Wehrpflicht - ja oder nein?

Bist du für die Wehrpflicht?

  • Ja, ich bin für eine allgemeine Wehrpflicht

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein, ich bin gegen eine allgemeine Wehrpflicht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0
Ich bin dafür, weil man beim Bund (mehr oder weniger) sein Land verteidigt und bei den 9-12 Monaten Zivildienst (wenn man nicht bei Mami und Papi wohnt) Lebenserfahrungen fürs eventuelle Studium / spätere Leben sammeln kann sowie der Gesellschaft einen wichtigen Dienst leistet.
 
Ich habe jahrelang gedient und meine Pflicht (und noch mehr) getan. Erst in der NVA, dann in der Bundeswehr.

Ich habe sowohl da als auch dort viel gelernt und möchte diese Zeit nimmer mehr missen.

Wenn ich allerdings Posts von Razyl und Konsorten lese, dann würde ich weniger Bauchschmerzen haben, wenn die Bundeswehr
nur noch Berufssoldaten beschäftigen täte.

My 2 Cents
 
Ich persönliche habe mit abgewöhnt bei Plattformen wie Buffed über solch politischen Themen wie z. B. Wehrdienst zu reden. Die meisten sind noch zu jung um sich schon eine fundierte Meinung darüber gebildet zu haben, und der ganze Rest argumentiert mitunter ziemlich verwegen. Razyl, um hier stellvertretend für diese Klientel herzuhalten, hat sich in meinen Augen als Diskussionspartner disqualifiziert.

Ein paar Einsätze in Afghanistan und hier und dort mal für kleinere Einsätze mehr auch nicht.
,
zeigen mir recht deutlich wie wenig sich mit dem Thema auseinandergesetzt wurde/wird.

Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen ob er Pro oder Kontra Wehrpflicht, oder im größeren Rahmen gegen die Armee ansich ist, jedoch sollte man sich vorher schon ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt haben.

Als Denkanstöße pro Wehrpflicht ein paar Punkte:
- starke Einbindung in die Gesellschaft (Söhne und Töchter bringen eigene Ansichten und Sachverständnis in die Armee, tragen gemachte Erfahrung mit nach Hause)
- stärkerer Rückhalt in der Bevölkerung (es wird kritischer hinterfragt, warum die Armee in diesem oder jenem Einsatz ist, schließlich kämpfen die eigenen Kinder mit)
- Frisches Blut (die meisten Zeitsoldaten rekrutiert die Bundeswehr aus Grundwehrdienstleistenden)
- günstiger (da jeder zum Dienst an der Waffe herangezogen wird, fließen auch alle Gesellschaftsschichten in die Armee mit ein. Ein ähnlich hohes Niveau zu halten, müsste mit enormen Kosten für Gehalt einhergehen)
- Die Wehrpflicht ist konjunkturunabhängiger und damit unter dem Aspekt der Qualität ihres Personals auch die "intelligentere" Armee
- Das Sozialwesen gerät ohne Wehrpflicht in eine Strukturkrise, weil viele tausend Zivildienststellen durch teurere Arbeitskräfte neu belegt werden müssten.


Das es einige große Makel an der so genannten Wehrgerechtigkeit gibt, will ich garnicht verschweigen und die Musterungsuntersuchungen sind auch "reformbedürftig", allerdings stellt das für mich noch lange nicht die Wehrpflicht in ihrer Gänze in Frage.
 
schön geschrieben noxiel.
wink.gif

leider bilden kommentare wie die von razyl den querschnitt durch unsere gesellschaft. jeder meckert ohne auch nur irgendetwas zu wissen.
 
Ich bin dafür auch wenn ich persönlich Sozialdienst leiste (6 Jahre beim THW und wenn nichts passiert auch länger).
Auf jeden Fall sollte es immernoch eine Sozialdienstpflicht geben, wenn schon keinen Wehrdienst, denn ich denke, wenn wir hier schon dieses Sozialsystem in Anspruch nehmen so sollen, nein MÜSSEN, wir auch etwas dafür tun, uns engagieren...
Man sollte dies auch eher eine persönliche Pflicht sein aus Stolz und Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft gegenüber, nicht mit dem Hintergedanken das man gezwungen werde... man sollte wieder freiwillig für sein Land, für die Gesellschaft, für unser aller Mitmenschen Verantwortung übernehmen wollen, stolz sein, etwas für sein Land tun zu können!
 
