Ich denke die Fragestellung ist falsch.
DASS WoW süchtig machen kann, steht in meinen Augen überhaupt nicht zur Diskussion.
Das Problem ist denke ich, dass es relativ schnell geht und man dabei im Prinzip glücklich ist, da es einem vermeindlich gut geht.
Man verliert schnell Freunde aus den Augen, wird allgemein Interessenloser
(diese Fragen habe ich mir vor meiner letzten WoW-Pause gestellt: Wann hast du das letzte mal Abends ein Buch gelesen, anstatt zu zocken? Wie oft gibst du eigentlich irgendwelche Gründe an, Abends keine Zeit zu haben, um zu spielen? Wie viel Zeit verbringst du eigentlich im Schnitt pro Tag mit dem Spiel? Was ist an Interessen auf der Strecke geblieben?)
Zumindest war das bei mir so; Ich bin am Wochenende relativ selten weg gegangen, Habe mit dem Training aufgehört, begann in der Schule schlechter zu werden, habe kaum noch Musik gemacht (
www.purevolume.com/knautschzone , etwas Schleichwerbung am Rande
) und hatte irgendwann Stress mit meiner Freundin, weil ich ihr zu "inaktiv war".
Mittlerweile hab ich das ganze auf ein gutes Level gebracht. Ich jogge jeden zweiten Tag, mach wieder viel Musik, unternehme öfter etwas mit Freunden oder meiner Freundin und kann mich mittlerweile wieder auf Unterrichtsstoff konzentrieren (was bei mir wirklich teilweise beängstigend war. Stichwort: Interfaceplanung im Matheheft, MC-drops durchgehen während der Bio-Stunde, etc. pp).
Erst DANN kommt für mich WoW.
In sofern kann ich als Fazit sagen:
OB es süchtig macht, oder nicht ist völlig irrelevant.
Wichtig ist, wie man damit umgeht, was die Konsequenzen sind, die durch das Spielen entstehen und wie man diese gewichtet.
Das soll kein Vorwurf Extremzockern gegenüber oder rumgeheule sein, ich will damit nur meine Sicht auf die Dinge schildern. Ich denke die meisten hatten in ihrer WoW-Laufbahn irgendwann mal eine krasse Phase, viele haben aufgrunf vieler verschiedener Gründe ihre Spielzeit wieder heruntergefahren (Beruf, Schule, Freunde, Sport, ...), andere haben ganz aufgehört und einige spielen immernoch extrem.
Und solange alle Leute am Ende des Tages ehrlich zu sich selbst sagen können "jau, heute war ein guter Tag, ich bin mit meiner Entscheidung zufrieden", spricht nichts dagegen...
Grüße