Da erfüllen die Flugratten dann wenigstens irgendeinen Zweck... wenn es auch kein appetitlicher ist.
Diese "Flugratten" sind genauso 'gefährlich' für den Menschen wie andere Wildvögel - nix mit "Ratten".
Zudem sind Tauben eigentlich keine Wildtiere, sondern Haustiere. Daß wir so viele Viecher in den Städten haben, liegt an unverantwortlichen Brieftaubenzüchtern. 90 % der für den reinen "Brieftaubensport" gezüchteten Tauben sind mit den weiten Strecken, die ihnen zugemutet werden, überfordert und schließen sich - wenn sie denn Glück haben und nicht verhungern oder sonstwie draufgehen - zumeist den großen Stadtschwärmen an, die ebenfalls Nachkommen verirrter "Brieftauben" sind. Kein Züchter möchte einen "Versager" zurückhaben; kaum jemand kümmert sich um die Tiere.
Die Züchter nutzen bei Tauben ihren Familiensinn aus: Hat eine Taube erst einmal Nachwuchs, wird sie versuchen, auch die weiteste Strecke zurückzulegen, um ihre Jungen weiterzuversorgen.
Tauben brüten das ganze Jahr über, weswegen sie sich derart schnell vermehren - dafür haben die Züchter gesorgt, um möglichst schnell ihre Bestände auffüllen zu können. Die Mär von der "fetten Stadttaube" ist übrigens tatsächliche eine: die meisten Tiere sind trotz ihres "voluminösen" Aussehens am Rande der Unterernährung. Viele Tiere haben verkrüppelte Füße, weil sie sich in Platik- und sonstigem Fadenmüll verfangen und unter großen Schmerzen die Zehen; manchmal der ganze Fuß abfallen.
Solange man nicht auf irgendeine Weise den Kot der Viecher isst, wird man keine Probleme mit Krankheiten bekommen. Die Tauben-Parasiten gehen nur dann auf den Menschen über, wenn man ihren Wirt vertreibt, weswegen man "enttaubte" Dachböden oder sonstige Orte eine ganze Zeit lang meiden sollte.
Das Problem der Tauben ist halt, daß sie groß und grau sind und ihr Gesang nicht als "schön" angesehen wird. Gerade die Stadttauben sind ganz arme Tiere, die sich ihr Schicksal obendrein nicht ausgesucht haben. Mittlerweile gehen manche Städte dazu über, zentrale Taubenschläge einzurichten, in denen sich auch die Population kontrollieren läßt. Wo diese Schläge eingeführt sind, ergeben sich erheblich weniger Tauben im Stadtbild sowie besser ernährte und wahrscheinlich glücklichere Tiere.
Wäre hier von Hunden oder Katzen oder anderen possierlichen, niedlichen Tieren (oder auch als hübscher eingestuften Vögeln) die Rede, gäbe es wahrscheinlich mehr Mitleidbezeugungen mit diesen angeblichen "Ratten". Ich hatte das Pech, mit 6 "Waisenküken" konfrontiert zu werden - seitdem sehe ich diese unermüdlich für sich und den Nachwuchs rackernden Arbeitstiere mit etwas anderen Augen.
Edit: "LaVerne's Killer-Doves":