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Bin im allgemeinen dagegen. Ich würde im Ernstfall zwar meinem Land dienen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte aber eine allgemeine Wehrpflicht halte ich für überholt.
 
es sollte die wehrpflicht abgeschafft werden, JEDOCH wär es gut wenn es weiterhin angeboten wird eins von beidem zu machen
 
Finde Wehrpflicht schon wichtig. Warum und weshalb werde ich mich nich äußern da die meisten sowieso dagegen sind und wol auf meine meinung scheißen^^
 
In diesem Sinne, wenn ihr keinen "wirklichen" Grund habt euch ausmustern zu lassen oder gar Mimimi-Dienst zu machen, dann tut es wenn schon nicht für Deutschland, wenigstens für euch selbst und steht 9 Monate euren Mann. Macht eure Family, Bekannten und Partner Stolz auf euch und geht am Tag des Dienstzeitendes mit erhobenen Haupt wieder zurück eure normalen Jobs machen!

meine familie und der partner wären sehr stolz auf die tatsache gewesen, das ich es schaffe mich mit honks in eine reihe zu stellen und dann von anderen honks daraufhin überprüfen zu lassen ob ich mein kleines süsses feldbettchen auch richtig bezogen habe, im dienste für einen staat der mir am arsch vorbei geht.
ne ne lass mal, ich bin in der lage ohne zwang, demütigung und aufgesetzer loyalität einem repressiven systems gegenüber meinem leben einen sinn zu geben,
wie ehrlich gesagt die meisten akademiker.
 
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Hallo,

Ich bin vor kurzem mit meinem Grundwehrdienst fertig geworden und kann eigentlich fast nur schlechtes darüber berichten.

In den ersten 3 Monaten wird man mit der Struktur der Bundeswehr vertraut gemacht, hierbei setzen die Ausbilder(oft Offiziersanwärter/innen) gerne auch mal auf Einschüchterungsversuche, um den Quatsch überhaupt durchzubringen. Leider stehen ihnen hierbei die Feldjäger zur Verfügung, weshalb man bei "ungehorsam" schwerwiegende(auch rechtliche) Konsequenzen hat.
Die Ausbildung erfolgt zum Teil theoretisch in entsprechenden Räumlichkeiten - zum Teil praktisch.
Hierbei ist zu erwähnen, dass der praktische Teil absolut überholbedürftig ist. Man lernt dort z.B. an Funkgeräten die 20kg wiegen und von der Technik her sehr nahe vom Stand ww2 sind. Ein weiterer Teil der Ausbildung stellt der Umgang und Gebrauch mit Waffen dar - man bedenke das Alter vieler Rekruten(meist 18 aufwärts) - kaum dürfen sie Horrorfilme im Kino ab 18 ansehen, wird ihnen derartiges beigebracht! Aber wegen "Killerspielen" in einer virtuellen Welt wird völlig entsetzt diskutiert - wer kann hier nochmal real und virtuell nicht unterscheiden? Aber das ist eine andere Geschichte...
dunno.gif


Hat man die 3 Monate hinter sich, wird man die restlichen 6 Monate einer Dienststelle zugewiesen auf der man meist niederen Arbeiten zugewiesen wird, auf die die höheren Dienstgrade keine Lust haben.
Der Grundwehrdienstleistende an sich stellt - grob gesagt - heutzeutage nur eine gute Arbeitskraft für ungewollte Aufgaben/Arbeiten bei der Bundeswehr dar. Letztendlich kostet der Grundwehrdienst dem Staat einiges an € die meiner Meinung nach in einer Freiwilligenarmee besser aufgehoben wären.
 
" z. B. . Razyl, um hier stellvertretend für diese Klientel herzuhalten, hat sich in meinen Augen als Diskussionspartner disqualifiziert.
zeigen mir recht deutlich wie wenig sich mit dem Thema auseinandergesetzt wurde/wird."

Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen ob er Pro oder Kontra Wehrpflicht, oder im größeren Rahmen gegen die Armee ansich ist, jedoch sollte man sich vorher schon ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt haben.
[/quote]
Ja wir investieren in die Armee aber was bleibt darunter? Ein dummes, Zersplittertes Schulsystem wo jedes Bundesland selbst entscheidet wie es läuft.
Jedes Bundesland hat seine eigenen Ferientermine, sein eigenes Schulsystem (12./13. Klasse...), und wenn ich zb. in Thüringen mein Abi mache kann es in Bayern nicht anerkannt werden.
Super....
Anstatt sich die Regierung mal darum kümmert ein Allgemeines, Deutschlandweites Schulsystem aufzubauen, investiert man in die Armee bzw den Wehrdienst.
Die eigenen Staatsprobleme sollten zuerst gelöst werden und dann erst könnte man sich um andere Probleme anderer Länder kümmern.
 
