Bitte ein 512 Bit

Khanor

Dungeon-Boss
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Ich stelle euch hier jetzt mal zwei Suchbilder hin.

Auf dem ersten Bild ist der Taskmanager meines Netbooks zu sehen. Ich habe meine Exceltabelle des Todes geöffnet, gut 90 % der Berechnungsschritte markiert und auf entfernen gedrückt. Seitdem sieht das Abbild so oder ähnlich aus und die Tabelle gibt mir keine Rückmeldung.

Auf dem zweiten Bild ist die Arbeit meines Desktop Quadcores anzusehen, der seit vorgestern Nacht um 3 Uhr an der Tabelle iteriert, die noch um einige wenige Kleinigkeiten umfangreicher ist als die auf dem Netbook.

Die Große Frage ist nun: was fällt euch auf?

1. Bild

cpu2g.jpg



2. Bild

cpu1m.jpg



Völlig richtig erraten: Mein Netbook hat erheblich weniger Leistung. Worauf ich aber eigentlich hinaus will ist folgendes:

Wer erklärt mir, warum der Desktop bei den Berechnungen erst in Zeile 94 von 209 ist, obwohl er noch so viele Resourcen frei hat?!

Ich habe ja nie viel von Computern verstanden. Als es darum ging mich nach einem neuen zu orientieren musste mich mein Bruder erst aufklären, dass es nicht von Einzelkomponenten abhängt, sondern vom Zusammenspiel aller. Viel RAM aber wenig CPU ist nix. Die beste CPU dreht gelangweilt Däumchen, wenn das Bussystem etwas eng ist (gnihihi, "eng", dazu gleich ganz unten mal eine Anekdote ^^). Top CPU, haufenweise RAM, dickes Bussystem aber eine Grafikkarte mit mini-Chip - fail!

Woran es bei mir liegt, weiß ich nicht. Ich kann mir Details nicht merken. Ich habe keine Ahnung, was ich für Komponenten drin habe - nur 8 GB RAM weiß ich noch. Aber der Rechner ist erst ein Jahr alt und ist nicht von mir selbst zusammengestellt worden, da sollte das doch passen, vermute ich.

Witzig aber in Win7: die Windows-Systembewertung. Der Gearscore aus WoW für den PC-Nutzer. Der in Zahlen gepresste Penislängenvergleich auf einer LAN-Party. Die du-musst-einkaufen-gehen-Skala. Als ich ihn bekam war es ein Top-Gerät, die schlechteste Komponente war meine alte Festplatte, die zog die Bewertung von 1,6 auf 2,8 runter (oder so ähnlich). Mittlerweile liegt die Bewertung bei 4,9 (und sogar ohne die Festplatte weit über 3).

Aber soll mich das jetzt wirklich interessieren? Bin ja eh nur Bürohengst.



Oben erwähnte Anekdote:
In der Ausbildung haben wir uns auch ein wenig mit PCs herum geschlagen. "Jeder, der mit Strom zu tun hat, muss alle Themen die mit Strom zu tun haben mal angeschnitten haben" lautet die Devise. Vollkommen daneben, wenn ihr mich fragt, es hätte sinnvolleres für meinen Beruf gegeben.

Es ging eine ganze Zeit dann um Leistung eines Bussystems. Alles so "imaginär" irgendwie... Strom, 1en und 0en sind so surreal, finde ich. Da kann man nichts wirklich greifen, nichts sehen, da macht man was und irgendwas passiert, ohne dass ich weiß wieso. Ich saß einfach nur da und hab gar nichts geschnallt.

Dumm daran: meine Fragen wurden einfach nie ernst genommen, man ging grundsätzlich davon aus, dass ich einfach nur stören will... Oo

Leistung eines Bussystems, Bandbreite hier, 128 Bit da, x-hundert MHz dort, "Sie müssen das so sehen...", "das funktioniert so...", "da können dann x Datenpakete y Operationen machen...", und ich vegetierte vor mich hin und versuchte einfach nur bildlich nachzuvollziehen, was da geschah. Aber wie stelle ich mir etwas unsichtbares auf Nano-Ebene vor?!

Der Punkt, ab dem mich mein Lehrer nie wieder ernst nahm (ich mochte den Kerl sowieso nicht), war der, als ich, nachdem er mich mal wieder nicht ernst genommen und abgewürgt hatte, meine Wortmeldung dadurch unterstützte, dass ich aufstand und mit einer Mischung aus donnerndem Grollen aus der Hölle und weinerlicher Verzweiflung meinem Unmut Luft machte:

"Wie breit ist denn nun ein Bit?" - ein Lacher bis zum Ende der Ausbildung für meine Kollegen.
 
Ein Bit ist kein physikalisches Objekt, sondern eine Größenordnung. Der Hintergrund: Ein Transistor 2 Zustände haben kann, es liegt Spannung an oder nicht, also 1 (true) oder 0 (false). Eine Bitfolge ist somit eine Anordnung von n Bits, von denen jedes Bit in einem Zustand ist. Ein Byte besteht immer aus 8 Bit (das ist nach definition so festgelgt). Das Prinzip von Ja oder Nein hat sich durchgezogen von der E-Technik bis hin zur Softwareebene.

Irgendwie habe ich vergessen, was ich sagen wollte....
 
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