DjunGen
Rare-Mob
- Mitglied seit
- 23.04.2008
- Beiträge
- 102
- Reaktionspunkte
- 1
- Kommentare
- 130
Die Verschlechterung von WoW wird ja immer mehr publiziert. Wenn mich nun jüngere Spieler aus meiner Gilde immer wieder fragen, warum ich nun in WoW Rente gehe, antworte ich strikt, WoW ist schlecht geworden. Wenn ich danach aufgefordert werde, zu erläutern was denn so schlecht wäre, kann ich dies meist schlecht in kurzen Worten zusammen fassen. Ein schlichtes „früher war es halt besser“ kommt meist dabei raus. Zweifelnd, fragend am anderen Ende denkt sich der jüngere Spieler sicher. Was labert der für einen Müll. Es sind viele positive Neuerungen eingefügt worden. Wie kann WoW schlechter als früher sein? Zurecht …
Dies war meine Motivation an alle Spieler die zu BC oder später eingestiegen sind klarzustellen, warum in den Augen älterer Spieler WoW verkommt.
Zu meiner Person:
Ich spiele WoW seit der Korean Beta. Ich hatte wärend dieser Spielzeit insgesamt ca. 4 Monate Unterbrechungen. Es gab Zeiten, als ich das Spiel exzessiv spielte und Zeiten wo ich eher einem Casual glich. Innerhalb dieser Zeit spielte ich insgesamt 9 Charakter im Endgame Auf Allyseite genauso wie bei der Horde. Dies betraf Raids, sowie PvP. Bis auf die Klasse des Todesritter, spielte ich alle Klassen im damaligen Content. Ich sammelte von den Anfängen des Classic-PvP Systems (Rank 13) genauso Erfahrungen, wie der Einführung der Arena (2,4k PW). Ich spielte in außergewöhnlich guten Gilden, wo ich den Content stets vollständig zu Gesicht bekam und gab anderen Spielern Tipps zum besseres Verständnis der jeweiligen Klasse.
Ich habe weder Schule für WoW geschwänzt, noch bin ich Dick und verpickelt. Ich habe eine wunderschöne Freundin und eine feste Arbeit der Ich nachgehe.
Trotz alledem bin Ich also in der Lage zu behaupten, dass ich von WoW alles gesehen habe, was es zu sehen gab.
Das Leveln:
Als ich in der Beta mit WoW begann, schaffte ich es damals nur bis lvl 36. Als ich dem ersten lvl 50 Spieler auf seinem stolzen Pferd begegnete, kam in mir ein gewisses kribeln, Bewunderung, staunen zu tage. Denn bis lvl 36 hatte ich soviel Playtime in der Beta auf dem Buckel, wie ein aktuell frisch lvl 80 gewordener Charakter in WotLK. Ich konnte mir also kaum vorstellen, welch Strapazen dieser Spieler auf sich genommen hatte um lvl 50 zu werden. Respektvoll schrieb ich ihm das Emote /verbeugen. Dies mag ein Betaeindruck gewesen sein, weil ja alles neu war, doch ist etwas viel tiefgründigeres an dieser Geschichte, als mancher glauben mag.
Ich kann mich noch entsinnen, als WoW Released wurde und die öffentlichen Foren das Licht der Welt erblickten. Das die ersten Beiträge kamen: „lvl 60, was nun?“, „60 und Langeweile?“. Niemand wusste was einem auf 60 erwartet. Keiner konnte sich vorstellen, wie man nach Monate langem lvln auf 60 angekommen noch Spaß an WoW finden könne. Doch Motivation ereilte einem schnell, wenn man in Ironforge einen 60er stehen sah.
Ich möchte damit sagen, dass der Unterschied zu heute ein sehr wichtiger ist. Früher ging es primär ums lvln. Niemand hatte eine Vorstellung davon, was Content war. Es gab wenige die von Lineage 2 oder DAoC rüberkamen, doch waren dies Minderheiten. Das das lvln langsamer dauerte als heute war nichtnur ein passiver Nebeneffekt, sondern trug zum Spielgefühl entscheidend bei. Man war auf 60 stolz „angekommen“ zu sein. Man wurde von anderen beneidet, weil sie andere Klassen auch einmal ausprobieren wollten. Es war ein episches Gefühl, welches heute nichtmehr existiert. Man rusht durch die Gebiete und findet immer weniger lvlnder Spieler, da diese für max 4-5h im selben Gebiet sind. Lvln war eine Leistung von Ausdauer, die am Ende mit stolz Belohnt wurde.
