Distant Worlds - Eine Final Fantasy Fanatikerin berichtet

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Dies ist mein Bericht und persönlicher Eindruck über das Distant Worlds Konzert in München von Samstag, dem 02.03.2013.

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht so recht wo ich anfagen soll, da ich mich immer noch leicht wie in Trance fühle.

Am besten, ich versuche es gaaanz am Anfang, das klingt logisch!

Als es Mitte letzten Jahres bekannt wurde, dass die legendäre Distant Worlds: Music from Final Fantasy Reihe endlich zu uns nach Deutschland kommen wird, stand für mich als jahrelange FF-Fanatikerin natürlich fest, dort werde ich mit dabei sein, egal für welchen Preis!

Zwar war München nun nicht das optimale Anreiseziel für mich, da es von Düsseldorf bis in die tiefsten Weiten Bayerns immerhin stolze 600km sind... mit dem Auto... und meinem Freund...

Oder sollte ich besser sagen, mit meinem Freund als Fahrer?

Der Gute war nämlich nicht sonderlich von meinem Plan begeistert, was ich durchaus bei dieser langen Autofahrt verstehen kann.

Ein kleiner Dackelblick sowie einige traurige Seufzer mit der Begründung "Es sei das erste Deutschlandweite Distant Worlds Konzert" und mein Entschluss, ansonsten alleine mit dem Zug zu fahren reichten, um ihn dann doch davon zu überzeugen, die Reise gemeinsam mit mir zu wagen.

Den stolzen Ticketpreis von 74€ pro Karte (Reihe 6, Block
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trug jeder von uns selbst.

Da wir allerdings schon am 11.01.2013 unseren fünften Jahrestag hatten, überraschte mein Schatz mich mit seiner Mitteilung, er bezahle die zwei Tankfüllungen für die Tour sowie eine Hotelübernachtung. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich gefreut habe über dieses Geschenk zum Jahrestag!!

Nachdem alles organisiert war, verstrich die Zeit ziemlich langsam, bis es jedoch dann endlich am Samstagmorgen losging.

Ich konnte die Nacht vor dem Konzert kaum schlafen, war mich nur im Bett am rumwuseln.

Statt der geplanten Uhrzeit von 06:00 Uhr, war ich schon um kurz nach Vier wach.

Nach keinem(!) Frühstück, dafür aber mit einer Reisetablette in meinem Magen, ging es dann um 07:45 Uhr ins Auto. Nachdem wir uns beim nächsten Rewe und Bäcker mit einigen Kleinigkeiten für den Tag eingedeckt und mein Freund getankt hatte, ging die eigentliche Fahrt los und gegen 08:30 Uhr befanden wir uns auf der Autobahn.

Nun lagen geballte fünf Stunden Fahrt vor uns, aus welcher aber am Ende 7 1/2 wurden, da wir, zum Ende hin, in einen Stau gerieten.

Wenn ich während der Fahrt nicht gerade etwas am futtern oder schlafen war, dann knipste ich fröhlich Bilder vor mich hin, immerhin war ich das erste Mal auf dem Weg nach München.

Da Fotos leider nicht so gut durch die Autoscheibe kommen, verschone ich euch nun mit solchen Aufnahmen und komme lieber dem Höhepunkt näher.

Nach einer langen Fahrt checkten wir im Holiday Inn Hotel ein, mittlerweile war es kurz vor 17 Uhr.

Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt und uns frisch gemacht hatten, ging es zur Philharmonie.

Zum Glück war diese nur ca. 100m vom Hotel entfernt.

Nach einigen Momenten im Inneren der Philharmonie, erblickte ich den Merchandise-Stand, welcher extrem belagert wurde, und deckte mich natürlich mit ein paar Dingen ein, denn die Masse an Menschen schreckte mich nun auch nicht mehr ab, da der Besuch am Merchandisestand schon fest bei mir eingeplant war.

Zu meiner Ausbeute gehörten zwei CDs (pro CD je 20€) sowie ein hochwertiges Booklet (15€).

Hier ein Foto davon, zusammen mit dem Programmflyer und unseren Karten.

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Da ich mir die DVD (stolze 40€) nicht gekauft hatte, es aber später bereute, fand ich zum Glück am nächsten Tag per ebay eine und sicherte mir diese, aber das ist eine andere Geschichte, weiter im Text.

Als wir uns den Weg durch die Menschen bahnten, um noch eine Kleinigkeit zu trinken, ertönte auch schon die Glocke und wir suchten den Konzertsaal auf.

Endlich, bald ging es los!!! ^___^

Der Saal war relativ voll, auch wenn man besonders in den vorderen Reihen noch einige leere Plätze vorhand. Scheinbar war vielen Fans der Kartenpreis wohl zu hoch, was ich auch nachvollziehen kann.

Mein Freund und ich unterhielten uns und nachdem ich seine Hand nahm um sie mit den Worten "Fühl mal wie wild mein Herz klopft!" auf meine Brust zu legen, kamen wir mit einem Österreicher ins Gespräch, der sich direkt in unser Gespräch einklinkte, um ebenfalls seine Begeisterung zum Ausdruck zu bringen.

Nach einem kleinen Smalltalk und einem Foto von der noch leeren Bühne, betraten die Künstler unter tosendem Applaus die Bühne.

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Am besten ich erstelle eine Liste mit den Titeln, die gespielt wurden.

Sollte ich welche vergessen haben, so verbessert mich bitte, wenn ihr auch dabei gewesen seid.

Verzeiht mir, wenn nicht jeder Titel chronologisch korrekt ist.


Final Fantasy Series: Prelude

Final Fantasy VIII: Liberi Fatali

Final Fantasy X: To Zanarkand

Final Fantasy VII: Jenova

Final Fantasy XI: Distant Worlds (gesungen von Susan Calloway)

Final Fantasy VIII: Don't be Afraid

Final Fantasy IV: Theme of Love

Final Fantasy XIV: Answers (gesungen von Susan Calloway)
Final Fantasy XIII: Blinded by Light

Final Fantasy: 25th Anniversary Chocobo Medley

Final Fantasy V: Dear Friends

Final Fantasy VIII: Fisherman's Horizon

Final Fantasy VII: Opening-Bombing Mission

Final Fantasy VI: Dancing Mad

Final Fantasy VIII: Eyes on me (gesungen von Susan Calloway)

Final Fantasy IX: You're not Alone!

Final Fantasy Battle Medley inklusive Victory Theme

Final Fantasy VI: Terra's Theme


Zugabe: Final Fantasy VII: One-Winged Angel


Nachdem alle Künstler ihren Platz eingenommen hatten, wurde das berühmte Final Fantasy Prelude gespielt, meine erste Gänsehaut war mir somit sicher und es sollte lange nicht die letzte gewesen sein!

Als das Prelude endete, betrat der Dirigent Arnie Roth die Bühne, selbstverständlich unter lautstarker Begleitung des Publikums.

Herr Roth dürfte dem ein oder anderen Fan ein Begriff sein, wenn es um klassische Musik aus Videospielen geht.

Er begrüßte uns alle sehr freundlich und erklärte seinen Dank, dass wir so zahlreich erschienen waren und die Veranstalter es endlich möglich gemacht hatten, dass Distant Worlds nach Deutschland kommen konnte.

Zudem entschuldigte er Nobuo Uematsu, welcher nicht dabei war, jedoch zum nächsten Distant Worlds Konzert in Deutschland auf jeden Fall mit von der Partie sein würde.

Um ehrlich zu sein merkte man dem Publikum etwas die Enttäuschung an, denn gerade da es das erste Konzert dieser legendären Reihe in Deutschland war, hätte man sich Uematsu-san in München gewünscht.

Böse Zungen behaupten, wir wären ja "nur" Deutschland und werden deshalb nicht für voll angesehen. Zwar fande ich es ebenfalls sehr schade wegen der Atmosphäre (als er 2011 beim Symphonic Odysseys Konzert im Publikum saß, waren die Besucher schlichtweg begeistert), aber um ehrlich zu sein hätte ich mir dieses Mal keine Autogrammstunde angetan, denn dafür war die Fahrt einfach zu anstrengend.

Kleine Info am Rande: Im Mai dürfen wir uns dafür beim Final Symphony Konzert in Wuppertal gleich doppelt freuen, da Nobuo Uematsu UND Masashi Hamauzu dabei sein werden
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Verzeiht, ich bin wieder leicht abgeschwiffen, nun aber weiter zum eigentlichen Thema!

Arnie Roth kündigte nun das nächste Lied an, Liberi Fatali aus Final Fantasy VIII!

Der Chor erhob sich, die Leinwand spielte Szenen aus dem Spiel ab und die Stimmen erklangen.

Meine nächste Gänsehaut war über mich gekommen und nun war ich vollkommen gefangen von diesem Ereignis.

Bevor ich nun jedes Lied einzeln kommentiere, erzähle ich lieber etwas über das Gesamtwerk, denn das war einfach bombastisch! Man kann die einzelnen Stücke schlecht wiedergeben, da man sowas einfach fühlen muss.

Besonders toll empfand ich Liberi Fatali, da es ein tolles Operning darstelle.

Aber auch Answers hat mir gefallen, da Susan Calloway es sehr gut gesungen hat.

Das Chocobomedley, Dancing Mad, Bombing Mission und das Battle-Theme Medley punkteten ebenfalls und die Videos waren, meiner Meinung nach, hier am besten ausgewählt.