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Bin gegen die Wehrpflicht.

Ich hab 9 Monate ZD gemacht und glaube dass mir die Bundeswehr für mich persönlich nicht mal annähernd soviel gebracht hätte, ganz im Gegenteil, vielleicht hätte es eher negative Auswirkungen auf meine Persönlichkeit gehabt. Bin bekennender Kriegsdienstverweigerer und Pazifist
victory.gif
...

... weil ich der Überzeugung bin, dass sich zumindest ein Großteil der Probleme auf der Welt eher mit humanitärer Hilfe lösen lassen, als mit militärischer Intervention.

Und ich würd mich eher erschießen lassen als irgendwo hin zugehen und meinerseits Leute zu erschießen, weil irgendein Politiker glaubt, es sei das richtige.

Just my 2 cents

PS: Abgesehen davon, glaube ich, dass jeder andere Mann in Deutschland auch mehr davon hätte, sozialen Dienst zu leisten, statt Dienst an der Waffe. Meiner Meinung nach ist es wichtiger, anderen Menschen zu helfen, die es nötig haben, (besonders im Inland) so lernt man wesentlich mehr fürs Leben als wenn man durch den Dreck robbt und Soldat spielt.
 
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Wenn mal was passieren sollte, dann müssen wir auch gerüstet sein.
Wenn wieder so ein toller Hecht wie Adolf in irgendeinem anderen Land auftauchen sollte, dann muss man was dagegen tun können.
 
Was hier manche fürn Müll schreiben. Hauptsache nix machen müssen aber Ahnung was alles genau dahinter steck und wie das funktioniert hat kaum einer.

Die Bundeswehr hat momentan etwa 6000-7000 im Einsatz. Die Zahl muss man aber x3 nehmen, denn genau so viele bereiten sich vor (normal dauert ein Kontingent 4 Monate) und nochmal so viele bereiten den Einsatz nach. Dazu kommen die Truppenteile, die sich nicht im Einsatz befinden aber trotzdem Unterstützen. Allein die Logistik ist nen enormer Aufwand, dazu kommen noch Planung, Kommunikation usw. was alles hier im Inland gemacht wird. Ebenfalls muss ne Reserve ständig Bereit stehen falls die Situation in den Einsatzländern plötzlich eskaliert und es stehen die KRK Kräfte (Krisenreaktionskräfte) bereit um jederzeit in neue Konflikte eingreifen zu können.

So von 250.000 Soldaten kann man dann die 70.000 Wehrpflichtigen abziehen, da die nicht in den Einsatz gehen.
Die Bundeswehr ist momentan mit den Einsätzen schon sehr gut ausgelastet und momentan rechnet man, dass man dauerhaft max. 15-20.000 Soldaten im Einsatz haben kann. Das wäre aber das absolute Limit.


Eine Berufsarmee wäre sicher sinnvoll aber ist momentan nicht umsetzbar. Viele Kliniken stehen auch heute schon trotz massig Zivis am rande der Existenz. Die Gesundheitskosten würden explodieren und zudem ist die Wehrpflicht recht gut im Grundgesetz verankert. Die Kosten einer Berufsarmee wären ausserdem ebenfalls sehr viel höher, denn was hat die Wehrpflicht denn für einen Vorteil ? Man kriegt teilweise schon ausgebildete Menschen. Ein Wehrdienstleistender, der z.b. Automechaniker gelernt hat wird normal in Instandsetzungseinheiten eingesetzt, den muss man dann nicht groß ausbilden.
Bei einer Berufsarmee muss man die Leute dann erst zu Spezialisten ausbilden was enorm viel Geld kostet.
Die Werbungskosten für neue Soldaten würden ebenfalls explodieren, denn die meisten Zeitsoldaten gehen aus den Wehrpflichtigen hervor.
Wehrpflichtige verdienen auch nicht viel, erhalten dafür aber freie Heilfürsorge und Unterkunft sowie Fahrkarten und Verpflegung. Sie leisten dennoch einen Vollzeitjob und bei einer Berufsarmee müsste man diese 70.000 Stellen dann mit Vollverdienern auffüllen.

Und nun dürft ihr raten wer das bezahlt ? Richtig, der Steuerzahler. Besser gesagt ihr.