PvE Content:
Ist man auf 60 angekommen, orientierte man sich erstmal. Welche Quests kann oder muß ich noch absolvieren. Beeindruckt durch das Onyxiaevent immer wiederkehrender lvl 60iger in Stormwind informierte man sich und war wieder einige Zeit mit dieser Questreihe beschäftigt. Diese führten einen in den Blackrock, wo man wiederum durch andere Spieler geebnet weitere Instanzen für lvl 60 entdeckte. Der Schwierigkeitsgrad ist schwer mit heutigen Instanzen zu vergleichen. Ich würde sagen er war einfach anders ausgelegt. In UBRS oder BRD benötigte man entweder einen Schurken, der einem das Tor öffnete, oder jemandem, der den Schlüssel dazu hatte. Anders als zu BC, wo man den Schlüssel einfach irgendwo lootete oder zu WotLK, wo man einfach gar nichts dergleichen benötigte, bedeutete der Zugangsschlüssel für z.B. UBRS einen heiden Aufwand für denjenigen der Ihn besitzen wollte. Schurken wurden so unendlich nützlich. Ebenfalls waren Instanzen auf 60 anders konzipiert. Pro Gruppe konnte man sich max 1 reinen DD leisten, der rest bekam eine Aufgabe in Form von Sheepen, Shakeln, Sappen, eisfalle, kiten etc. Selbst Heiler wurden eingeteilt. Ich kann mich entsinnen mit einem Schamiheiler, einem Schurken, Ich als Krieger, einem Hunter und einem Druiden in Düsterbruch Nord gwesen zu sein. An einer Mobgruppe angekommen „planten“ wir unser weiteres Vorgehen. Die Taktik sah am ende sehr kreativ wie folgt aus. Der Schami setzte Totem der erdung um einen Mob zu kiten, sobald er zuviel Schaden bekamm heilte ihn der Dudu mit. Der Hunter CCte einen mit Eisfalle und machte Streuschuss auf das Add des Schamis. Der Schurke hielt ein Add im Stun + blenden, wo er vorher ein weiteres Add sappte, Mein Target wurde gefocused. Was will ich damit sagen? Frühere Instancen waren nicht unbedingt schwerer, nur viel CC abhängiger und somit Klassenabhängiger. Noch 1 DD für Scholo gab es nicht im /1 Channel. Nur Noch 1 Schurken, oder noch 1 Magier etc.
Dies hatte zur Folge, dass man sich kreative Wege zur Instanzbewältigung je nach Klassenzusammenstellung erdenken musste. Es wurde viel mehr ausprobiert und geplant. Zu 60iger Zeiten scheute man „Rush“ Gruppen, sondern wollte eher eine Gruppe die es planmäßig angeht. Ein völlig anderes Bild wie heutzutage, wo es nicht schnell genug gehen kann.
Raidtechnisch brauche ich nicht zu erwähnen das alles Itemabhängiger war. Bosse setzten ein gewisses Equip vorraus. Bestes Beispiel war Ragnaros, bei dem der Tank min 300 Feuerresi anhaben musste (was auf 60 sehr viel war). Ebenso benötigten die anderen 39 Raidteilnehmer einen minimalen Feuerwiderstand, welches im T1 set zu finden war. Es musste eine Quest gemacht werden um Ragnaros Runen zu löschen und ihn beschwören zu können. Nicht zu vergessen, dass MC eine Zugangsquest benötigte um MC überhaupt betreten zu können. Somit war es um einiges Schwerer die Instanz zu bezwingen als aktueller Content. Gewisse Kriterien mussten erfüllt werden. Raidvortschritt musste erarbeitet werden, welches wieder stolz und Neid zur Folge hatte. Wie ihr habt Ragnaros schon beschworen? Uns fehlt noch die letzte Rune und Unser MT brauch noch Schultern und Hose. Man kann verallgemeinernd sagen, dass der Content auf 60iger Zeiten langwieriger, aufwendiger, aber auch Epischer war. Ebenso gab es keine „Marken“. War raiden wollte musste sich in Instancen Euipen, durch diese Prozedur musste jeder ohne Ausnahme. Denn beim ersten AOE in MC starb der grünequipte. Dies führte zu einem großen Konkurrenzkampf der Gilden, sowie hatte niemals wer das Gefühl, sein Equip würde zu irgendeinem Punkt nichtig werden. Man war stolz auf jeden Boss der nach etlichen Stunden wipen fiel. Das 40iger Flair dabei kann man nicht erklären. Man muss es erlebt haben. 40 Leute im TS, die Taktiken besprachen, ohne Worte …
Wichtig zu erwähnen war auch, dass die Relation noch funktionierte. Ein Full T2 Tank war in MC sicherlich eine starke Bereicherung, führte aber nicht zum einfachen durchrushen. Tanks in MC besaßen um die 7k HP. Ein T2 Tank schaffte es vollgebufft schon an die 8k. Wenn Ragnaros nun 5k Spezials ausfuhr, war der T2 Tank sicherlich besser, aber kein galant Ragnaros einfach erscheinen zu lassen.
Flasks oder auch Pots mussten ebenfalls erarbeitet werden. Gilden schlossen regelrechte Flaskhandel ab. Um Flächschen herzustellen brauchte man ein Alchemielabor, welches man in Scholo oder BWL fand. Einfach vor Raidbeginn mal 30 Flasks herstellen war nicht machbar. Es gab meist 2-3 Gildenalchies. Welche finanzielle Spritzen oder Zusatz DKP bekamen und beim nächsten BWL Raid den Raid mit Flasks zu versorgten. Dies förderte logischerweise soziales Verhalten, Teamwork und Zusammenhalt. Es schweißte Gilden regelrecht zusammen.
