Sowohl IKEA, als auch Pro-Ject haben gute Sachen.
Bei IKEA mag ich noch halbwegs zustimmen, nicht jedoch bei Pro-Ject (zumindest nicht im unteren Rahmen). Bei Pro-Ject bekommst Du Holzdreher (inkl. Holz-Plattenteller!) zu einem unverschämt hohen Preis geboten. Bei den kleinen Pro-Jects darf man ja sogar den Plattenteller abnehmen, um die Drehzahl umzuschalten! Also sorry, bei meinem "High-End-Transrotor" lasse ich mir das gefallen, daß ich dafür den Riemen auf der Welle umlegen darf - aber den Plattenteller abnehmen? No way!
Für einen Tausender bekommt von Pro-Ject bei einem ordentlichen Händler schon richtig was geboten. Wobei es auch für die Hälfte hier schon brauchbare Dreher gibt. Für 1000€ würde ich dann wohl eher zu Scheu oder Rega greifen.
Rega-Tonarme sind mit Sicherheit eine verdammt gute Bank. Bei Scheu greift man eher zu den "Do-it-yourself"-Teilen. Das sind dann allerdings Dreher der einfachsten Sorte (nicht, daß die schlecht wären - meine "Transe" ist so ein behindertes Kind ohne sonstigen Allüren. Wo nix automatisch funktioniert, kann auch nix kaputt gehen. Sollte man allerdings beim Hörgenuß mal einpennen, kann man sich auch darauf einrichten, der Nadel mal eben eine Menge Lebenszeit geklaut zu haben. Und das ist immer richtig teuer; vor allen Dingen, wenn es sich um ein MC-System handelt, wo Nadelaustausch gar nicht erst vorgesehen ist - und "Retipping" ist recht risikoreich).
Entweder das "Real Thing" (Technics 1210, gebrauchte "Transe" oder ClearAudio) oder direkt was "altertümlich" gutes gebrauchtes - beim Rest steht man eher mit weniger da, als das Geld eigentlich hätte bringen können. Kenne natürlich verdammt schöne und gut klingende "Scheu"-Exemplare, in denen Monaten von Arbeit drinhängen.
Mit einem gut erhaltenden Dual 701 (der spielt auch über Kopf) oder gar einem PE33 (der kleine "Rundfunk-EMT") halten die erschwinglichen Neusachen jedoch nicht mal im Ansatz mit!
Bei Plattenspielern gilt: Je "High-Endiger", desto simpler das Prinzip. Also steinzeitiger, weil alles abseits von schweren Plattentellern und Acryl-*blink-bling* umso aufwendiger wäre. Glaubt tatsächlich irgendwer, der Chrom-Aufwand eines "Transrotor Excalibur" stände tatsächlich noch in irgendeiner Relation zum Klang, den die rumpelnde, kratzende und knarrende Vinyl-Scheibe mit ihren eingeschränkten technischen Spezifikationen per se zur CD unterlegen macht? Wegen der angeblichen hohen und tiefen Töne, die erst der Vorverstärker dabeimischt?
Get real! Und das sagt euch ein "Analogie"...