Zudem wird NIEMAND zum Wehrdienst gezwungen...NIEMAND. Jeder hat das recht aus persönlichen Gründen zu verweigern. Man sollte es nur rechtzeitig machen. Wer natürlich nicht von seinem Rechner weg kommt und 1 Tag vor der Einberufung meint er müsse ne Verweigerung schreiben, da fragen die natürlich schon nach. Es müssen halt plausible Gründe sein. Wenn ich also Waffen/Milität persönlich ablehne habe ich diese Einstellung sicher nicht erst seit 2 Tagen vor Wehrdienstbeginn, sowas ist ne Lebenseinstellung und sobald man zur Musterung geht kann man den Wehrdienst verweigern. Am besten sagt man schon bei der Musterung, dass man verweigern will, denn das wird da auch notiert und hilft dann später bei der richtigen Verweigerung.


Also Berufsarmee wird irgendwann kommen, Wehrpflicht ist gut und erfüllt ihren Zweck und solange man den Umbau zur Berufsarmee nicht zahlen kann bzw. auffangen kann wird man da nichts ändern. Wozu soll ich etwas was sich bewährt hat abschaffen ?


PS : Die ganzen Zecken hier die sagen "Bundeswehr ganz abschaffen" haben scheinbar null plan von der Welt. Deutschland ist eine Wirtschaftsmacht und hat Interessen aber auch Verantwortung in der Welt.
Könnt ja mal schauen welche Länder keine Armee besitzen. Sind nicht viele aber diese Länder bezahlen dann einfach andere Länder, dass die sie beschützen. Island z.b. besitzt keine Armee zahlen aber dann teures Geld an die USA, damit diese sie beschützen. (Luftraumüberwachung usw.). Desweiteren zahlen sie ne Menge Geld dafür, dass sie in der Nato sein dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
" z. B. . Razyl, um hier stellvertretend für diese Klientel herzuhalten, hat sich in meinen Augen als Diskussionspartner disqualifiziert.
zeigen mir recht deutlich wie wenig sich mit dem Thema auseinandergesetzt wurde/wird."

Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen ob er Pro oder Kontra Wehrpflicht, oder im größeren Rahmen gegen die Armee ansich ist, jedoch sollte man sich vorher schon ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt haben.

Ja wir investieren in die Armee aber was bleibt darunter? Ein dummes, Zersplittertes Schulsystem wo jedes Bundesland selbst entscheidet wie es läuft.
Jedes Bundesland hat seine eigenen Ferientermine, sein eigenes Schulsystem (12./13. Klasse...), und wenn ich zb. in Thüringen mein Abi mache kann es in Bayern nicht anerkannt werden.
Super....
Anstatt sich die Regierung mal darum kümmert ein Allgemeines, Deutschlandweites Schulsystem aufzubauen, investiert man in die Armee bzw den Wehrdienst.
Die eigenen Staatsprobleme sollten zuerst gelöst werden und dann erst könnte man sich um andere Probleme anderer Länder kümmern.
schon wieder ein behauptung ohne grundlage. zwar weichen normen im schulsystem teilweise in den bundesländern von einander ab, aber dennoch gilt wür jedes bundesland „Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung“ (EPA) (lustig wie die umweltbehörde bei den simpsons^^) die der staat vorgibt.
deseiteren gilt z.b. bei einem studium dein abschluss mittlerweile eu-weit, in der wir übrigens auch verpflichtungen haben für die es eine armee benötigt.
 
Ihr wisst schon, dass die Bundesregierung nicht aus reiner Freundlichkeit Soldaten in Krisenregionen entsendet oder ?

Es hat für Deutschland immer einen nutzen !!!

Afghanistan ist vor allem eins : Terrorbekämpfung an der Quelle ehe er nach Deutschland kommt oder wollt ihr jeden Tag aus dem Haus gehen mit der Angst, dass der Bus in dem ihr gerade sitzt vielleicht gleich explodiert ?

Andere Einsätze bringen Handelsabkommen oder bevorzugte Behandlung bei der Vergabe von Bauaufträgen an deutsche Firmen. Ihr glaubt doch nicht z.b. dass der Einsatz von ABC-Abwehrkräften in Kuwait vor dem irak Krieg keinen nutzen nach sich gezogen hatte oder ? Ich denke die Scheichs haben sich das ordentlich was kosten lassen ein paar der weltweit bestausgebildetsten Soldaten zur ABC Abwehr vor Ort zu haben.

Wer glaubt die Bundesregierung schickt die Soldaten einfach aus reiner Freundlichkeit in die Welt der hat keine Ahnung.

Militär ist auch sowas wie ne Handelsressource. "Wir helfen euch euer Land aufzubauen und dafür kriegen wir einen teil eurer Bodenschätze"
 
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