amokfrosch
Rare-Mob
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Heute gibt es ein Review zu einem wirklich guten Film: Identity
Vorsicht! Spoiler sind möglich!!
Also: Viel Spass beim lesen, stöbern, klicken, Kritik ablassen oder was auch immer
Auf geht´s!
Nevada. Ein Motel im Nirgendwo der Wüste ist der Schauplatz eines bizarren Thrillers, der für Spannung, Grusel und Erstaunen sorgt.
90 Minuten werdet ihr mit einer Geschichte konfrontiert, die verwirrender nicht sein könnte. Trotzdem bleibt am Ende alles logisch, wenn auch nicht vollends geklärt. Eine Fortsetzung scheint ein absolutes muss.
Der mit FSK 16 freigegebene Film ist in Deutschland mit dem Namen Identität in die Kinos gekommen. Von 2003 stammend, ist er inzwischen auch im Free-TV zu sehen. Trotzdem hat er nichts von seiner Klasse eingebüst und ist für Fans auch beim 10ten Mal noch spannend anzusehen.
dGyIl2CPzdU
Dies liegt nicht minder an der guten Besetzung des Films. Mit John Cusack und Ray Liotta wurden für die Hauptrollen zwar keine Superstars eingekauft, dennoch überzeugen beide auf ganzer Linie. Ihnen ist es zu verdanken, dass der Film intensiv auf die Gedanken des Zuschauers übergeht und Spekulationen weder ins Leere noch zu früh eindeutig werden.
Auch die restlichen Schauspieler können überzeugen. Der aus der sitcom Scrubs-Die Anfänger bekannte Doktor Perry Cox alias John C. McGinley fällt hier durch ernstes Schauspielen auf, auch wenn er in seiner Rolle komisch wirkt, wenn er sich übertrieben um seine Familie kümmert.
Amanda Peet spielt in diesem Film eine Prostituierte, die ein neues Leben beginnen will. Nach vielen Mittelmässigen Filmen im Liebeskomödien Genre, schaffte sie es in "Keine halben Sachen" neben Bruce Willis aufzutrumpfen.
In den weiteren Rollen findet man noch:
Alfred Molina als Dr. Malick. Er mimt mit Vorliebe kleine Rollen. Seinen ersten Auftritt hatte er in "Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes". Es folgten Rollen in "the Da Vinci Code", "Species" und eine Hauptrolle als Bösewicht "Dr. Octupus" in "Spiderman 2".
Clea DuVall als Ginny. Man kennt sie aus den Horror Remakes "The Faculty" und "The Grudge".
Pruitt Taylor Vince als Malcolm Rivers. Der Engel mit der Glatze ist der perfekte "psychopatische Nebendarsteller". Man sieht ihn unter anderem in den Filmen "Natural Born Killers" oder "the Cell".
Rebecca de Mornay als Caroline Suzanne. Für Ihre Rolle in "die Hand an der Wiege" erhielt sie einige Nominierungen für Auszeichnungen. Sie ist auch als Regisseurin und Produzentin aktiv.
Jake Busey als Robert Maine. Seine Nebenrollen in "Starship Troopers", "Staatsfeind Nr.1" oder "Contact" machten ihn bekannt.
Bret Loehr als Timmy York. Der 93 geborene Jungschauspieler wirkte bislang größtenteils bei Serien mit. Unter anderem "Malcolm mittendrin", "Emergency Room" oder "Without a Trace" stehen auf seiner Liste.
William Lee Scott als Lou. Bekannt wurde Scott in kleineren Rollen in den Filmen "Pearl Harbor", "The Butterfly Effect" oder "Dumm und Dümmer 2".
John Hawkes als Larry. In nahezu jeder Serie der 1990er Jahre hatte einen Auftritt. In Filmen hatte er nur kleine Rollen. Sein letzter Filmauftritt war in "Miami Vice".
Als Regisseur steht James Mangold zu buche.
Mangold ist kein unbeschriebenes Blatt. Er führte Regie bei "Cop Land", "Durchgeknallt" oder auch "Walk the Line", für welche er auch die Drehbücher schrieb.
Für die Rolle in "Durchgeknallt" bekam Angelina Jolie 1999 den Oscar als beste Nebendarstellerin.
Für die Musik in Identity zeichnet sich Alan Silvestri verantwortlich.