PvP Content:
Über das alte PvP System streiten sich die Geister. Diejenigen die es erlebt haben, befürworten es meist. Andere die es objektiv erzählt bekamen eher nicht. Wenn man pauschal drüber nachdenkt, klingt es auch eher abwertend. Jemand der mehr Zeit investiert, bekommt mehr Beute. Aber ist es nicht die Natur von MMO´s allgemein? Wer viel Zeit einbringt, wird am mächtigsten. Aber genau das ist für viele die Motivation.
Vergleichen wir es mit dem heutigen System. Ich erfarme mir die benötigten Ehrenpunkte um mir alle Nonset Teile zu holen, um in der Arena Konkurrenzfähig zu sein. Dies ist teils schon etwas Zeitaufwendig, ehe man alles beisammen hat. Dann bricht die nächste Arenaseason ein und alle meine erfarmten Items werden wertlos um ganz vor mitspielen zu könne. Das farmen geht erneut los und irgendwann ereilt mich die Frage, warum tue ich mir das schon wieder an?
Classic sah das etwas anders aus. Einen PvPRang zu ergattert kostet viel Zeit, dass ist richtig. Aber meinen Erfolg kann mir keiner mehr nehmen. Die PvP Items sind wie im aktuellen WotLK Addon äquivalent zum besten Content in Ihrer Stärke gehalten. Genauso war es zu Classiczeiten. Aber anstatt beim BWL, AQ oder Naxpatch ein neues PvPset einzuführen, wurden die Setteile aller Ränge aufgewertet und angepasst. Das heißt im klartext. Meinen Rang im PvP kann mir niemand mehr nehmen! Den habe ich, den besitze ich und die Items die ich mir dadurch erspielt habe verliere ich nichtmehr. Viele Hochrangige Spieler die ich kennenlernen durfte haben nach Ihrer PvP Karriere professionell geraidet. Denn Ihre PvP Aktivität konnte Ihnen kein Patch mehr nehmen. Auch hier war man Stolz und wurde beneidet. Man war durch seinen Rang der für jeden ersichtlich war für seine Leistungen im PvP deklariert.
Allgemein war dieses System einsteigerfreundlicher als das heutige. Schon durch das 19er PvP konnte man sich als angehender Schlachtfeldtümmler die ersten Ränge und Belohnungen ergattern. Ein stets motivierendes System. Eine art Rangliste wurde auf der WoW-europe Seite spendiert, wo man die besten Ehrefarmer einsehen konnte. Das System förderte Stammgruppen, die sich auf den Schlachtfeldern zu Hauf tümmelten. Zum Ärger der Randoms, welche abgefarmt wurden. Eine spätere Änderung teilte dann Stammgruppen auch Stammgruppen zu. Durch serverinterne BG´s war es möglich ein gefürchteter PvP Spieler zu werden, der auf dem Server geachtet wurde. Im Realmforum knüpfte man Kontakte mit der Gegnerischen Fraktion. Durch die Zusammenlegung der Realmpools verschwand dieses Epische PvP Spielgefühl in völliger Anonymität. Das Realmforum wurde im Hinblick fürs PvP des Servers völlig uninteressant.
Alles in allem wirkte ein PvP Spieler mit hohem Rang unglaublich ehrfürchtig. Der viel Erfahrung mit Stammgruppen sammelte. Zudem wurde durch dieses System auch Abhärtung nicht nötig. Denn DPS Monster aus Raids schafften vielleicht mehr DPS, besaßen aber weit weniger HP als voll ausgerüstete PvP Recken. Niemand fühlte sich benachteiligt.
PvP Epics bedeuteten Aufwand, Arbeit. Niemand bekam Epics für Ehre. Jeder fing mit dem Blauen PvP Set an und steigerte sich dann weiter. So entstand ein gewisser Status den Spieler besaßen, die einen gewissen Rang erreicht haben. Genau dies war die Motivation für viele angehende PvP Spieler. Zerstört wurde dieses Spielgefühl mit dem Prepatch vor BC. Plötzlich konnte sich jeder die Rank 14 Waffen holen. Einer der ersten großen Fehler von Blizzard … Ich kenne eine ganze Riege von PvP-Gilden die Blitzartig aufhörten WoW zu spielen.
