Tirima
Rare-Mob
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So, weil das Thema wieder aktuell geworden ist habe ich mich entschlossen diesen alten Beitrag wieder einmal aus der Versenkung zu holen. Ich spiele hier auf die News und Umfrage von Buffed an die hier zu finden ist:
http://www.buffed.de/World-of-Warcraft-Spiel-42971/News/offizielle-Classic-Server-Umfrage-1191671/
Sehen wir uns einmal die am Anfang des Beitrags erwähnte wirtschaftliche Betrachtung von Blizzard an und auch, ob sich in den vergangenen drei Jahren etwas daran geändert hat. Die Kernaussage war, dass der Betrieb eines Classic-Servers für Blizzard nicht lohnenswert erscheint da durch einen Ingame-Shop die Maximierung des Gewinns möglich ist. Die Produkte, welche im Shop angeboten werden, benötigen nur sehr wenige Entwicklungsressourcen und verkaufen sich aber zu einem hohen Preis. Daraus folgt, dass die Wertschöpfung enorm ist.
In den letzten drei Jahren wurde der Shop weiter ausgebaut und er hat sich für Blizzard im Spiel noch weiter als wichtige Einnahmequelle etabliert (Goldmarke, manche optische Rüstungen die nur im Shop verfügbar sind und eine Vielzahl an weiteren Pets und Reittieren). Gleichzeitig sind die Abozahlen aber auch gesunken. Als dieser Beitrag damals erstellt wurde waren es glaube ich um die 8 Millionen aktive Abos und das letzte Mal, als Blizzard Abozahlen verraten hat war Anfang November 2015 bei welcher die Zahl 5,5 Millionen genannt wurde. Ein Minus von 2,5 Millionen Spielern.
Leider ist es nicht möglich verlässliche Zahlen zu den Umsätzen, welche Blizzard durch WoW generiert, zu finden. Manche Leute versuchen es durch die Quartalszahlen herunter zu rechnen, genau sind diese Zahlen jedoch bestimmt nicht.
Das hat sich zu damals (2013) geändert:
Verglichen mit damals bedeutet dies, dass der Shop in WoW für Blizzard an Wichtigkeit gewonnen hat. Ein Shop ist aber mit dem Gedanken eines Classic-Servers noch immer nicht vereinbar, das gleiche Problem wie damals vor drei Jahren besteht also noch immer und noch immer sieht es so aus, als würden wegen dieser Politik niemals Classic-Server kommen. Es hat sich also faktisch nichts geändert. Einzig die Bereitschaft der Leute für Classic-Server ist eventuell gestiegen aber dies wirkt sich nicht auf die Firmenpolitik von Blizzard aus.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer:
Neben den genannten problematischen Fragen (welche Serverart, welcher Patchstand usw.) habe ich mittlerweile jedoch einige Vorschläge gehört, welche für Blizzard eventuell dennoch einen Betrieb von Classicservern lukrativ machen könnte und dass ein MArkt dafür da ist zeigen auch die relativ großen privaten Classic-Server welche von Blizzard geschlossen werden. Die Nachfrage nach dem Produkt "WoW Classic-Server" ist also da.
Generell gilt, dass Blizzard als Unternehmen ja Gewinn machen muss (ist auch verständlich) und dazu muss dann "nur" das passende Modell gefunden werden um auch Classic-Server deutlich gewinnbringend betreiben zu können. Das kann entweder dadurch erfolgen, dass die Gewinne erhöht oder aber die Kosten verringert (idealerweise natürlich beides). Folgende Möglichkeiten dazu habe ich in den letzten drei Jahren gehört:
Schattige Grüße,
Tirima
http://www.buffed.de/World-of-Warcraft-Spiel-42971/News/offizielle-Classic-Server-Umfrage-1191671/
Sehen wir uns einmal die am Anfang des Beitrags erwähnte wirtschaftliche Betrachtung von Blizzard an und auch, ob sich in den vergangenen drei Jahren etwas daran geändert hat. Die Kernaussage war, dass der Betrieb eines Classic-Servers für Blizzard nicht lohnenswert erscheint da durch einen Ingame-Shop die Maximierung des Gewinns möglich ist. Die Produkte, welche im Shop angeboten werden, benötigen nur sehr wenige Entwicklungsressourcen und verkaufen sich aber zu einem hohen Preis. Daraus folgt, dass die Wertschöpfung enorm ist.