Die Musik ist stehts passend und stört zu keiner Zeit. Sie unterstreicht stimmungsvoll die derzeitige Atmossphäre.
Silvesti arbeitet bereits seit 1984 mit Filmusiken. Vor allem bei den Robert Zemeckis Filmen wie "Zurück in die Zukunft" komponierte er diverse Stücke des Soundtracks.
Weitere bekannte Filmwerke sind u.a. "Predator", "Abyss", "Bodyguard", "Forrest Gump", "Lilo & Stitch" oder auch "Nachts im Museum".
Was aber passiert nun in dem Film? (Achtung! Hier beginnt der Spoiler!!!)
Alle 10 Darsteller treffen am gleichen Abend auf der gleichen Straße mitten in der Wüste Nevadas nacheinander in einem abgelegenen Motel ein.
Jeder hat unterschiedliche Gründe, warum er hier gelandet ist.
So hat der Wagen der Familie York mitten im Regen eine Reifenpanne. Während der Reperatur rast Ed Dakota (Cusack) in Yorks Frau. Dakota chauffiert eine abgewrackte Schauspielerin, nachdem er seine Karriere als Polizist an den Nagel gehängt hatte.
Der eigentliche Unfallverursacher ist aber Paris, die mit ihrem Cabriolet vorher die Straße entlang gerast ist um aus der Prostitution zu fliehen. Wie man in den ersten Rückblenden sehen kann, verliert sie einen Schuh, der den Reifen der Yorks zum platzen bringt.
Schwer verletzt wird Yorks Frau ins Motel gebracht, denn die Straße ist nach beiden Seiten nicht mehr befahrbar, ein Krankenhaus somit nicht erreichbar. Die Leute müssen also in dem Motel das Unwetter abwarten.
Hinzu kommt ein Paar (ginny und Lou) und der Polizist Rhodes (Liotta) mit seinem Häftling Robert Maine.
Abgerundet wird die Truppe vom Motel Besitzer Larry.
Schon nach relativ kurzer Zeit merkt der Zuschauer, dass es in dem Film nicht um ein Unwetter sondern um waschechter Thrill geht.
Als sich alle damit abgefunden haben, dass sie vor dem Ende des Regens nicht weiter reisen können, geschehen seltsame Unfälle und Morde!
Dakotas Mitreisende Schauspielerin wird ermordet. Auch Yorks Frau erliegt ihren Verletzungen. Als der Kopf der Schauspielerin in der Waschmaschine auftaucht ist klar - hier treibt ein Mörder sein Unwesen!
Der erste Verdacht fällt auf den Häftling Maine. Und dieser ist auch noch verschwunden! Langsam merkt der Zuschauer, dass mit der Szenerie etwas nicht stimmt, als Maine gut einen Kilometer vom Motel weggelaufen ist und plötzlich wieder vor dem gleichen Motel steht.
Er wird geschnappt und gefesselt. Trotzdem gehen die Morde weiter. Als auch Maine getötet wird, gehen der Gruppe die Verdächtigen aus und keiner traut dem anderen mehr über den Weg.
Als sich schließlich herausstellt, dass Larry den wirklichen Besitzer des Motels im Gefrierschrank aufbewahrt, läuft alles aus dem Ruder.
Doch der Zuschauer wird langsam und trotzdem spannend auf die Lösung des Komplotts vorbereitet. Man erhält Hinweise. So findet sich bei jedem Opfer ein Zimmerschlüssel mit einer Nummer von 1-10 (es sind 10 Leute anwesend). zehn kleine Negerlein? Ein beliebtes Spiel zu Zeiten Agatha Christies.
Irritierend sind die zwischeneinblendungen von 7 weiteren Leuten.
Es wird ein Raum in einem Haus gezeigt, dass anscheinend nicht Motel Szene gehört. Dort sitzen Richter und Anwälte und ein Psychopathischer Häftling (Malcolm Rivers), dessen Hinrichtung nochmals verschoben werden soll. Später wird dem Zuschauer offenbart, dass diese Geschehnisse zur gleichen Zeit wie im Motel spielen und sie unmittelbar zusammenhängen.
Vorher jedoch gibt es weitere mysteriöse Hinweise in kleinen Häppchen, abwechselnd mit neuen Todesfällen. York und auch das Paar werden ausgelöscht. Es stellt sich heraus, dass Rhodes kein Polizist ist, sondern die er und sein Häftling beide verlegt werden sollten und auf der Fahrt die echten Polizisten umgebracht und in den Kofferraum geworfen haben.
