Kurze Frage zur Kündigung

Ceiwyn

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Hi da draußen,

ich habe nun drei Monate an der Tankstelle gearbeitet, will aber nun kündigen. Hauptberuflich bin ich ja Student und ich hab gemerkt, dass ich nach der Arbeit weder für die Uni noch fürs Lernen Zuhause zu gebrauchen bin, weil ich tagelang nur noch k.o und schlapp herumhänge. Ist zwar nur auf 400,- - Basis aber dafür immer nachts. Ich hab mir das nun drei Monate lang angeguckt, aber für 6,13 Euro ist es mir das nicht wert - der Kontakt zu den Kunden verschlimmert das ganze noch... Zu mal ich jedes mal über eine Stunde Überstunden schieben muss, die ich nicht mal bezahlt bekomme.

Jedenfalls steht im Vertrag, das Arbeitsverhältnis kann von beiden Parteien mit einer Frist von 5 Tagen beendet werden. Das heißt für mich, ich kann kündigen, muss aber im Notfall noch 5 Tage nach Plan arbeiten. Aber darunter steht: "Das Recht zur außerordentlichen Kündigung wird davon nicht berührt". Was soll das genau heißen? Dass ich noch auf Probe bin und somit jederzeit kündigen kann? Oder heißt das, dass die Chefin schon den Plan für September ausgearbeitet und mich dabei fest eingeplant hat... genau das ist nämlich meine Sorge. Ich hab keine Lust, mir noch den September zu geben. 
 
Ich hab' keine Ahnung, wie die Probezeit bei Minijobs aussieht, aber "außerordentliche Kündigung" muss m.W. aus nem guten Grund erfolgen, z.B. ausbleibendes Gehalt und nicht einfach just for Bock. Wär's denn so schlimm, jetzt sofort zu kündigen und halt noch 5 Tage zu ackern?
 
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Ich glaub da hast du mich mißverstanden. Mir geht es darum, dass es dann nicht heißt: Nein, ich hab dich im September eingeplant, so lange musst du noch arbeiten. 
 
Eingeplant hin oder her - wenn Du laut Vertrag eine Kündigungsfrist von 5 Tagen hast, kann Dir ihre Planung relativ egal sein, oder?
 
Und ganz zur Not ziehst du dir dann noch ne Magendarmgrippe vom Arzt und bist dann halt krank.
Irgendwie ist es aber immer wieder traurig zu sehen wie Leute ausgenutzt werden
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, ich würde mir da kein schlechtes Gewissen einreden lassen.
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Außerdem steht dir auch Urlaub zu, den du in den 5 Tagen aufbrauchen kannst, ander Falls müsste er den Urlaub auch auszahlen.
 
Erst mal muss klar sein, ob du noch in der Probezeit bist oder nicht.
Wenn ja gilt eine Kündigunsgfrist beidseitig von 2 Wochen. Unterschreitungen sind nur in wenigen Ausnamefällen möglich.
Ein Kündigunsgrund muss nicht angegeben werden.

Ansonsten gelten 4 Wochen zum Monatsende bzw. zum 15 einen Monats.
Unterschreitungen möglich aber schwierig.

Die 5 Tage kommen mir komisch vor, aber da sie ja auch in deinem Interesse sind, besser nicht dran rütteln

Irgndwelche Planungen oder Dienstpläne der Firma können dir völlig egal sein. Genau dafür gibt es ja Kündigungsfristen.
Wenn das Unternehmen dafür also 5 Tage festlegt dürfen sie eben nicht weiter als 5 Tage planen oder haben in so einem Fall Pech.
 
