IPv4 vs IPv6 Teil 1

RockZwerg

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"Der IP-Pool ist aufgebraucht" hieß es neulich von Seiten der Vergabestellen. "Wir müssen auf IPv6 umstellen" hieß es weiter. "Oh nein, die Welt geht unter" titelten einige Zeitschriften und "Hä? Mein Facebook geht doch noch" ging bei dem einen oder anderem im Kopf rum. Was hat es also auf sich mit IPv4 und IPv6? Tut so was weh? Ist sowas ansteckend?

Folgt mir in die Welt außerhalb Eurer Router in das World Wide Web und geht mit mir auf IP-Adress-Safari.

Teil 1 - Reisevorbereitung - Was sind denn IP-Adressen (kurze Einführung, nicht für das Informatistudium zu gebrauchen)

Jeder der ein sinnvoll nutzbares Kabel in die Netzwerkschnittstelle seines Rechners steckt hat auch eine IP-Adresse. IP-Adressen werden in zwei "Arten" eingeteilt: Öffentlich und Privat. Öffentliche, wie auch private Adressen werden in Klassen eingeteilt, die durch die sog. Subnetzmaske definiert wird. Eine IPv4-Adresse besteht aus vier Bereichen, ebenso die Subnetzmaske. Grob gesagt (und auch nicht ganz 100% richtig) definiert die Subnetzmaske wie viele Bereiche für die Netzwerk- und für die Rechnerkennung verwendet werden.
Mit ipconfig /all in einer Dos-Box Eures Windows-Systems könnt ihr Eure Netzwerkeinstellungen abfragen. 192.168.50.30 ist zB eine private IPv4-Adresse. Kommt dann noch die Subnetzmaske 255.255.255.0 dazu, weiß man, dass die vorderen drei Bereiche das Netzwerk definieren, der vierte Bereich ist für die Rechner da.

IP-Adressen sind also, kurz gesagt, wie Postanschriften. Ohne gültige Postanschrift bekommt ihr kein (Daten-)Päckchen. IP-Anschriften können entweder zugeteilt werden oder man kann sie selbst vergeben. Letzteres kann gut gehen, wenn man das Netzwerk kennt, muss nicht gut gehen, wenn man keine Ahnung hat was man tut.

In einem typischen Otto-Normal-Benutzer-Netzwerk mit einem oder zwei Rechner und einer FritzBox werden die IP-Adressen eben von der FritzBox vergeben. Dies geschieht durch einen sog. DHCP-Server. Dieser Server ordnet den MAC-Adressen (hat nix mit Apple zu tun - das ist die Hardware-Adresse der verwendeten Netzwerkschnittstelle) IP-Adressen zu und verwaltet diese. Damit wir im Internet surfen können und z.B. www.buffed.de ansurfen können, brauchen wir noch einen DNS-Server, der sich eben URLs wie www.buffed.de und deren zugehörige IP-Adresse merkt.

Langer Rede kurzer Sinn:
IP-Adressen ermöglichen uns ähnlich einer Post-Anschrift in einem Netzwerk erreichbar zu sein und Daten senden sowie empfangen zu können. Sie sind unerlässlich um Netzwerkdienste verwenden zu können (zumindest heutzutage noch). Sie bestehen aus vier Teilbereichen, die durch die Subnetzmaske in Netzwerkadressbereich und Rechneradressbereich eingeteilt werden.

Nerdy Things to Do:
Ab in die DOS Box

Mit dem Befehl PING könnt ihr ein Datenpaket zu einem Zielrechner schicken.
Der Befehlt ping www.buffed.de sendet ein Paket zum buffed-Server(pool) und misst die Zeit die es braucht um wieder anzukommen. So erfahrt ihr auch die IP-Adresse des buffed-Servers. Die IP-Adresse kann man auch in den Browser kopieren und aufrufen. Versucht doch mal im Internet nur mit IP-Adressen zu surfen. ;-)

TRCROUTE ist ein Befehl um die Stationen eines Datenpakets zwischen zwei Zielen in Erfahrung zu bringen.
trcroute 62.146.104.132 zeigt Euch z.B. den Weg an, den Euer Paket zum...genau buffed-Server nimmt. Erscheinen Sternchen deutet das auf einen sehr vorsichtigen Netzwerkadmin hin. :-)

ARP -A geht schon ans Eingemachte. Der Befehl zeigt Euch euren lokalen ARP-Cache an. Hier seht ihr, welche Netze an welche Netzwerkschnittstelle gebunden sind und welche Namensauflösungen derzeit lokal gespeichert sind.

Wer es noch eine Runde härter haben will, der tippt mal ROUTE ein. Dieser Befehl zeigt Euch welche Wege Datenpakete von Eurem Rechner nehmen um z.B. ins Internet (IP 0.0.0.0 per Definition) nehmen.

Ich glaube das reicht erst mal. In Teil 1.2 schauen wir dann noch kurz auf öffentliche IP-Adressen und dann geht es ab hinaus ins WWW auf der Suche nach den IP-Adressen in freier Wildbahn.
 
Spaß mit dem Loadbalancer? *g*
 
Na mal nicht übertreiben Herr Zam. :-) Hier bin ich auch nur ein kleiner FritzBox-Betreiber. :-)
 
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