Hi TheGUI alter Pony-Liebhaber
)
Erstmal danke für die Info!
(interessiere mich sehr für Kern-Energie und vor allem dazugehörge Reaktoren, auch wenn ich sicher kein Experte bin, aber ein wenig Ahnung hab ich doch angesammelt...)
Zum Thema: Sieht zwar alles noch seeeeeehr experimentell aus, aber wenn die in Italien wirklich einen sicheren Weg zur kalten Fusion gefunden haben, ist das grandios!!! Aber 1. wird das sicher auf´s pingeligste gegengeprüft, bis das überhaupt als die erste ERFOLGREICHE kalte Fusion gewertet werden kann und 2. war meiner Meinung nach in der Theorie die kalte Fusion eher aus Kostengründen ein Mythos, nicht aus Gründen der Realisierbarkeit, was den Erfolg keinerlei schmälern soll, ABER eine Sache macht mir bei der Erklärung Sorgen. Und zwar die Sache mit der Strahlung. Es ist zwar rundgerechnet möglich, dieses Szenario auch in groß zu erbauen und diese Temparaturen zu erreichen, aber zu Anfang wird genau wie bei der Atom-Energie der Kostenpunkt wesentlich höher sein, als die Effektivität, was heisst, das ein Fusions-Kraftwerk, wenn man es so nennen kann theoretisch 30 Jahre laufen müsste, um die Millionen/Milliarden der Erbauung wieder einzuspielen
(ist nur eine Theorie, aber genau das Problem hatte auch die Atomkraft zu Anfang, da die Kosten einfach immens waren, was sich aber nach einer Zeit gelegt hatte <Angebot&Nachfrage eben>)
Worauf ich aber damit hinaus wollte, ist, das DIE STRAHLUNG bei diesem Experiment ein Problem darstellt. Wenn ich es richtig verstanden habe, redet er dort von 14 Millisievert, was in etwa 7 Röntgen-Untersuchungen entspricht
(wenn man von einem Komplettscan ausgeht, anders kann man es gerade nicht rechnen, verdeutlicht aber die Strahlungs-Situation!). Denn nun nehmen wir an, das das Gebäude errichtet wäre und es tatsächlich diese Werte erreichen kann, welche eine kalte Fusion ja beschreibt und zwar eine Reaktion auf die Spaltung der Atome die KEINE hohen Temperaturen erzeugt, sondern im "unbrennbaren Bereich" bleibt
(unter 50° C, so nenn ich es jetzt einfach mal, damit es leichter verständlich ist). dann muss man dennoch davon ausgehen, das die Produktionsfläche riesig ist, wenn man überlegt, welche der Herr Professor für seine 4 kleinen Reaktoren hat bzw. wieviele Anlagen dort KOORDINIERT miteinander funktionieren müssen und das 365 Tage im Jahr, da man die Spaltung der Atome genau so wenig stoppen kann, wie bei der "normalen Atomenergie", verlangsamen JA, abstellen NEIN.
Zudem würde
(worauf ich die ganze Zeit hinaus wollte verdammt!^^) die Strahlung immens in die Höhe schnellen, umso größer das Kraftwerk wird und man bedenke, das bei über 260 Millisievert Dauerbelastung bereits der Hirntod eintreten kann bzw. es dann eh zu spät sein kann. Aber laut diverser Seiten ist 250 Millisievert, DER WERT den man im gesamten, kurze Zeit ausgesetzt NUR EINMAL IM LEBEN abbekommen darf, da man ansonsten keine Chance mehr auf Heilung hat, was bedeutet, wenn dein Körper grün strahlt, dürfte es zu spät sein (mit viel Glück stehst du nur ungünstig vor ner Lava-Lampe^^).
Aber Spaß beiseite, ich habe mehrere Tabellen gefunden, in der aufgelistet sind, was wie viel Strahlung abgibt und wenn man das jetzt in Relation mit der nötigen Größe des Kraftwerks setzt, um eine Stadt DAUERHAFT mit Strom zu versorgen, wäre allerhöchstens eine Fernwartug des Kraftwerks möglich, da Menschen dort nicht agieren könnten und dürften. Sicher wird es dafür eine Lösung geben, aber das wird noch Jahre/Jahrzehnte dauern, bis das spruchreif ist.