Also ich hab jetzt angerufen und sie hat tatsächlich versucht mir ein schlechtes Gewissen einzureden und irgendwie hats auch geklappt. Naja sie meinte, es wäre richtig scheiße von mir usw. weil alle festen Mitarbeiter im September irgendwie Urlaub haben und die beiden anderen Aushilfen neben mir wären auch nicht immer da und ich wär voll eingeplant gewesen. Naja, jemandem den Urlaub wegnehmen will ich nicht, aber mein Studium ist mir schon wichtiger. Zu mal die Arbeitsbedingungen für 6,13 Euro beschissen sind. Gestern ging Kartenzahlung nicht, Chefin hat keinen Techniker oder so geschickt, ich musste alle Zapfsäulen sperren und jeden Kunden einzeln fragen, ob er Bar oder mit Karte zahlt und dann extra wieder reinrennen und diese eine Säule freigeben. Und dazu noch das Gemecker von den Kunden, dass ich als Mitarbeiter keine Ahnung habe... Da jagt mein Blutdruck schnell mal auf 180. Hab nächste Woche noch eine 4h-Schicht, dann ist Ende. 
 
Kann dir doch egal sein...
vermutlich hat kein einziger Mitarbeiter Urlaub und sie will dir eben einfach nur ein schlechtes Gewissen einreden...
 
Also ich hab jetzt angerufen und sie hat tatsächlich versucht mir ein schlechtes Gewissen einzureden und irgendwie hats auch geklappt.

Nun das ist das gute Recht deiner Cheffin.
Versuchen ist nicht verboten.

Mann könnte sich ja jetzt auch folgendes vorstellen.
Weill DU jetzt kündigst, kann ein anderer nicht in Urlaub.
Der sitzt also völlig überarbeitet und somit unkonzentriert in der Tanke.
Deshalb missachtet er eine Sicherheitsvorschrift. Bezin läuft aus und entzündet sich.
Die Tankstelle explodiert. 27 Tote. Darunter auch eine Mutter von vier Kindern, die sich
in jahrelangen Putznachtschichten das Geld für den ersten gemeinsamen Urlaub mit den Kinder zusammengespart hat.
Ans Meer wo die Kinder schon immer mal hinwollten. Besonders der kleine Pascal, der an Malaria erkankt ist.
Ironischerweise ist er der einzige der die Explosion überlebt hat. Wird er nun je das Meer sehen.
Wirst du mit dieser Schuld leben können? Wird dort wo die Tanke stand ein Denkmal errichtet?
 
Nun das ist das gute Recht deiner Cheffin.
Versuchen ist nicht verboten.

Mann könnte sich ja jetzt auch folgendes vorstellen.
Weill DU jetzt kündigst, kann ein anderer nicht in Urlaub.
Der sitzt also völlig überarbeitet und somit unkonzentriert in der Tanke.
Deshalb missachtet er eine Sicherheitsvorschrift. Bezin läuft aus und entzündet sich.
Die Tankstelle explodiert. 27 Tote. Darunter auch eine Mutter von vier Kindern, die sich
in jahrelangen Putznachtschichten das Geld für den ersten gemeinsamen Urlaub mit den Kinder zusammengespart hat.
Ans Meer wo die Kinder schon immer mal hinwollten. Besonders der kleine Pascal, der an Malaria erkankt ist.
Ironischerweise ist er der einzige der die Explosion überlebt hat. Wird er nun je das Meer sehen.
Wirst du mit dieser Schuld leben können? Wird dort wo die Tanke stand ein Denkmal errichtet?

LOL

Also das ist ja mal eine interessante, wie auch amüsante Sichtweise der Dinge.
 
Da deine Kündigungsfrist nur 5 Tage beträgt, kannst du dir ne Ausserordentliche Kündigung sparen.

Kündigen kannst du ganz normal Fristgerecht mit einem Einzeiler am besten per Einschreiben.

Du musst erstmal in diesem Sinne nur an dich denken.
Was bringt dir das weiter zu arbeiten und deinem Studium? Du sagst Verschlechterung. Also drauf geschiessen was die sagen, die Personalplannung ist NICHT DEIN PROBLEM!

Im Normalfall hilft hier dann noch ein kurzes Gespräch mit dem Arbeitgeber, indem du erkennen lässt dass du keinen Bock mehr hast zu arbeiten.
Dann wird sie dich normalerweise eh zu Hause lassen.