Die Welt:
Es ist schwierig die Classic WoW Welt zu beschreiben. Oberflächlich könnte man sie als riesig im vergleich zu BC oder WotLK beschreiben. Riesig bezieht sich nicht auf die Größe an sich, sondern eher auf die tadellose Verschmelzung aller Gebiete, was ein fantastisches Spielgefühl einer intakten Welt hinterlässt. Die Highgebiete verteilten sich gut verteilt über beide Kontinente. Das führte dazu dass die gesamte Welt auch von 60igern bevölkert war. Silithus war anfangs die Ausnahme, welche aber später völlig neu Designt wurde (auch im Hinblick auf AQ). Es war einfach ein episches Erlebnis, wenn 40iger Raidgruppen im Sumpfland auf das Schiff warteten um Onyxia den Gar aus zu machen. Portsteine gab es noch nicht. Oder PvP Gilden anstürmende Raidgruppen im Blackrock grinsend begrüßten um sich in einem gnadenlosen Gemätzel ihres eigenen Blutes zu ertränken. Die Welt wirkte aus einem Guss. Mit BC fing man seitens Blizzard an die Welt zu teilen. Die alte Welt wirkte zu Release wie ausgestorben. Einzig Karazhan lies Anfangs einige diese noch Besuchen. Spieler wie ich nehmen noch immer zum trotz die Alten Hauptstädte als AFK Tummelplatz. Dailys sind meines Erachtens der größte automatisierte Schwachsinn an Neuerungen die WoW erfahren durfte. Um an Geld zu kommen machte man auf 60 ganz normale Quests, wofür man ebenfalls Geld bekam. Doch dieses Questspektrum zu erweitern, würde natürlich viel mehr Arbeit kosten als 10 Dailys zu entwerfen, diese dann jeden Tag lang abzugrasen, ohne die Denkmuskeln anzustrengen. Dies machte im Gegensatz dazu einen Questalltag auf 60 unglaublich abwechslungsreich, da man immer noch irgendwo etwas fand, was man zu erledigen hatte. Die Welt glitt mit WotLK vollkommen aus den Fugen. Das derzeitige Endgame besteht darin in Dalaran zu warten. Von wo aus man bequem in irgendeine Instanz geportet wird oder Schlachtfelder betritt, ohne zum Kampfmeister zu müssen. Da kommen einem fast die Tränen, wenn man an früher zurückblickt …
Das Umfeld:
Wenn man schon so lange WoW spielt, hat man einige Ingamefreunde. Selbst aus der Beta kenne ich noch einige die aktiv waren. Man tauscht sich aus und teilt die Erfahrungen. Ich war oft mit einigen Freunden im TS, die schon seit Jahren WoW aufgegeben haben. Zwangsläufig wird man beeinflusst.
Ich möchte nicht sagen das die Community schlechter war. Auch in Classic waren viele unerfahrene Kiddys unterwegs. Allerdings gab es durch fordernden Content wenige, die mit Erfahrung angeben konnten. Heutzutage leiten 14 jährigen HC Nax Randomraids, was damals undenkbar gewesen wäre. Prinzipiell benötigt man auf 80 keine Gilde mehr. Früher flamte man die anderen Gilden, heute flamet man jeden. Die Community mutiert zu Egoisten, weil es WoW zulässt und sogar fördert. Communitymanager, die früher im Forum noch für Späßle zu haben waren, wirken derzeit wie Roboter (Gruß an das freche Eichhörchen). Allgemein hat man eher das Gefühl, dass Blizzard insgeheim schon wieder an einem anderen Projekt arbeiten würde und das WoW Team auf Sparflamme dezimiert hat.
Was mich ebenfalls stört ist die offensichtliche Geldmacherei. Blizzardshop, auf andere Server transen, Aussehen verändern, Namen ändern, bald sogar die Fraktion ändern (würg). Natürlich alles für Geld. Ich habe das Gefühl das die Fusion zu Blizzard Activision Blizzards Seele dabei verloren gegangen ist. Eine Firma die es sich ehemals zum Ziel machte, den Spielern ein außergewöhnliches Spieleerlebnis zu bieten und erst in zweiter Linie an Profit zu denken, hat seine Denkweise völlig umpolarisiert. Anstatt auf alteingesessene Spieler zu hören, schrauben sie verzweifelt an Talentbäumen rum und ändern Spielsysteme die seit Jahren bestehen und funktionierten.
Die Itemwipes der Addons machten vielen Freunden von mir den Gar aus. Ein Freund von mir erreichte Rank 14, besaß Sulfuras und Thunderfury. Dazu ein Mix aus T2 AQ und T3. Ein sehr sehr stolzer Spieler und einer der besten Krieger, die ich jemals kennenlernen durfte. Als jeder die Rank 14 Waffen bekam war dies der erste Schlag für Ihn ins Gesicht. Als wir in BC mit LvL 64 in einer Instanz eine Waffe fanden, die besser als sein über Monate erarbeiteter Sulfuras war, beendete er noch wärend des Instanzbesuchs seine WoW Laufbahn. Er kehrte niemals zurück …
Es gibt sicherlich noch Tausend Punkte die Ich vergessen habe und sicherlich fallen dem ein oder anderem noch Stichpunkte ein, die er natürlich diesem Beitrag hinzufügen darf.
Meine Absicht ist es auch nicht irgend wehn von meiner Meinung zu bekehren, sondern nur die ganze Sache aus der Perspektive eines Oldschool Spielers zu sehen, der stets jegliche Entwicklung des Spieles verfolgt und ab und an die Nase rümpft.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich WoW total verändert hat. Für jemanden der E-Sport, schnelle Epic´s, wenig tun und trotzdem alles erreichen, kein Interesse für die Community hat, Hardmordes und Dailys mag, ist WoW wohl die Erfüllung. Für alteingesessene wie mich allerdings nicht. Alles wofür WoW einmal stand existiert nichtmehr. Und somit ist es für mich nun Zeit die Segel zu streichen und nach weiteren Ufern ausschau zu halten.