Stutzig wird der Zuschauer als die verbliebenden Darsteller nach Gemeinsamkeiten suchen. Wurden sie in das Motel gelotst?
Sie sind ALLE am gleichen Tag geboren. Bei 10 Leuten fast unmöglich oder?
Ausserdem haben sie alle die Nachnamen eines US-Bundesstaates (York, Maine, Dakota usw).
Als dann in der auswärtigen Besprechung der Anwalt von Rivers seine Beweisführung startet wird es hochinteressant! Er fragt Rivers "Wo sind sie grad" und dann "Mit wem spreche ich". Und es meldet sich....Ed Dakota!
Regisseur Mangold setzt es zum besseren Verständnis auch bildlich um: Statt Rivers sieht man nun Dakota in der Zwangsjacke am Tisch des Richters sitzen und er berichtet von den Vorfällen in dem Motel.
Damit ist das Rätsel um die 10 Personen gelöst - fast! Denn offensichtlich versucht der Anwalt zu beweisen, dass Rivers nicht die Todesstrafe bekommen muss, wenn er es noch heute Nacht schafft, den Mörder, der in einem seiner 10 Schizophrenen Ich´s steckt, in diesem Motel töten zu lassen.
Viele der 10 anderen Ich´s von Rivers sind bereits tot. Doch wer von den Überlebenden ist der Mörder?
Als am Ende fest steht, dass Rhodes ein Häftling ist, ist die Sache klar. Er versucht die letzten Spuren auszulöschen: Paris und Dakota
In einem andauernden Zweikampf werden sowohl Rhodes, als auch Dakota getötet. Paris ist die einzig überlebende und ganz sicher nicht das mörderische Ich von Malcolm Rivers.
Der Richter ist überzeugt von der Darstellung. Denn in den Tagebüchern Rivers schreibt er für alle 10 Charaktere - mit 10 verschiedenen Handschriften!!
Als am Ende der Nacht nur noch Paris übrig ist, beschließt der Richter die Hinrichtung auszusetzen. Rivers fährt mit seinem Anwalt zurück ins Gefängnis.
Parallel dazu zeigt Mangold Paris. Sie hat den Ausstieg aus der Prostitution geschafft und baut Obst und Gemüse auf einer Farm an.
Doch etwas bereit dem Anwalt Angst. Als sie auf dem Highway fahren, entwickelt sich ein Dialog in Malcolm Rivers. Der Mörder lebt noch!
Rivers überwältigt den Fahrer und den Anwalt. Die letzte Szene zeigt Paris im Garten. Sie gräbt einen Zimmerschlüssel aus - ihre Nummer!
Der Mörder hat überlebt und es ist der kleine junge Timmy. Es wird nochmal gezeigt, wie all die Morde von ihm begangen worden. Auch hier ist die Erklärung logisch und schaudernd zugleich gelungen.
Fazit:
Am Ende ist keinem der Beteiligten gelungen das mörderische Ich von Rivers auszulöschen. Im Gegenteil - es ist nun das einizige Ich, dass Rivers noch besitzt. Daher würde sogar ein Teil 2 Sinn machen, denn es könnten neue Persönlichkeiten heranwachsen, während der Mörder weite vor sich hin lebt - bis zum nächsten veregneten Showdown!
Für mich wahrlich ein spannender Film, mit origineller Story und überraschenden Wendungen. Geht man doch ständig davon aus, den Mörder zu kennen, wird man immer wieder überrascht, wenn dieser ausscheidet. Eine doppelte Überraschung bringt der Schizophrene Effekt Rivers, der plötzlich ein komplettes Umdenken beim Zuschauer erfordert.
Daher volle Punktzahl von meiner Seite und somit 9 von 9 amokfröschen von mir, ganz klar einer der Top Filme des damaligen Jahrgangs!
Wer Lust hat, kann sich auf Youtube den kommpletten Film in 10 Minuten Häppchen auf Englisch ansehen. Es sind alle Teile noch verfügbar!
Wie fällt Euer Voting aus? Kommt ihr auf mehr als 5 Amokfrösche? Dann gibt es den 10ten für den Film obendrauf:
Oder fällt euer voting eher bescheiden aus? Dann gibt es nur den gescheiterten amokfrosch
Vorsicht! Spoiler sind möglich!!
