Der Weg zum Arbeitsplatz ist gar nicht so sehr das Problem. Diese 18 km kann man gut fahren, auch wenn sich die Fahrt ziehen kann, wenn sich die Vorderleute an ein 30 kmh Limit halten und man so 15-20 Minuten länger braucht.
Das andere ist ebene in familiäres Grundproblem. Meine Mutter hat sich anno 2008 abgesetzt, als sie zu ihrem Lebensgefährten 80 km entfernt gezogen ist. Da sie nun ihr Leben auf diesem Bauernhof Vollzeit lebt, findet sie halt keine Zeit mehr, mal wieder hier runter zu kommen, zumal es auch etwas schwierig mit ihr ist, da sie wie ihre eigene Mutter nicht still sitzen kann und immer arbeiten muss.
Irgendwann häuften sich meine Besuche so sehr dort oben, das man eben davon sprechen kann, das ich ca. 52 Wochenenden im Jahr dort verbringe. Meine Schwester mit ihrem Mann und Kind kommen ebenfalls Samstags hinzu. Mittlerweile wohnen Mieter in unserer alten Wohnung, ich bin in dieser Zeit in den Keller gezogen, wo vorher meine Schwester residiert hat. Da nur meine Mutter lebenslanges Wohnrecht dort besitzt und der Freikauf des Hauses zu teuer wurde, haben auch diese beiden eine neue Wohnung gesucht, sodass nur noch ich dort lebe.
Und auf diese Weise fahre ich dann eben Freitags Nachmittags für gewöhnlich diese 80 km hin und komme dann Sonntags zurück, da ich ja weiterhin hier unten arbeite. Mit meinem Chef läuft derzeit noch ein Deal, das ich dieses Jahr noch bleibe, da ja auch die Einarbeitung eines neuen Angestellten einige Monate brauchen würde, die Arbeit ohne mich aber nicht schaffbar wäre. Und so bleibt diese Situation dann halt bestehen. Ich fahre dann eben meine 400 km oder mehr pro Woche. Und ob sich das in Zukunft ändert, weiß ich noch nicht. Meine Chefin will mich wegen des Aufwandes unbedingt halten und mich davon überzeugen, doch einfach hier zu bleiben auf Dauer, während die eigentliche Überlegung war, Vollzeit woanders zu wohnen und mir dort was neues zu suchen.