Der Post fing erfolgversprechend an, hat sich aber mit "für Kleinkinder designt" und "wow ist scheisse" schnell selbst zerstört. Daher verzeih mir, wenn ich den Rest nicht weitergelesen habe ab da.
Vernünftige, intelligente Kritik hätte so aussehen können: Obwohl mittlerweile jede Klasse gut spielbar ist und es keine absoluten Aussenseiter wie "Palas haben nur zu heilen und Segen zu buffen, Druiden sind gefälligst nur heiler und Priester sind Heiler und sonst nix" mehr gibt, so sind doch einige starke Zusammenfassungen ehemaliger Klassenexklusiver Fähigkeiten zustande gekommen, die keine einzelne Klasse mehr bevorzugen. Einerseits hat das den Vorteil, dass wie zu Burning Crusade noch üblich Klassenstapelung betrieben wird (5 Schamanen im Raid, damit auch bloss jede Gruppe Heldentum bekommt), andererseits nimmt das aber auch den Reiz gewisser Klassen. Warum für Heldentum Schamanen einpacken, wenn Magier mehr Schaden bringen?
Das Klassendesign ist ein wenig aus den Fugen geraten, ohne Frage. Todesrittertanks zum Beispiel. Im nhc Bereich will die keiner mitnehmen, im hc sind sie auf einmal ungeschlagene Überlebenskünstler. Der Teils absurd hohe Schaden einiger Tankklassen hat auch einen faden Beigeschmack und das sage ich als überzeugter Spieler eines Tanks. Aber das wird sich im neuen Addon wohl dank der Überarbeitung der Tankfähigkeiten und der fehlenden Skalierung von Rache wohl selber einpendeln.
Was ich persönlich als störender empfinde, sind Fehler in der Wegfindung von Begleitern und unsichtbare Stufen im Gelände, so zum Beispiel im Schrein der Allianz, wenn man vom Gastwirt in die Mitte laufen will. Man hängt einfach an einer unsichtbaren Stufe fest und das, obwohl diese Stelle schon seit Anfang MoP gemeldet wurde.
Jedweder Bosskampf ist von den Bossfähigkeiten her weit umfangreicher, als es zu hochgepriesenen Classiczeiten noch der Fall war. WoW ist einfacher geworden? Ja. Aber es wurde auch herausfordernder. Erlernen kann man es leicht und auch an Ausrüstung gelangen weniger gute Spieler innerhalb relativ kurzer Zeit. Ich rieche in deinem Post eher "Kritik" daran, dass auch "Noobs" an "fette epics und legendaries" gelangen und das nunmal heutzutage kein alleinstellungsmerkmal guter Spieler, die dauerzocken, mehr ist.
Merke: zu Classic wie heute gilt: Das dickste Epic zeichnet keinen guten Spieler aus. Damals hat man sich halt eingekauft oder wurde in nem 40er Raid durchgeschleift und hat bekommen, was keiner brauchte, bevor es entzaubert wurde. Heute fallen "schlechte" Spieler eben schneller auf, weil ein Raid weniger Spieler benötigt. Auch dies ist ein Punkt, den viele Classic Spieler vermissen.
Aber jede Woche 40 Leute plus Ersatzleute zu motivieren, war eine Mammutaufgabe für jeden Raidleiter.
Ebenso die alten Talentbäume. Was gab es denn da, was heute anders ist? Die ehemaligen Talente sind heute passiv zu der jeweiligen Skillung zugeordnet, man hat nur nicht mehr die aktive Entscheidung getreu dem Motto: ich muss da noch 2 Punkte skillen und dort noch 3 und hier noch 3 und bin dann so geskillt wie jeder andere Tankpala/Arkanmage/Restodruide oder was auch immer. Akzeptiere, dass Blizzard dir da nichts geklaut hat, sondern dir nur den Einstieg erleichtert!
Ich könnte das noch weiter ausführen, aber ich finde, das Spiel ist mit den Jahren in vielen Bereichen besser geworden, sonst wären nicht immer noch über 5 Millionen Spieler da.
Achja, die Spielerzahlen... du glaubst, es liegt nur am Spieldesign, dass die alle weg sind? Ich sage, es liegt an anderen Sachen. Neue Spieler kommen kaum noch hinzu und werden es auch in Zukunft nicht mehr oder zumindest nicht zu Zahlen wie WotLK. Wie viele Spieler hatte WoW noch zu BC Release? Knapp 3,5 Millionen? Ich behaupte, es ist eine Mischung aus relativ komplexem Spieldesign, einer teils recht unfreundlichen Community (google halt oder lies dir nen Klassenguide durch du nap/lauf aus dem Feuer du Penner/kein Bock auf rumwipen mit euch Gimps) sowie einer Vielzahl Selbstüberschätzender Spieler (ich hab nen itemlevel von 545 also bin ich saugut). Zudem ist WoW mittlerweile zwar recht schnell im Nachreichen von Inhaltspatches geworden, Blizzard muss sich jedoch den Vorwurf gefallen lassen, dass die Zeit ohne neue Inhalte bis zum neuen Addon definitiv zu lange ist. Wenn WoD erscheint, haben wir wieder mal 1 Jahr auf den Endboss geprügelt, und dies ist der einzig grosse Kritikpunkt, den ich momentan an WoW selber habe! Durch diese lange Contentpause wandern nunmal viele Spieler ab, was auch normal ist. Der einzige Grund für mich, das Abo laufen zu lassen, ist die Faulheit, ein neues/anderes Spiel anzutesten. Na gut, und Gold verdienen will ich bis WoD auch noch.
Mein PERSÖNLICHES Fazit zu deinem Post im besonderen und WoW im allgemeinen: Du versuchst zwar, dein Gejammer als Kritik zu verkaufen, aber verkackst damit gnadenlos. Ich finde WoW gut, so wie es ist. Nicht Perfekt, aber gut genug, um weiter durch Azeroth zu toben. WoD wird WoW nicht neu erfinden, aber ein paar Sachen verändern. Ob sie besser werden? Wenn ich hellsehen könnte, hätte ich noch nen Lottoschein getippt. Was feststeht ist aber, dass WoW immer noch auf der persönlich investierten Zeit eines jeden Spielers aufbaut und mehr oder weniger Erfolg für jeden einzelnen verspricht und grad das könnte in WoD wieder die "Noobs" von den "Pros" abgrenzen.
In diesem Sinne