Sorry aber 5 Tage sind ja echt kein Drama, kündigen und fertig
smile.gif
 
Erst mal muss klar sein, ob du noch in der Probezeit bist oder nicht.
Wenn ja gilt eine Kündigunsgfrist beidseitig von 2 Wochen. Unterschreitungen sind nur in wenigen Ausnamefällen möglich.
Ein Kündigunsgrund muss nicht angegeben werden.

Ansonsten gelten 4 Wochen zum Monatsende bzw. zum 15 einen Monats.
Unterschreitungen möglich aber schwierig.

Die 5 Tage kommen mir komisch vor, aber da sie ja auch in deinem Interesse sind, besser nicht dran rütteln

Irgndwelche Planungen oder Dienstpläne der Firma können dir völlig egal sein. Genau dafür gibt es ja Kündigungsfristen.
Wenn das Unternehmen dafür also 5 Tage festlegt dürfen sie eben nicht weiter als 5 Tage planen oder haben in so einem Fall Pech.

Dies gilt aber nur wenn im Vertrag nichts anderes vereinbart ist. Ich hab z.B. eine Kündigungsfrist von 3 Monaten zum Quartalsende. Sprich wenn ich jetzt kündigen würde müsste ich noch das komplette Jahr arbeiten, wenn mein Chef drauf bestehen würde. Ich hab allerdings auch keinen Minijob.

Eine außerordentliche Kündigung ist eine sogenannte fristlose Entlassung und davon kann nur der Arbeitgeber gebrauch machen und das auch nur unter bestimmten Bedingungen z.B. wenn du etwas klaust etc.

Unter normalen Voraussetzungen fände ich es auch nicht sonderlich o.K. wenn jemand kurzfristig kündigt, aber da du so miese Arbeitsbedingungen hast und da dein Arbeitgeber selber Schuld ist, dass er keine andere Frist vereinbart ist hätte ich da kein schlechtes Gewissen.

Übrigens schriftlich kündigen sonst ist sie nicht wirksam!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
[...]
Ironischerweise ist er der einzige der die Explosion überlebt hat. Wird er nun je das Meer sehen.
Wirst du mit dieser Schuld leben können? Wird dort wo die Tanke stand ein Denkmal errichtet?
Ach seitdem vor Mexiko so viel Öl ausgelaufen ist, will eh keiner mehr ans Meer
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Dies gilt aber nur wenn im Vertrag nichts anderes vereinbart ist. Ich hab z.B. eine Kündigungsfrist von 3 Monaten zum Quartalsende. Sprich wenn ich jetzt kündigen würde müsste ich noch das komplette Jahr arbeiten, wenn mein Chef drauf bestehen würde. Ich hab allerdings auch keinen Minijob.

Jo, eine Verlängerung der Kündigungsfrist geht auch beim Mini-Job, nur eine Verkürzung ist recht schwierig. Deshalb sind mir ja auch die 5 Tage aufgestossen.
Sowas ist wohl bei sehr kleinen Betreiben möglich, da aber Tankstellen eher zu grossen Ketten gehören, gehe ich nicht von einem sehr kleinen Betrieb aus.


@ Davatar

Lol
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Jo, eine Verlängerung der Kündigungsfrist geht auch beim Mini-Job, nur eine Verkürzung ist recht schwierig. Deshalb sind mir ja auch die 5 Tage aufgestossen.
Sowas ist wohl bei sehr kleinen Betreiben möglich, da aber Tankstellen eher zu grossen Ketten gehören, gehe ich nicht von einem sehr kleinen Betrieb aus.
In Deutschland ist alles möglich und bei Sklavenhändlern steht das auch im Tarifvertrag:

ersten 2 Wochen = Kündigungsfrist 1 Tag
2 Woche bis 3 Monat = 1 Woche Kündigungsfrist
4. - 6. Monat = 2 Wochen Kündigungsfrist

danach gesetzliche Regelung.
 
In einen Vertrag kann man viel reinschreiben - der darf Dich aber nicht schlechter stellen, als es das Gesetz vorsieht, von daher sind solche Ausbeuterpassagen absolut wirkungslos. Leider weiß das halt nicht jeder.
 
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