Also: Viel Spass beim lesen, stöbern, klicken, Kritik ablassen oder was auch immer
Auf geht´s!
Nevada. Ein Motel im Nirgendwo der Wüste ist der Schauplatz eines bizarren Thrillers, der für Spannung, Grusel und Erstaunen sorgt.
90 Minuten werdet ihr mit einer Geschichte konfrontiert, die verwirrender nicht sein könnte. Trotzdem bleibt am Ende alles logisch, wenn auch nicht vollends geklärt. Eine Fortsetzung scheint ein absolutes muss.
Der mit FSK 16 freigegebene Film ist in Deutschland mit dem Namen Identität in die Kinos gekommen. Von 2003 stammend, ist er inzwischen auch im Free-TV zu sehen. Trotzdem hat er nichts von seiner Klasse eingebüst und ist für Fans auch beim 10ten Mal noch spannend anzusehen.
dGyIl2CPzdU
Dies liegt nicht minder an der guten Besetzung des Films. Mit John Cusack und Ray Liotta wurden für die Hauptrollen zwar keine Superstars eingekauft, dennoch überzeugen beide auf ganzer Linie. Ihnen ist es zu verdanken, dass der Film intensiv auf die Gedanken des Zuschauers übergeht und Spekulationen weder ins Leere noch zu früh eindeutig werden.
Auch die restlichen Schauspieler können überzeugen. Der aus der sitcom Scrubs-Die Anfänger bekannte Doktor Perry Cox alias John C. McGinley fällt hier durch ernstes Schauspielen auf, auch wenn er in seiner Rolle komisch wirkt, wenn er sich übertrieben um seine Familie kümmert.
Amanda Peet spielt in diesem Film eine Prostituierte, die ein neues Leben beginnen will. Nach vielen Mittelmässigen Filmen im Liebeskomödien Genre, schaffte sie es in "Keine halben Sachen" neben Bruce Willis aufzutrumpfen.
In den weiteren Rollen findet man noch:
Alfred Molina als Dr. Malick. Er mimt mit Vorliebe kleine Rollen. Seinen ersten Auftritt hatte er in "Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes". Es folgten Rollen in "the Da Vinci Code", "Species" und eine Hauptrolle als Bösewicht "Dr. Octupus" in "Spiderman 2".
Clea DuVall als Ginny. Man kennt sie aus den Horror Remakes "The Faculty" und "The Grudge".
Pruitt Taylor Vince als Malcolm Rivers. Der Engel mit der Glatze ist der perfekte "psychopatische Nebendarsteller". Man sieht ihn unter anderem in den Filmen "Natural Born Killers" oder "the Cell".
Rebecca de Mornay als Caroline Suzanne. Für Ihre Rolle in "die Hand an der Wiege" erhielt sie einige Nominierungen für Auszeichnungen. Sie ist auch als Regisseurin und Produzentin aktiv.
Jake Busey als Robert Maine. Seine Nebenrollen in "Starship Troopers", "Staatsfeind Nr.1" oder "Contact" machten ihn bekannt.
Bret Loehr als Timmy York. Der 93 geborene Jungschauspieler wirkte bislang größtenteils bei Serien mit. Unter anderem "Malcolm mittendrin", "Emergency Room" oder "Without a Trace" stehen auf seiner Liste.
William Lee Scott als Lou. Bekannt wurde Scott in kleineren Rollen in den Filmen "Pearl Harbor", "The Butterfly Effect" oder "Dumm und Dümmer 2".
John Hawkes als Larry. In nahezu jeder Serie der 1990er Jahre hatte einen Auftritt. In Filmen hatte er nur kleine Rollen. Sein letzter Filmauftritt war in "Miami Vice".
Als Regisseur steht James Mangold zu buche.
Mangold ist kein unbeschriebenes Blatt. Er führte Regie bei "Cop Land", "Durchgeknallt" oder auch "Walk the Line", für welche er auch die Drehbücher schrieb.
Für die Rolle in "Durchgeknallt" bekam Angelina Jolie 1999 den Oscar als beste Nebendarstellerin.
Für die Musik in Identity zeichnet sich Alan Silvestri verantwortlich.
Die Musik ist stehts passend und stört zu keiner Zeit. Sie unterstreicht stimmungsvoll die derzeitige Atmossphäre.