Danke das Ihr diese Textwand durchgelesen habt.
Ich wünsche der WoW Community und WoW selbst natürlich nur das beste und hoffe insgeheim, dass WoW die Mehrheit der Spieler weiterhin befriedigen kann.
Djun
Dies war meine Motivation an alle Spieler die zu BC oder später eingestiegen sind klarzustellen, warum in den Augen älterer Spieler WoW verkommt.
Zu meiner Person:
Ich spiele WoW seit der Korean Beta. Ich hatte wärend dieser Spielzeit insgesamt ca. 4 Monate Unterbrechungen. Es gab Zeiten, als ich das Spiel exzessiv spielte und Zeiten wo ich eher einem Casual glich. Innerhalb dieser Zeit spielte ich insgesamt 9 Charakter im Endgame Auf Allyseite genauso wie bei der Horde. Dies betraf Raids, sowie PvP. Bis auf die Klasse des Todesritter, spielte ich alle Klassen im damaligen Content. Ich sammelte von den Anfängen des Classic-PvP Systems (Rank 13) genauso Erfahrungen, wie der Einführung der Arena (2,4k PW). Ich spielte in außergewöhnlich guten Gilden, wo ich den Content stets vollständig zu Gesicht bekam und gab anderen Spielern Tipps zum besseres Verständnis der jeweiligen Klasse.
Ich habe weder Schule für WoW geschwänzt, noch bin ich Dick und verpickelt. Ich habe eine wunderschöne Freundin und eine feste Arbeit der Ich nachgehe.
Trotz alledem bin Ich also in der Lage zu behaupten, dass ich von WoW alles gesehen habe, was es zu sehen gab.
Das Leveln:
Als ich in der Beta mit WoW begann, schaffte ich es damals nur bis lvl 36. Als ich dem ersten lvl 50 Spieler auf seinem stolzen Pferd begegnete, kam in mir ein gewisses kribeln, Bewunderung, staunen zu tage. Denn bis lvl 36 hatte ich soviel Playtime in der Beta auf dem Buckel, wie ein aktuell frisch lvl 80 gewordener Charakter in WotLK. Ich konnte mir also kaum vorstellen, welch Strapazen dieser Spieler auf sich genommen hatte um lvl 50 zu werden. Respektvoll schrieb ich ihm das Emote /verbeugen. Dies mag ein Betaeindruck gewesen sein, weil ja alles neu war, doch ist etwas viel tiefgründigeres an dieser Geschichte, als mancher glauben mag.
Ich kann mich noch entsinnen, als WoW Released wurde und die öffentlichen Foren das Licht der Welt erblickten. Das die ersten Beiträge kamen: „lvl 60, was nun?“, „60 und Langeweile?“. Niemand wusste was einem auf 60 erwartet. Keiner konnte sich vorstellen, wie man nach Monate langem lvln auf 60 angekommen noch Spaß an WoW finden könne. Doch Motivation ereilte einem schnell, wenn man in Ironforge einen 60er stehen sah.
Ich möchte damit sagen, dass der Unterschied zu heute ein sehr wichtiger ist. Früher ging es primär ums lvln. Niemand hatte eine Vorstellung davon, was Content war. Es gab wenige die von Lineage 2 oder DAoC rüberkamen, doch waren dies Minderheiten. Das das lvln langsamer dauerte als heute war nichtnur ein passiver Nebeneffekt, sondern trug zum Spielgefühl entscheidend bei. Man war auf 60 stolz „angekommen“ zu sein. Man wurde von anderen beneidet, weil sie andere Klassen auch einmal ausprobieren wollten. Es war ein episches Gefühl, welches heute nichtmehr existiert. Man rusht durch die Gebiete und findet immer weniger lvlnder Spieler, da diese für max 4-5h im selben Gebiet sind. Lvln war eine Leistung von Ausdauer, die am Ende mit stolz Belohnt wurde.
