Ich bin dann mal offline...

Khanor

Dungeon-Boss
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Es gibt ja ein Buch mit diesem oder ähnlichem Titel. Ein Selbstversuch von jemandem, einfach mal ohne den ganzen Kommunikationsschnickschnack durch die Tage zu kommen.

Mich reizt das Buch gar nicht und ich finde es faszinierend, dass man mit so etwas Geld verdienen kann. Mit 20 Sekunden Nachdenken fallen jedem von uns vermutlich zig-Milliarden Faktoren ein, die sich ohne Internet und GSM als schwierig gestalten. Und wenn man dann erstmal soweit ist explodieren weitere Trilliarden Dinge, die da mit dran hängen.

Kurz gesagt: ohne gehts nicht mehr.

Weiß ja jeder.

Nichtmal Einkaufen, denn auch EC-Zahlung läuft übers Internet.

Ich hänge nun leider teilweise selbst an einem solchen Versuch. Zumindest, was mein Mobilteil angeht. Das Großraumdisplayglas meines Galaxy Note war gebrochen, am Freitag kam dann der Display-Ausfall hinzu (was die Reparaturkosten erst einmal verdoppelte :w00t: ) und ich habs gleich eingeschickt.

So. Nach über eineinhalb Jahren ein doch eher komisches Gefühl, nicht regelmäßig die eMails zu checken, jeden Bockmist im Internet nachzusehen, aus Langeweile zu surfen oder Youtube auszulutschen... Ich bin ja nicht in Facebook, aber man stelle sich das mal vor, da wäre ich nun auch nicht mehr auf dem Laufenden. Kein Whatsapp. Keine Musik dabei.

Ich hab mein altes Samsung Jet mal reaktiviert als Überbrückung, aber... Ach was rede ich? Es ist genial! Ja wirklich, ich liiiieeeebe diese Zeit!

Klar freue ich mich darauf, wenn meine 3 Quadratmeter Smartphone wieder zurück kommen, aber jetzt, wo ich auf gerademal 8 x 4 cm Anrufe und SMS habe (...SMS... wie erklär ich den jüngeren Hüpfern hier bloß, was das ist... Das war vor Facebook und Whatsapp unsere Art, schnell Textnachrichten zu verschicken und miteinander zu kommunizieren... Ach, fragt mal eure Großeltern, die werden das noch kennen) und noch ein bisschen kaum funktionierenden und daher nicht genutzten anderen Firlefanz, ja, doch:

ICH BIN FREI!

Es ist seltsam, nicht alle 5 bis 10 Minuten in der Tasche zu wühlen, den Digitalknochen raus zu hieven und zu kontrollieren, ob man vielleicht eine ach sooo wichtiges Gebimmel einer Mail überhört haben könnte oder nicht, aber es ist ein so befreiendes Gefühl...

"Mal aufs Handy gucken - ach neeee, brauchst du gar nicht. Niemand weiß, wie er mich ohne eMail und Whatsapp erreichen soll. Was für ein Glück..."

Also sehe ich nur alle 3 Stunden da mal auf die Uhr, kontrolliere abends den Akkustand (unglaublich... schon 3 Tage in Betrieb und noch immer bei rund 75 %... Sowas geht? Das haben wir bestimmt alles nur der Raumfahrt zu verdanken) und lege es dann irgendwo hin.

Bla bla, ich weiß. Aber wirklich: es ist ein so schönes Leben ohne Internet und ohne permanent erreichbar sein zu müssen/wollen.



Lieber Leser,

du fragst dich jetzt bestimmt, was dir dieser Blog gebracht haben soll.

Nichts. Punktum. Gehe weiter deiner Wege und vergiss die hier verschenkte Lebenszeit. Ich hatte nur das Bedürfnis, mal wieder in der Realität vorbei zu schauen.
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Ich kriegs schon immer mit der Angst zu tun wenn ich mal wieder in Köln in einem Funkloch stecke und nicht auf die DB-App zugreifen kann um mich über die frustrierenden Verspätungen zu informieren :P
 
DAS ist was ganz anderes. In solchen Fällen ist es wirklich gruselig, vom Netz abgeschnitten zu sein.
 
... und das gute ist, es ist DEIN Leben. Spaß ist, was Du draus machst ;-)
 
Ohne den Kontrollknochen werd ich allerdings nie dazu kommen, mal B.iCycle auszuprobieren ;)
 
Das allerdings spricht dann wohl eindeutig für den Knochen ;-) Wobei, selbst ohne App ist das Rad eine Runde wert ;-)
 
Und daher radelte ich in den vergangenen Tagen insgesamt über 150 km zusammen. Allerdings eher Zweckgebunden, zur Tagesmutter, zur Uni, zur Beschäftigung der Kleinen...
 
ja die Handys sind unsere treuen Begleiter geworden, wenn wir ein Netz haben.... was in Teilen unserer Republik mal nicht vorhanden ist ;)
 
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