- und man kriegt fürs in die Schule gehen und lernen kein Geld
das wärs doch mal für in die Schule gehen Geld bekommen
dann würd glaub ich der größte Teil der Kinder gern in die Schule gehen
Ach glaub mir, Geld verdienen ist ein sehr geringer Anreiz, bzw man freut sich anfangs sehr darüber, aber es wird extrem schnell zur Gewohnheit. Wesentlich mehr Ansporn gibt die Gewissheit, dass man was Sinnvolles tut.
Beispiel:
Neben neimen Studium hab ich früher auch noch als Barkeeper gearbeitet. Man hat viele Leute kennengelernt, hatte Party auf der Arbeit es hat nen rechten Spass gemacht, auch wenns ab und zu körperlich recht anstrengend werden konnte, wenn wir volles Haus hatten und man die ganze Nacht hindurch rumrennen musste. Aber egal was passierte, ich wusste immer, dass ich das nur als Nebenjob mache und dass ich eines Tages nen "vernünftigen" Job haben werde. Denn grad im Service-Bereich ists nunmal so:
- Schicht startet
- Lebensmittel werden vorbereitet
- Leute kommen, bestellen, konsumieren, bezahlen
- Lebensmittel werden nachbestellt
- Schicht endet
Tagein, tagaus immer das selbe Prinzip. Da wird sich in nie was ändern. Nach jeder Schicht, auch wenn sie noch so spassig war, hat man (oder zumindest ich) das Gefühl, dass man eigentlich nicht wirklich was Effektives geleistet hat. Klar, gearbeitet hat man, zT wars auch Stress pur, aber die Welt würde sich genau so weiter drehn, wie bisher, völlig egal, ob man nun ein paar hundert Getränke gemixt hat oder nicht. Die nächsten paar tausend Jahre in denen die Menschheit existiert wird der Arbeitsablauf immernoch genau gleich sein und es wird nachwievor das Gefühl fehlen, ne sinnvolle Beschäftigung ausgeführt zu haben, die irgendwem irgendwas bringt, von 10 Minütigem Ess- und Trinkvergnügen abgesehn.
Ich hoffe ich werde jetzt nicht missverstanden. Die Jobs sind gut, die brauchts, das versteh ich vollkommen, aber man hat halt irgendwie das Gefühl, es fehlt das Kreative, das Erschaffen von etwas, das nicht einfach innerhalb weniger Minuten vernichtet wird, sondern das die Menschen tage-, wochen-, monate oder jahrelang brauchen können.
Was ich meine: Architekten und Bauarbeiter bauen Häuser, Informatiker entwickeln Programme oder basteln PCs, da sind Ideen und Innovation gefragt, man kann mehr machen, als einfach von a über b nach c gehn, um dann Resultat d zu erreichen. Man "erschafft" etwas Neues, noch nie dagewesenes oder zumindest etwas, das auf seine Art einzigartig ist. Im Service hingegen ändert sich eigentlich praktisch nie etwas. Wenns hoch kommt darf man mal die Karte überarbeiten oder neue Importwaren verarbeiten oder sowas, aber es fehlt einfach die gewisse persönliche Möglichkeit, etwas zu erschaffen oder "mit seinen eigenen Händen zusammenzubauen", wenn Ihr versteht, was ich meine.
Worauf ich hinaus will: Klar ists nett wenn man Geld verdient, es ist auch nett, wenn man ne Gehaltserhöhung erhält und es ist gar nicht nett, wenn man ne Gehaltskürzung bekommt, aber an sowas gewöhnt man sich extrem schnell, es wird zum Standard. Wenn man aber kreativ sein kann, Ideen in die Arbeit bringen, Theorien umsetzen und gegen Herausforderungen ankämpfen, dann wird ein Job erst so richtig interessant. Das ist zumindest meine persönliche Meinung.
also @exigum: Auch wenn jetzt jedes Kind 50 € in der Woche erhalten würde, nur weils in der Schule anwesend ist, so würden die Kinder, die jetzt nicht gern zur Schule gehn, immernoch nicht gern zur Schule gehn. Sie würden einfach nur versuchen, die Zeit bis zum Freitag totzuschlagen, bis sie endlich die 50 € bekommen und ausgeben dürfen. Ändern würde das aber faktisch nix.
Edit: Zum früh aufstehn: Flexible Arbeitszeiten sind was Tolles