PvE Content:
Ist man auf 60 angekommen, orientierte man sich erstmal. Welche Quests kann oder muß ich noch absolvieren. Beeindruckt durch das Onyxiaevent immer wiederkehrender lvl 60iger in Stormwind informierte man sich und war wieder einige Zeit mit dieser Questreihe beschäftigt. Diese führten einen in den Blackrock, wo man wiederum durch andere Spieler geebnet weitere Instanzen für lvl 60 entdeckte. Der Schwierigkeitsgrad ist schwer mit heutigen Instanzen zu vergleichen. Ich würde sagen er war einfach anders ausgelegt. In UBRS oder BRD benötigte man entweder einen Schurken, der einem das Tor öffnete, oder jemandem, der den Schlüssel dazu hatte. Anders als zu BC, wo man den Schlüssel einfach irgendwo lootete oder zu WotLK, wo man einfach gar nichts dergleichen benötigte, bedeutete der Zugangsschlüssel für z.B. UBRS einen heiden Aufwand für denjenigen der Ihn besitzen wollte. Schurken wurden so unendlich nützlich. Ebenfalls waren Instanzen auf 60 anders konzipiert. Pro Gruppe konnte man sich max 1 reinen DD leisten, der rest bekam eine Aufgabe in Form von Sheepen, Shakeln, Sappen, eisfalle, kiten etc. Selbst Heiler wurden eingeteilt. Ich kann mich entsinnen mit einem Schamiheiler, einem Schurken, Ich als Krieger, einem Hunter und einem Druiden in Düsterbruch Nord gwesen zu sein. An einer Mobgruppe angekommen „planten“ wir unser weiteres Vorgehen. Die Taktik sah am ende sehr kreativ wie folgt aus. Der Schami setzte Totem der erdung um einen Mob zu kiten, sobald er zuviel Schaden bekamm heilte ihn der Dudu mit. Der Hunter CCte einen mit Eisfalle und machte Streuschuss auf das Add des Schamis. Der Schurke hielt ein Add im Stun + blenden, wo er vorher ein weiteres Add sappte, Mein Target wurde gefocused. Was will ich damit sagen? Frühere Instancen waren nicht unbedingt schwerer, nur viel CC abhängiger und somit Klassenabhängiger. Noch 1 DD für Scholo gab es nicht im /1 Channel. Nur Noch 1 Schurken, oder noch 1 Magier etc.
Dies hatte zur Folge, dass man sich kreative Wege zur Instanzbewältigung je nach Klassenzusammenstellung erdenken musste. Es wurde viel mehr ausprobiert und geplant. Zu 60iger Zeiten scheute man „Rush“ Gruppen, sondern wollte eher eine Gruppe die es planmäßig angeht. Ein völlig anderes Bild wie heutzutage, wo es nicht schnell genug gehen kann.
Raidtechnisch brauche ich nicht zu erwähnen das alles Itemabhängiger war. Bosse setzten ein gewisses Equip vorraus. Bestes Beispiel war Ragnaros, bei dem der Tank min 300 Feuerresi anhaben musste (was auf 60 sehr viel war). Ebenso benötigten die anderen 39 Raidteilnehmer einen minimalen Feuerwiderstand, welches im T1 set zu finden war. Es musste eine Quest gemacht werden um Ragnaros Runen zu löschen und ihn beschwören zu können. Nicht zu vergessen, dass MC eine Zugangsquest benötigte um MC überhaupt betreten zu können. Somit war es um einiges Schwerer die Instanz zu bezwingen als aktueller Content. Gewisse Kriterien mussten erfüllt werden. Raidvortschritt musste erarbeitet werden, welches wieder stolz und Neid zur Folge hatte. Wie ihr habt Ragnaros schon beschworen? Uns fehlt noch die letzte Rune und Unser MT brauch noch Schultern und Hose. Man kann verallgemeinernd sagen, dass der Content auf 60iger Zeiten langwieriger, aufwendiger, aber auch Epischer war. Ebenso gab es keine „Marken“. War raiden wollte musste sich in Instancen Euipen, durch diese Prozedur musste jeder ohne Ausnahme. Denn beim ersten AOE in MC starb der grünequipte. Dies führte zu einem großen Konkurrenzkampf der Gilden, sowie hatte niemals wer das Gefühl, sein Equip würde zu irgendeinem Punkt nichtig werden. Man war stolz auf jeden Boss der nach etlichen Stunden wipen fiel. Das 40iger Flair dabei kann man nicht erklären. Man muss es erlebt haben. 40 Leute im TS, die Taktiken besprachen, ohne Worte …
Wichtig zu erwähnen war auch, dass die Relation noch funktionierte. Ein Full T2 Tank war in MC sicherlich eine starke Bereicherung, führte aber nicht zum einfachen durchrushen. Tanks in MC besaßen um die 7k HP. Ein T2 Tank schaffte es vollgebufft schon an die 8k. Wenn Ragnaros nun 5k Spezials ausfuhr, war der T2 Tank sicherlich besser, aber kein galant Ragnaros einfach erscheinen zu lassen.
Flasks oder auch Pots mussten ebenfalls erarbeitet werden. Gilden schlossen regelrechte Flaskhandel ab. Um Flächschen herzustellen brauchte man ein Alchemielabor, welches man in Scholo oder BWL fand. Einfach vor Raidbeginn mal 30 Flasks herstellen war nicht machbar. Es gab meist 2-3 Gildenalchies. Welche finanzielle Spritzen oder Zusatz DKP bekamen und beim nächsten BWL Raid den Raid mit Flasks zu versorgten. Dies förderte logischerweise soziales Verhalten, Teamwork und Zusammenhalt. Es schweißte Gilden regelrecht zusammen.
PvP Content:
Über das alte PvP System streiten sich die Geister. Diejenigen die es erlebt haben, befürworten es meist. Andere die es objektiv erzählt bekamen eher nicht. Wenn man pauschal drüber nachdenkt, klingt es auch eher abwertend. Jemand der mehr Zeit investiert, bekommt mehr Beute. Aber ist es nicht die Natur von MMO´s allgemein? Wer viel Zeit einbringt, wird am mächtigsten. Aber genau das ist für viele die Motivation.