Silvesti arbeitet bereits seit 1984 mit Filmusiken. Vor allem bei den Robert Zemeckis Filmen wie "Zurück in die Zukunft" komponierte er diverse Stücke des Soundtracks.
Weitere bekannte Filmwerke sind u.a. "Predator", "Abyss", "Bodyguard", "Forrest Gump", "Lilo & Stitch" oder auch "Nachts im Museum".
Was aber passiert nun in dem Film? (Achtung! Hier beginnt der Spoiler!!!)
Alle 10 Darsteller treffen am gleichen Abend auf der gleichen Straße mitten in der Wüste Nevadas nacheinander in einem abgelegenen Motel ein.
Jeder hat unterschiedliche Gründe, warum er hier gelandet ist.
So hat der Wagen der Familie York mitten im Regen eine Reifenpanne. Während der Reperatur rast Ed Dakota (Cusack) in Yorks Frau. Dakota chauffiert eine abgewrackte Schauspielerin, nachdem er seine Karriere als Polizist an den Nagel gehängt hatte.
Der eigentliche Unfallverursacher ist aber Paris, die mit ihrem Cabriolet vorher die Straße entlang gerast ist um aus der Prostitution zu fliehen. Wie man in den ersten Rückblenden sehen kann, verliert sie einen Schuh, der den Reifen der Yorks zum platzen bringt.
Schwer verletzt wird Yorks Frau ins Motel gebracht, denn die Straße ist nach beiden Seiten nicht mehr befahrbar, ein Krankenhaus somit nicht erreichbar. Die Leute müssen also in dem Motel das Unwetter abwarten.
Hinzu kommt ein Paar (ginny und Lou) und der Polizist Rhodes (Liotta) mit seinem Häftling Robert Maine.
Abgerundet wird die Truppe vom Motel Besitzer Larry.
Schon nach relativ kurzer Zeit merkt der Zuschauer, dass es in dem Film nicht um ein Unwetter sondern um waschechter Thrill geht.
Als sich alle damit abgefunden haben, dass sie vor dem Ende des Regens nicht weiter reisen können, geschehen seltsame Unfälle und Morde!
Dakotas Mitreisende Schauspielerin wird ermordet. Auch Yorks Frau erliegt ihren Verletzungen. Als der Kopf der Schauspielerin in der Waschmaschine auftaucht ist klar - hier treibt ein Mörder sein Unwesen!
Der erste Verdacht fällt auf den Häftling Maine. Und dieser ist auch noch verschwunden! Langsam merkt der Zuschauer, dass mit der Szenerie etwas nicht stimmt, als Maine gut einen Kilometer vom Motel weggelaufen ist und plötzlich wieder vor dem gleichen Motel steht.
Er wird geschnappt und gefesselt. Trotzdem gehen die Morde weiter. Als auch Maine getötet wird, gehen der Gruppe die Verdächtigen aus und keiner traut dem anderen mehr über den Weg.
Als sich schließlich herausstellt, dass Larry den wirklichen Besitzer des Motels im Gefrierschrank aufbewahrt, läuft alles aus dem Ruder.
Doch der Zuschauer wird langsam und trotzdem spannend auf die Lösung des Komplotts vorbereitet. Man erhält Hinweise. So findet sich bei jedem Opfer ein Zimmerschlüssel mit einer Nummer von 1-10 (es sind 10 Leute anwesend). zehn kleine Negerlein? Ein beliebtes Spiel zu Zeiten Agatha Christies.
Irritierend sind die zwischeneinblendungen von 7 weiteren Leuten.
Es wird ein Raum in einem Haus gezeigt, dass anscheinend nicht Motel Szene gehört. Dort sitzen Richter und Anwälte und ein Psychopathischer Häftling (Malcolm Rivers), dessen Hinrichtung nochmals verschoben werden soll. Später wird dem Zuschauer offenbart, dass diese Geschehnisse zur gleichen Zeit wie im Motel spielen und sie unmittelbar zusammenhängen.
Vorher jedoch gibt es weitere mysteriöse Hinweise in kleinen Häppchen, abwechselnd mit neuen Todesfällen. York und auch das Paar werden ausgelöscht. Es stellt sich heraus, dass Rhodes kein Polizist ist, sondern die er und sein Häftling beide verlegt werden sollten und auf der Fahrt die echten Polizisten umgebracht und in den Kofferraum geworfen haben.
