Hmmmmm, du möchtest also hier in ein paar Sätzen ein Thema abhandeln, zu dem in dem Link weiter oben zehntausende von Postings existieren? Und mit der Transnet brauchste jetzt schon mal gar nicht zu kommen - die sind zum Schoßhündchen des Bahnvorstands verkommen, das Mehdorn ein paar Leckerlis aus der Hand frisst, die besser aussehen als sie eigentlich schmecken.
Offensichtlich reicht es Euch doch auch in ein paar Sätzen die Bahn zum Schuldigen zu erklären, warum also nicht in ein paar Sätzen etwas zu den Gründen sagen?
Achja die GDL sind streiksüchtige Egoisten, denen der persönliche Vorteil wichtiger ist, als die Einsicht über ihren verfehlten Streik anzuerkennen und zurück an den Verhandlungstisch zu kommen.
Unglaublich wie sich Einzelmeinungen widersprechen aber im Kern viel Wahres haben, nicht wahr?
Und was hat ein Streik mit Erpressung zu tun? Das Recht zu Streiken hat (fast) jeder - Stahlarbeiter, Bauarbeiter, Verkäufer. Warum willst du den Lokführern das Recht absprechen, für ihre Forderungen nicht das letzte Mittel in einem Arbeitskampf einsetzen zu dürfen? Die einzigen, die nicht streiken dürfen, sind die Beamten. Und nun rate doch mal, warum Lokführer früher mal verbeamtet waren. Von daher ist das ganze Problem von unseren Volksvertretern in Berlin hausgemacht, die ja unbedingt die Bahn privatisieren wollten. Die Vorteile wollten sie alle haben, jetzt sehen sie endlich auch die Nachteile von dem Mist, den sie da verzapft haben.
Ich kritisiere nicht den Streik an sich, den der ist verbrieftes Recht der Gewerkschaften.
Es ist nur fraglich, wie ein kleiner Anteil, selbst wenn man sich nur den Bahnkonzern ansieht, eine ganze Nation in Geiselhaft hält. Prozentual gesehen stellen die Lokführer nur knapp 3,9% aller Bahnangestellten.
Ich frage mich was passieren würde, wenn die IG Metal für ihre Mitglieder 30% mehr Lohn fordern würde. Vermutlich wären Ausrufe wie "wahnsinnig" noch die harmloseren Bemerkungen und die IG Metal vertritt weitaus mehr Arbeitnehmer als es bei der GDL der Fall ist.
Eine einzelne Berufsgruppe versucht im Alleingang das Maximale herauszuschlagen, kündigt der Mehrheit die Solidarität auf, reißt tiefe Gräben in den Belegschaften und sendet gefährliche Signale aus. Wenn sich immer mehr Gruppen aus der Solidarität verabschieden, führt das letztlich zu einer Implosion des Gesamtsystems.
P.S.: Würden die Lokführer die prozentmäßige Gehaltserhöhung bekommen, die sich die Mitglieder des Bahnvorstands in den letzten zehn Jahren (Zeitpunkt der letzten nennenswerten Gehaltserhöhung für Lokführer, danach kamen fast nur noch Nullrunden) gegönnt hat - sie würden jeden Monat eine fünfstellige Summe auf ihr Konto überwiesen bekommen!
Würde ich das bekommen, was ich auch wirklich verdiene, würde ich vermutlich einen 8-stelligen Betrag Monat für Monat auf meinem Konto finden.
@ShadowShape
Ich habe mir den Flyer von der GDL mal angesehen.
Im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern hat Deutschland auch mit die niedrigsten Lebenserhaltungskosten. Mitunter ist die Mehrwertsteuer auch noch im unteren Drittel im europäischen Vergleich.
Der eigenständige Tarifvertrag wird nur kurz angeschnitten, wobei es bei der GDBA und Transnet offenbar auch schlechter gehen muß. Und obwohl sie die größere Mitgliederzahl und auch mehr Beschäftigte vertreten, wird dort versucht friedlich und vor allem kooperativ zu einer Einigung zu kommen.
Beide Parteien sind wohl schon lange an einem Punkt angelangt, bei dem ein Zurückweichen nicht mehr möglich scheint. Wobei ich die hartnäckigkeit der Bahn eher verstehen kann.