Vergleichen wir es mit dem heutigen System. Ich erfarme mir die benötigten Ehrenpunkte um mir alle Nonset Teile zu holen, um in der Arena Konkurrenzfähig zu sein. Dies ist teils schon etwas Zeitaufwendig, ehe man alles beisammen hat. Dann bricht die nächste Arenaseason ein und alle meine erfarmten Items werden wertlos um ganz vor mitspielen zu könne. Das farmen geht erneut los und irgendwann ereilt mich die Frage, warum tue ich mir das schon wieder an?
Classic sah das etwas anders aus. Einen PvPRang zu ergattert kostet viel Zeit, dass ist richtig. Aber meinen Erfolg kann mir keiner mehr nehmen. Die PvP Items sind wie im aktuellen WotLK Addon äquivalent zum besten Content in Ihrer Stärke gehalten. Genauso war es zu Classiczeiten. Aber anstatt beim BWL, AQ oder Naxpatch ein neues PvPset einzuführen, wurden die Setteile aller Ränge aufgewertet und angepasst. Das heißt im klartext. Meinen Rang im PvP kann mir niemand mehr nehmen! Den habe ich, den besitze ich und die Items die ich mir dadurch erspielt habe verliere ich nichtmehr. Viele Hochrangige Spieler die ich kennenlernen durfte haben nach Ihrer PvP Karriere professionell geraidet. Denn Ihre PvP Aktivität konnte Ihnen kein Patch mehr nehmen. Auch hier war man Stolz und wurde beneidet. Man war durch seinen Rang der für jeden ersichtlich war für seine Leistungen im PvP deklariert.
Allgemein war dieses System einsteigerfreundlicher als das heutige. Schon durch das 19er PvP konnte man sich als angehender Schlachtfeldtümmler die ersten Ränge und Belohnungen ergattern. Ein stets motivierendes System. Eine art Rangliste wurde auf der WoW-europe Seite spendiert, wo man die besten Ehrefarmer einsehen konnte. Das System förderte Stammgruppen, die sich auf den Schlachtfeldern zu Hauf tümmelten. Zum Ärger der Randoms, welche abgefarmt wurden. Eine spätere Änderung teilte dann Stammgruppen auch Stammgruppen zu. Durch serverinterne BG´s war es möglich ein gefürchteter PvP Spieler zu werden, der auf dem Server geachtet wurde. Im Realmforum knüpfte man Kontakte mit der Gegnerischen Fraktion. Durch die Zusammenlegung der Realmpools verschwand dieses Epische PvP Spielgefühl in völliger Anonymität. Das Realmforum wurde im Hinblick fürs PvP des Servers völlig uninteressant.
Alles in allem wirkte ein PvP Spieler mit hohem Rang unglaublich ehrfürchtig. Der viel Erfahrung mit Stammgruppen sammelte. Zudem wurde durch dieses System auch Abhärtung nicht nötig. Denn DPS Monster aus Raids schafften vielleicht mehr DPS, besaßen aber weit weniger HP als voll ausgerüstete PvP Recken. Niemand fühlte sich benachteiligt.
PvP Epics bedeuteten Aufwand, Arbeit. Niemand bekam Epics für Ehre. Jeder fing mit dem Blauen PvP Set an und steigerte sich dann weiter. So entstand ein gewisser Status den Spieler besaßen, die einen gewissen Rang erreicht haben. Genau dies war die Motivation für viele angehende PvP Spieler. Zerstört wurde dieses Spielgefühl mit dem Prepatch vor BC. Plötzlich konnte sich jeder die Rank 14 Waffen holen. Einer der ersten großen Fehler von Blizzard … Ich kenne eine ganze Riege von PvP-Gilden die Blitzartig aufhörten WoW zu spielen.