In den letzten drei Jahren wurde der Shop weiter ausgebaut und er hat sich für Blizzard im Spiel noch weiter als wichtige Einnahmequelle etabliert (Goldmarke, manche optische Rüstungen die nur im Shop verfügbar sind und eine Vielzahl an weiteren Pets und Reittieren). Gleichzeitig sind die Abozahlen aber auch gesunken. Als dieser Beitrag damals erstellt wurde waren es glaube ich um die 8 Millionen aktive Abos und das letzte Mal, als Blizzard Abozahlen verraten hat war Anfang November 2015 bei welcher die Zahl 5,5 Millionen genannt wurde. Ein Minus von 2,5 Millionen Spielern.
Leider ist es nicht möglich verlässliche Zahlen zu den Umsätzen, welche Blizzard durch WoW generiert, zu finden. Manche Leute versuchen es durch die Quartalszahlen herunter zu rechnen, genau sind diese Zahlen jedoch bestimmt nicht.
Das hat sich zu damals (2013) geändert:
Verglichen mit damals bedeutet dies, dass der Shop in WoW für Blizzard an Wichtigkeit gewonnen hat. Ein Shop ist aber mit dem Gedanken eines Classic-Servers noch immer nicht vereinbar, das gleiche Problem wie damals vor drei Jahren besteht also noch immer und noch immer sieht es so aus, als würden wegen dieser Politik niemals Classic-Server kommen. Es hat sich also faktisch nichts geändert. Einzig die Bereitschaft der Leute für Classic-Server ist eventuell gestiegen aber dies wirkt sich nicht auf die Firmenpolitik von Blizzard aus.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer:
Neben den genannten problematischen Fragen (welche Serverart, welcher Patchstand usw.) habe ich mittlerweile jedoch einige Vorschläge gehört, welche für Blizzard eventuell dennoch einen Betrieb von Classicservern lukrativ machen könnte und dass ein MArkt dafür da ist zeigen auch die relativ großen privaten Classic-Server welche von Blizzard geschlossen werden. Die Nachfrage nach dem Produkt "WoW Classic-Server" ist also da.
Generell gilt, dass Blizzard als Unternehmen ja Gewinn machen muss (ist auch verständlich) und dazu muss dann "nur" das passende Modell gefunden werden um auch Classic-Server deutlich gewinnbringend betreiben zu können. Das kann entweder dadurch erfolgen, dass die Gewinne erhöht oder aber die Kosten verringert (idealerweise natürlich beides). Folgende Möglichkeiten dazu habe ich in den letzten drei Jahren gehört:
- Blizzard könnte pro Sprachregion einen Lizenznehmer für die Classicserver beauftragen, also als Franchisegeber auftreten. Was der dann auf seinem Server macht ist seine Sache und er ist auch für die Wartung verantwortlich. Blizzard erhält für jeden aktiven Account eine Lizenzzahlung und der Betreiber holt sich die von den Spielern des Servers. Dadurch gewinnt Blizzard theoretisch jene Spieler um die Ecke als Kunden, die mit dem heutigen WoW einfach nichts anfangen können und beeinflusst die heutige Zielgruppe kaum.
- Es wird der Zugang zu einem Classic-Server von Blizzard als "Goodie" an ein klassisches Abo drangehängt in etwa so, wie früher vor Ewigkeiten (um 1900 herum) Kaugummis eigentlich bei Backpulver als "Goodie" dazugefügt wurden. Der Vorteil hier liegt darin, dass Blizzard gleich direkt das Geld über ein aktives Abo bekommt, der Nachteil aber, dass sie zum Betreiben auch die Verantwortung und die Wartung übernehmen müssen. Außerdem kann es passieren, dass Spieler das aktuelle Hauptspiel links liegen lassen und sich fast nur noch auf den Classic-Servern tummeln (nicht viele, aber einige) was wiederum dazu führt dass diese Spieler kein Geld im Shop ausgeben welcher ja für sie die Einnahmequelle mit der größten Gewinnspanne ist.
- Blizzard nimmt sich an Guild Wars 1 ein Beispiel und betreibt den Classic-Server selbst, jedoch beinahe nur mit maschineller Wartung und nur in den seltensten Fällen (wenn es gar nicht anders geht) mit menschlichem Support. Für diesen Support wäre als Mitarbeiter ein ehemaliger Betreiber eines Classic-Servers am ehesten geeignet weil dieser sich in der Materie auskennt. Um sich auf diesen Servern einzuloggen ist ein eigenes Abo, also noch eines neben jenem des Hauptspiels, notwendig. Durch diese Zahlungsschranke sichtert Blizzard, dass Spieler nicht einfach vom Hauptspiel auf den Classic-Server wechseln und den Shop außer Acht lassen, die Wartungskosten reduziert werden und, dass jene Spieler, welche sich wirklich ernsthaft mit Classic auseinandersetzen wollen auch zu ihrer Kundschaft zählen und als "Körberlgeld" mitgenommen werden (besser ein klein wenig Umsatz als gar keiner).
Schattige Grüße,
Tirima