Der Anfang ist aber
(wenn es denn wirklich wahr ist und der Typ nicht nur mit ner Wasserkühlung rumgespielt hat und die Werte gefaked hat *fg*) ein wirklich großer Schritt für unsere Energieversorgung, zumindest ein Schritt in die richtige Richtung...
Denn die Atomenergie hat zwar die Menschheit sehr viel weiter nach vorne gebracht, als es vorher möglich war, aber wir verpesten mit den noch ca. 100.000 Jahren aktiven Brennstäben immer noch die Umwelt und logischerweise gibt es auf der Welt kein ENDlager, sondern nur ZWISCHENlager, denn die Erde ist durch klimatische und andere äussere Einflüsse einfach zu unberechenbar, als das es irgendeinen Ort geben würde, der sich 100.000 Jahre nicht verändert und DAUERHAFT einen Ort zum endgültigen lagern der Brennstäbe auf der Erde gäbe, um diese sich in Sicherheit die nächsten 1000.000 Jahre "entladen" zu lassen, OHNE das diese Strahlung, die noch davon ausgeht jemals den Menschen erreicht, doch das ist schlicht und einfach nicht möglich, was heisst, wenn es funktioniert, dann "normale" Atomkraftwerke abschalten, mit Fusionskraftwerken ersetzen und die verbleibenden Brennstäbe auf den Mond schiessen = Win! \o/.
Natürlich ist mir klar das es an der Methode nix ändert, aber dadurch das die sogenannten Brennstäbe nicht den Temperaturen wie sonst von oben 800° und unten ca. 3500° Grad ausgesetzt sind, würden diese auf Dauer gesehen wesentlich weniger Strahlung erzeugen, als gewöhnliche Brennstäbe, die momentan im Einsatz sind.
(Ob der dort angepriesene Reaktortyp wirklich KONTROLLIERTE Atomspaltung garantiert, wage ich zu bezweifeln, denn das wurde mit EInführung der Atomenergie auch versprochen, das Ergebnis ist bekannt :/ Zudem wird es auch dort dann Abfallstoffe geben, da bin ich mir sicher, schliesslich setzt eine Atomreaktion auch eine Halbwertzeit vorraus, welche sicher nicht mal eben damit ausgehebelt wurde...Aber ich lasse mich gerne korrigieren, falls es jemand besser weiß.)
FAZIT: Es hätte Vorteile, aber genauso Nachteile. Der Kosten-Aufwand, die vorzeitigen sehr hohen Strahlungswerte; aber auch die guten Seiten, wie auf Dauer Reduzierung der Strahlungswerte
(wobei ich mir nicht sicher bin, ab wann sich das ammortisieren würde, aber lange würde es nicht dauern, doch die anfängliche Strahlung wird wahrscheinlich nicht so leicht abzufangen sein, da es die gleiche ist, wie momentan gebräuchlich und auch die gleiche Menge nur intensiver zu anfang und nach vllt 2 Wochen um 60% zu jetzt reduziert), aber eventuell denke ich auch zu kompliziert, ich weiss es nicht.^^ Ich nehm die Meldung als "vorerst positiv" hin und warte ab, wie es sich entwickelt. Vielleicht wird der 14. Juni 2011 uns allen irgendwann als "die ersten erfolgreichen Versuche mit der kalten Fusion" in Erinnerung bleiben, aber ich bin da noch skeptisch... Wenn sich das nämlich entwickelt wie der Transrapid, dann wird das kein gutes Ende nehmen, aber das wollen wir nicht hoffen!
EDIT: Ich habe grad nachgeprüft und er sagt dort MIKRO-Sievert, was die ganze Sache extrem in Richtung "Daumen hoch" schiebt. Wenn das wirklich so ist, wäre das BOMBASTISCH!!! (Ich wollte jetzt nicht den ganzen Text korrigieren deshalb nur ein Edit, vllt erklärt es manchen Leuten trotzdem was es mit dem Wert MilliSievert auf sich hat und Sie haben zumindest einen Anhaltspunkt)^^
DAS HEISST: Vergesst das mit der Strahlenbelastung, denn in Relation gesetzt wäre der Wert großartig, aber wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Ändert aber nichts an meinen sonstigen Thesen, denkt Euch einfach das mit der Strahlung weg...^^ Es sei allerdings bemerkt, das die 14 Mikro-Sievert pro Stunde gewertet sind, ist also doch nicht ganz so wenig, wenn man das auf 1 Jahr umrechnet.
LG
Drago (: