Ich selbst bin zwar nach dem Gesetz protestantisch, aber das letze Mal, dass ich in der Kirche war, war mit der Schule vor 5 Jahren oder mehr...ich geh auch nicht zu Ostern, zu Weihnachten oder sonst irgendeinem Feiertag in die Kirche.
Wer´s machen will, gerne, seine freiwillige Entscheidung, wenn er unbedingt die Religion und Gott haben muss, um einen Sinn im Leben zu finden, und um sich positive wie negative Dinge erklären zu können, bitte. Ich brauche das aber nicht und bin trotzdem ziemlich glücklich mit meinem Leben.
Aber Religionen, die anderen was aufzwingen, sich versuchen zu stark (!!) in die weltliche Politik einzumischen etc. gehören nicht zu meinem Bild einer Religion, die denen, die an sie glauben, nützt.
Aber wir bezahlen Kirchensteuer (ist ja fast noch wie im Mittelalter, der Zehnte der Ernte und so, wenn auch der Anteil mittlerweile deutlich geringer ist...), müssen uns irgendwelche komische, verbohrte und wissenschaftlich eindeutig (!!) wiederlegte Aussagen vom Papst anhören und die ständige Einmischung der Kirche in die Politik hinnehmen. Und, mal ehrlich, jemand der sagt, dass Kondome das Aids-Problem noch verschlimmern, kann nicht ernst genommen werden, oder?
Dass die Kirche jedoch durchaus wichtig ist, will ich gar nicht abstreiten, sozusagen als "Moralapostel" unserer heutigen Gesellschaft, aber eben nicht in der Form, in der sie zurzeit besteht, da sind mir sogar Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen lieber (obwohl auch die manchmal arg extreme Neigungen haben...).
Und um der zunehmenden Säkularisierung zu entsprechen, ist es absolut erforderlich die Evolutionstheorie an Schulen zu unterrichten.
Religionsunterricht (ich zähle einfach mal die Schöpfungslehre zu diesem Fach
) finde ich aber durchaus auch wichtig, allerdings in einer abgeänderten Form: nicht mehr nach den Konfessionen unterteilt, sondern alle gängigen Religionen umfassend. Dieser Unterricht würde dann eher aufklärend über die Bräuche und Glaubenstraditionen aller Religionen neutral berichten, damit sich jedes Kind/jeder Jugendliche selbst ein Bild machen kann, ob, und wenn ja, welcher Glaube ihm eher zusagt.
Denn auch diese "Glaubensvererbung" von den Eltern auf die Kinder finde ich absolut lächerlich in Zeiten der (eigentlichen) Religions- und individuellen Freiheit.
MfG
Galdos