohl ich damals schon dem Kunden gesagt habe, daß das auch billiger geht.
Der Hammer war allerdings derselbe Benzinfilter für einen Porsche: Der kostete glatt 150,- DM.
Ich habe alle Kunden damals darauf hingewiesen, daß es dasselbe Teil als "Billig-Ersatz" für 5,- DM gäbe. Alle Motoren waren eh von VW - und genau dafür gab es eben den 5,-DM-Filter. Manche Leute brauchen wohl das "Mehrzahl-Gefühl"...
Anscheinend müssen Ersatzteile was kosten, damit sie helfen... (siehe den 1k-Transrotor, der sich trotz typischem Transrotor-Design nicht verkaufte, während Geräte mit denselben Eigenschaften für sehr viel mehr Geld ihre Käufer fanden. Als wenig verkauftes Sammlerstück dürfte dieser "Billig-Transrotor" dank seiner Seltenheit übrigens durchaus was wert sein).
Geht nix über einen '70er bis '80er Opel - danach wurde nur noch Müll gebaut (wenn ich eine Stoßstange mit Spezialwerkzeug abbauen muß, um eine Blinkerbirne zu zerlegen, dann läuft irgendwas falsch - für die Zerlegung und Erneuerung einer Kupplung beim Opel wurde in der Vergangenheit nicht so viel Aufwand getrieben; ganz im Gegenteil: Das was immer so einfach, daß jeder das begreifen konnte).
Meine Sicht auf Autos ist mit Sicherheit veraltet - allerdings ist es mir scheissegal, wie lange der nächste langweilige "Gebrauchtwagen" möglicherweise mit Baujahr jenseits der 2000er durchhält.
Ist eh nur der Gehilfe, bis das '70er-Monster verzweifelt und bestimmt seinen Benzin-Duft in die Welt hinausbrüllt.
So ein neugebauter PC ist eine Sache, wenn der problemlos bootet.
Ein PS-Monster, welches völlig störungsfrei seine Kraft HERAUSBRÜLLT, nachdem man den Motor vorher in die Einzelteile zerlegt, ersetzt und optimiert hat, ist eine ganz andere Sache.
Wenn so ein Viech auf der Hebebühne steht und mir durch seine (hoffentlich) perfekte Optik anzeigt, daß jetzt der Motor genau seinen äußeren Zustand widerzugeben hat, dann ist der erste Sound nach MONATEN der Arbeit in Hinsicht auf Blech, Dreck, Blut, Schweiß und Draht ein unbeschreibliches Erlebnis.
Umso schöner, wenn es ein '69 Roadrunner oder ein Charger aus dem selben Jahrgang ist. Oder eine deutsche Biederkarre namens "Opel Rekord", die die "Coke-Bottle" dank amerikanischem Einfluß designtechnisch nachvollziehen darf - besonders schlimm in der "Coupe"-Form.... (gibt selbst bei den Amis kaum eine extremere "Coke"-Form, wenn man von dem Roadrunner und dem Charger absieht).
Und es gibt nix, was ich lieber fahre als diesen '70er Opel mit seinen versenkbaren Heckfenstern! Das Ding ist so european macho, darüber gibt es nix! Nicht mal der Manta A (wohlgemerkt: das ist nicht der Prol-Manta (Manta
![B) B) B)](/styles/ctec/images/smilies/cool.png)
, der übrigens heute auch verdammt selten ist) kann da mithalten!
*roooooooaaaaaar*
Und alleine der Gedanke daran, daß ich dieses "Monster" demnächst wieder auf die Straßen führen darf, macht mir Spaß!
Das ist immer wieder neu; das ist immer wieder anders!
Nicht, das irgenwer hier glaubt, ich vertrete "Opel". Das Zeuch kann man sich an die Backe schmieren.
Einzelfall meine Schwester, mit einem "Kleinbus": Der Opel dauernd kaputt und in der Werkstatt obwohl Neuwagen.
Mein Rat: Kauf Dir einen Mazda, der durchaus gebraucht sein kann. Hat sie nach dem Opel-Fiasko gemacht. Der Mazda hält und hält und hält...
Reparieren werde ich beides nicht. Und niemand wird sich an die Karren seit '80 erinnern. Niemand. Aber es wird immer Fans der Karren davor geben - weil die Charakter hatten. Und Aussehen.