Stutzig wird der Zuschauer als die verbliebenden Darsteller nach Gemeinsamkeiten suchen. Wurden sie in das Motel gelotst?
Sie sind ALLE am gleichen Tag geboren. Bei 10 Leuten fast unmöglich oder?
Ausserdem haben sie alle die Nachnamen eines US-Bundesstaates (York, Maine, Dakota usw).
Als dann in der auswärtigen Besprechung der Anwalt von Rivers seine Beweisführung startet wird es hochinteressant! Er fragt Rivers "Wo sind sie grad" und dann "Mit wem spreche ich". Und es meldet sich....Ed Dakota!
Regisseur Mangold setzt es zum besseren Verständnis auch bildlich um: Statt Rivers sieht man nun Dakota in der Zwangsjacke am Tisch des Richters sitzen und er berichtet von den Vorfällen in dem Motel.
Damit ist das Rätsel um die 10 Personen gelöst - fast! Denn offensichtlich versucht der Anwalt zu beweisen, dass Rivers nicht die Todesstrafe bekommen muss, wenn er es noch heute Nacht schafft, den Mörder, der in einem seiner 10 Schizophrenen Ich´s steckt, in diesem Motel töten zu lassen.
Viele der 10 anderen Ich´s von Rivers sind bereits tot. Doch wer von den Überlebenden ist der Mörder?
Als am Ende fest steht, dass Rhodes ein Häftling ist, ist die Sache klar. Er versucht die letzten Spuren auszulöschen: Paris und Dakota
In einem andauernden Zweikampf werden sowohl Rhodes, als auch Dakota getötet. Paris ist die einzig überlebende und ganz sicher nicht das mörderische Ich von Malcolm Rivers.
Der Richter ist überzeugt von der Darstellung. Denn in den Tagebüchern Rivers schreibt er für alle 10 Charaktere - mit 10 verschiedenen Handschriften!!
Als am Ende der Nacht nur noch Paris übrig ist, beschließt der Richter die Hinrichtung auszusetzen. Rivers fährt mit seinem Anwalt zurück ins Gefängnis.
Parallel dazu zeigt Mangold Paris. Sie hat den Ausstieg aus der Prostitution geschafft und baut Obst und Gemüse auf einer Farm an.
Doch etwas bereit dem Anwalt Angst. Als sie auf dem Highway fahren, entwickelt sich ein Dialog in Malcolm Rivers. Der Mörder lebt noch!
Rivers überwältigt den Fahrer und den Anwalt. Die letzte Szene zeigt Paris im Garten. Sie gräbt einen Zimmerschlüssel aus - ihre Nummer!
Der Mörder hat überlebt und es ist der kleine junge Timmy. Es wird nochmal gezeigt, wie all die Morde von ihm begangen worden. Auch hier ist die Erklärung logisch und schaudernd zugleich gelungen.
Fazit:
Am Ende ist keinem der Beteiligten gelungen das mörderische Ich von Rivers auszulöschen. Im Gegenteil - es ist nun das einizige Ich, dass Rivers noch besitzt. Daher würde sogar ein Teil 2 Sinn machen, denn es könnten neue Persönlichkeiten heranwachsen, während der Mörder weite vor sich hin lebt - bis zum nächsten veregneten Showdown!
Für mich wahrlich ein spannender Film, mit origineller Story und überraschenden Wendungen. Geht man doch ständig davon aus, den Mörder zu kennen, wird man immer wieder überrascht, wenn dieser ausscheidet. Eine doppelte Überraschung bringt der Schizophrene Effekt Rivers, der plötzlich ein komplettes Umdenken beim Zuschauer erfordert.
Daher volle Punktzahl von meiner Seite und somit 9 von 9 amokfröschen von mir, ganz klar einer der Top Filme des damaligen Jahrgangs!
Wer Lust hat, kann sich auf Youtube den kommpletten Film in 10 Minuten Häppchen auf Englisch ansehen. Es sind alle Teile noch verfügbar!
Wie fällt Euer Voting aus? Kommt ihr auf mehr als 5 Amokfrösche? Dann gibt es den 10ten für den Film obendrauf:
Oder fällt euer voting eher bescheiden aus? Dann gibt es nur den gescheiterten amokfrosch
