Für die Leute, die das Spiel nicht wie ein Vollpro betreiben, sind die 5000 Gold einfach zuviel. Da wären 2500 schon ganz angebracht gewesen ... Ich bin nämlich auch kein Freund von stundemlangem Gefarme und wenn man dies nicht immer wieder betreibt, sind 5000 schon happig - weil man ja auch Klassenskills beim Lehrer kauft (oft für 40 Gold), irgendwann mal Dualwielding haben möchte, Berufe skillen, Kaltwetterflug lernen und immer mal reppen muss ... und und .. also diese ganzen kleinen bis mittleren Ausgaben, die ja immer wieder anfallen, zehren am Budget eines Otto Normal Spielers schon erheblich ... Und wenn man dann nur Gold duch Quests, Instanzenloots und Berufe reinbekommt, wird es mit dem Epicmount definitiv so schnell nichts werden .. das ist zumindest meine bisherige Erfahrung ...
Naja, ich bin da anderer Meinung. Vollpro ist doch eigentlich kaum einer und trotzdem siehst man in Nordend jeden mit Mount, Flugmount, (inkl. Kaltwetterflug), etc. Kann jetzt meine Erfahrung nur auf die Gilde ausdehnen, aber wir haben uns (fast) ausschließlich aus berufstätigen Spielern zusammengesetzt, sprich: Wir spielen nur Abends und auch nicht jeden Tag zund auch nicht bis 4 Uhr Morgens. Trotzdem konnten sich
alle im Laufe der Zeit das "epische Fliegen" beibringen.
Es ist also nicht so, dass dieses Ziel unerreichbar ist. Man muss auch kein supertolles, spielerisches Können mitbringen...sondern einfach nur
Geduld udn ein bißchen
Zeit.
Aber ich gebe meinen Vorpostern recht, es ist der nächste logische Schritt. Blizzard ist und bleibt Marktführer und stellt sich auf eine neue Kundengruppe ein. Neue Spieler werden effektiver ans Spiel gebunden, wenn es früh und mit hoher Sequenz "Erfolgserlebnisse" hagelt. Das hat man ja schon anhand der Hero-Inis und Naxxramas feststellen können.
Ich persönlich kann damit leben.....aber mein Spielverhalten hat sich schon geändert. Ich raide nachwievor unheimlich gerne und darauf hat sich mein Speilvergnügen seit WotLK fokussiert. In BC und Classic habe ich vielmehr nebenher gemacht: Ruf/Schlüssel farmen für Heroes (War ja noch was besonderes, wenn man Hero-Equipped war) oder den Netherdrachen, Mats farmen zum Lila-Craften und Gold farmen für's epische Fliegen.
In WotLK reizt mich das alles nicht mehr so. Heute hat jeder alles und keiner ist mehr was Besonderes, auf den ersten Blick zumindest nicht....obwohl es interessanterwiese noch immer ein "Leistungsbarometer" gibt. Es wurde lediglich vom visuellen Erscheinungsbild (epische Gegenstände) in ein Punktesystem (Erfolgssystem) umgewandelt.
M.E. verliert sich aber genau dadurch der Charme eines Rollenspiels. Man steht nicht mehr mir stolz geschwellter Brust vor dem AH und die anderen Spieler erkennen schon von weitem, dass man viel Arbeit, Zeit und Spaß in seine Spielfigur investiert hat. Es wird nur noch über schnöde Zahlenwerte gemessen.
Naja, hat aber auch seine Vorteile: Man zeichnet sich wieder extremer durch den Softskill aus.
Fazit:
Die Zahl der leidenschaftlichen Rollenspieler reduziert sich. WoW ist nicht mehr nur für eingefleischte Fantasy-Fans attraktiv, sondern zieht durch seine Vielfalt auch den durchschnittlichen PC-Zocker an. Die Liebe zum Detail ist bei dieser ausgedehnten Benutzergrupppe nicht allzusehr sehr ausgeprägt. Blizzard stellt sich drauf ein, der "alte Hase" bleibt so oder so, da es an gleichwertigen Alternativen mangelt.
Für Fans der ersten Stunde schade, aber ingesamt kein Beinbruch. Neue Spieler haben eh keinen Vergleich, sie erleben heute die Welt vom WarCraft ganz anders als wir es damals getan haben. Und die Veteranen verfügen können sowieso schon seit BC episch Reiten und Fliegen :-)