Die Welt:
Es ist schwierig die Classic WoW Welt zu beschreiben. Oberflächlich könnte man sie als riesig im vergleich zu BC oder WotLK beschreiben. Riesig bezieht sich nicht auf die Größe an sich, sondern eher auf die tadellose Verschmelzung aller Gebiete, was ein fantastisches Spielgefühl einer intakten Welt hinterlässt. Die Highgebiete verteilten sich gut verteilt über beide Kontinente. Das führte dazu dass die gesamte Welt auch von 60igern bevölkert war. Silithus war anfangs die Ausnahme, welche aber später völlig neu Designt wurde (auch im Hinblick auf AQ). Es war einfach ein episches Erlebnis, wenn 40iger Raidgruppen im Sumpfland auf das Schiff warteten um Onyxia den Gar aus zu machen. Portsteine gab es noch nicht. Oder PvP Gilden anstürmende Raidgruppen im Blackrock grinsend begrüßten um sich in einem gnadenlosen Gemätzel ihres eigenen Blutes zu ertränken. Die Welt wirkte aus einem Guss. Mit BC fing man seitens Blizzard an die Welt zu teilen. Die alte Welt wirkte zu Release wie ausgestorben. Einzig Karazhan lies Anfangs einige diese noch Besuchen. Spieler wie ich nehmen noch immer zum trotz die Alten Hauptstädte als AFK Tummelplatz. Dailys sind meines Erachtens der größte automatisierte Schwachsinn an Neuerungen die WoW erfahren durfte. Um an Geld zu kommen machte man auf 60 ganz normale Quests, wofür man ebenfalls Geld bekam. Doch dieses Questspektrum zu erweitern, würde natürlich viel mehr Arbeit kosten als 10 Dailys zu entwerfen, diese dann jeden Tag lang abzugrasen, ohne die Denkmuskeln anzustrengen. Dies machte im Gegensatz dazu einen Questalltag auf 60 unglaublich abwechslungsreich, da man immer noch irgendwo etwas fand, was man zu erledigen hatte. Die Welt glitt mit WotLK vollkommen aus den Fugen. Das derzeitige Endgame besteht darin in Dalaran zu warten. Von wo aus man bequem in irgendeine Instanz geportet wird oder Schlachtfelder betritt, ohne zum Kampfmeister zu müssen. Da kommen einem fast die Tränen, wenn man an früher zurückblickt …
Das Umfeld:
Wenn man schon so lange WoW spielt, hat man einige Ingamefreunde. Selbst aus der Beta kenne ich noch einige die aktiv waren. Man tauscht sich aus und teilt die Erfahrungen. Ich war oft mit einigen Freunden im TS, die schon seit Jahren WoW aufgegeben haben. Zwangsläufig wird man beeinflusst.
Ich möchte nicht sagen das die Community schlechter war. Auch in Classic waren viele unerfahrene Kiddys unterwegs. Allerdings gab es durch fordernden Content wenige, die mit Erfahrung angeben konnten. Heutzutage leiten 14 jährigen HC Nax Randomraids, was damals undenkbar gewesen wäre. Prinzipiell benötigt man auf 80 keine Gilde mehr. Früher flamte man die anderen Gilden, heute flamet man jeden. Die Community mutiert zu Egoisten, weil es WoW zulässt und sogar fördert. Communitymanager, die früher im Forum noch für Späßle zu haben waren, wirken derzeit wie Roboter (Gruß an das freche Eichhörchen). Allgemein hat man eher das Gefühl, dass Blizzard insgeheim schon wieder an einem anderen Projekt arbeiten würde und das WoW Team auf Sparflamme dezimiert hat.
Was mich ebenfalls stört ist die offensichtliche Geldmacherei. Blizzardshop, auf andere Server transen, Aussehen verändern, Namen ändern, bald sogar die Fraktion ändern (würg). Natürlich alles für Geld. Ich habe das Gefühl das die Fusion zu Blizzard Activision Blizzards Seele dabei verloren gegangen ist. Eine Firma die es sich ehemals zum Ziel machte, den Spielern ein außergewöhnliches Spieleerlebnis zu bieten und erst in zweiter Linie an Profit zu denken, hat seine Denkweise völlig umpolarisiert. Anstatt auf alteingesessene Spieler zu hören, schrauben sie verzweifelt an Talentbäumen rum und ändern Spielsysteme die seit Jahren bestehen und funktionierten.
Die Itemwipes der Addons machten vielen Freunden von mir den Gar aus. Ein Freund von mir erreichte Rank 14, besaß Sulfuras und Thunderfury. Dazu ein Mix aus T2 AQ und T3. Ein sehr sehr stolzer Spieler und einer der besten Krieger, die ich jemals kennenlernen durfte. Als jeder die Rank 14 Waffen bekam war dies der erste Schlag für Ihn ins Gesicht. Als wir in BC mit LvL 64 in einer Instanz eine Waffe fanden, die besser als sein über Monate erarbeiteter Sulfuras war, beendete er noch wärend des Instanzbesuchs seine WoW Laufbahn. Er kehrte niemals zurück …
Es gibt sicherlich noch Tausend Punkte die Ich vergessen habe und sicherlich fallen dem ein oder anderem noch Stichpunkte ein, die er natürlich diesem Beitrag hinzufügen darf.
Meine Absicht ist es auch nicht irgend wehn von meiner Meinung zu bekehren, sondern nur die ganze Sache aus der Perspektive eines Oldschool Spielers zu sehen, der stets jegliche Entwicklung des Spieles verfolgt und ab und an die Nase rümpft.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich WoW total verändert hat. Für jemanden der E-Sport, schnelle Epic´s, wenig tun und trotzdem alles erreichen, kein Interesse für die Community hat, Hardmordes und Dailys mag, ist WoW wohl die Erfüllung. Für alteingesessene wie mich allerdings nicht. Alles wofür WoW einmal stand existiert nichtmehr. Und somit ist es für mich nun Zeit die Segel zu streichen und nach weiteren Ufern ausschau zu halten.
Danke das Ihr diese Textwand durchgelesen habt.
Ich wünsche der WoW Community und WoW selbst natürlich nur das beste und hoffe insgeheim, dass WoW die Mehrheit der Spieler weiterhin befriedigen kann.
Djun