Eigentlich war kein Leid schlecht insziniert. Lediglich bei Jenova hätte ich mir etwas mehr Schwung gewüscht und Eyes on me wäre mit mehr Gefühl in der Stimme besser rübergekommen, als wenn Frau Calloway es geschmettert hätte.

Mein Ärgernis des Abends: Der Kerl in unmittelbarer Nähe von Block A, welcher während Eyes on me nicht in der Lage war sein Handy auf stumm zu schalten und irgend eine merkwürdige Melodie vor sich hinsummen ließ. Vielen Dank dafür, du unfähiger Idiot! Der ganze Saal hätte dich am liebsten gegen die Wand geklatsch, da du die Stimmung versaut hast!

Gefühl des Abends: Als am Ende die Terra Theme aus Final Fantasy VI gespielt wurde, und die Credits der Mitwirkenden eingespielt wurden, merkte ich, wie mir ein paar Tränchen die Wangen runterkullerten, so gerührt war ich.

Was mir nicht gefallen hat: Die oben schone rwähnte Abwesenheit von Uematsu-san.
Außerdem fande ich viele Videos schlecht zusammengeschnitten, was vermutlich aber auch nur den Hardcore FF'lern unter uns bitter aufgestoßen ist.
Trotzdem! Wenn Liberi Fatali gespielt wird und ich hauptsächlich die Sequenz aus Timber vorgesetzt bekomme, wo der Wagon abgekoppelt wird, ist das merkwürdig, um nur mal einen unpassenden Ausschnitt zu nennen.

Allgemeines: Endlich wurden bei solch einer Veranstaltung Stücke aus FF VIII gespielt!
Die hatte ich in anderen Konzerten vermisst, dabei hat der achte Teil der Reihe doch so wundervolle Stücke!

Überraschung des Abends: Die Zugabe von One-Winged Angel!

Wir haben lange darauf gewartet und es zum Glück am Ende auch bekommen.

Es war unbeschreiblich fantastisch gespielt und der Chor... meine Güte!!

Zwar habe ich während des Konzerts keine Bilder geschossen, da ich das unangebracht finde (die meisten Besucher haben fröhlich während der Vorstellung vor sich hingeknipst), aber als ich Sephi sah, konnte ich nicht mehr anders und musste einfach zwei Bilder schießen, da ich mich ansonsten wieder über mich selbst geärgert hätte, es nicht gemacht zu haben.

Die zwei Bilder will ich euch nicht vorenthalten.

Mein Männlein meinte, ich hätte zwei Glückstreffer gelandet, da sie wohl im richtigen Moment abgeschossen wurden.

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Nach erbrachter Leistung gab es für die Künster ein sehr langes Standing Ovations von uns, dem Publikum.

Arnie Roth bat uns, wir sollten uns doch wieder setzen, das kam sehr sympathisch rüber
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Zuletzt verkündete er noch, Distant Worlds wird im Dezember 2014 wieder in Deutschland sein.

Ich werde wieder mit dabei sein, so viel ist sicher!!!

Danach gingen wir beide glücklich ins Hotel, legten uns schlafen und am nächsten Morgen klingelte schon wieder der Wecker gegen 7 Uhr und es ging wieder zurück in die Heimat.


FAZIT: Ein teures sowie anstrengendes Wochenende, jedoch wunderschönes und berührendes Erlebnis, was ich nicht mehr missen möchte und jedem waschechten FF-Fan bedenkenlos ans Herz legen kann.

Vielen Dank, für das erste und nicht letzte Distant Worlds in Deutschland! ^__^
 
*Seufz* leider nicht in Deutschland gewesen zum Zeitpunkt des Konzertes. Dabei bin ich sogar Münchener. Danke für die Zusammenfassung und umso mehr beschleicht mich das Verlangen dann wirklich 2014 den musikalischen Traum wahr werden zu lassen.
 
Ich kann es dir auf jeden Fall ans Herz legen :)
Bist du denn auch ein leidenschaftlicher FF'ler?
Denn dann machst du mit einem Besuch bei dieser Konzert-Reihe nichts falls.
 
Klingt super und ein wenig neidisch bin ich schon :)
Hoffentlich schaff ich es auch irgendwann einmal, dann aber mit Uematsu
 
Final Fantasy und Herr der Ringe sind die zwei Dinge in, denen ich mir das absolute Nerdtum zuschreibe. FF8 und FF10 werden mindestens einmal im Jahr durchgespielt, meist öfter. Den Soundtrack besitz ich so oder so von allen Teilen ab FF7 aufwärts. Also ja, ich hege eine gewisse Leidenschaft.
 
Kein Clash on the Big Bridge :(
Aber sonst eine schöne Auswahl :)
 
Schade wäre gern dabei gewesen aber München war mir dann doch was zu weit weg gewesen :(
 
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