Naja, was "guter Trash" ist, da dürfte es wohl unzählige Definitionen geben. Für die einen zählen dazu nur jene schmale Anzahl an völlig ernstgemeinten und gerade deswegen umso unfreiwilliger komischen Teile wie "The Room" (der dazu auch noch einer der ganz, ganz wenigen echten "Kultfilme" ist) oder "Story of...". Für die anderen sind's dann Fukudas "Godzilla-Filme"; für wieder andere abstruse asiatische Auswüchse von "Tokyo Gore Police" bis "Fudoh".
Was viele dieser "Trash"-Fans an "Sharknado" ablehnen, das ist nicht seine durchaus unterhaltsame Machart oder die abstruse Story, sondern daß dieser Film bereits von Anfang an als "Trash" sehr erfolgreich vermarktet wurde. Aus dem Meer der unzähligen "Shark-", "Piranha-", "Dinosaurier"-TV-Billigst-Produktionen sticht "Sharknado" tatsächlich positiv heraus, weil er - entsprechenden Humor vorausgesetzt - irrsinnig komisch und äußerst unterhaltsam ist; "Sharknado 2" mit seinen Zitaten toppt das sogar (was habe ich am Anfang von "S2" gegrinst, als man tatsächlich "Twilight Zone" hommagierte). Der einzige Film aus der rührigen "The Asylum"-Schmiede (die tatsächlich bereits viel unterirdisch schlechteres abgeliefert hat), der da mithalten kann, ist "Nazis at the center of the earth"; aus dem ganzen Wust von TV-Monster-Filmen hält da vielleicht noch "Redneck Alligators" mit.
Als "Partyfilme" sind beide Filme große Klasse. Sicherlich macht es mehr Spaß, solche "Partyfilme" wie z. B. "Creatures from the abyss", "Psychos in love" (ganz, ganz großartiger Film) oder gar einen "Maniac" (1936) neben den etablierten Krachern wie "Plan 9 from outer space", "Death Race 2000" oder "Hollywood Boulevard" selbst zu entdecken, aber die Ablehnung selbsternannter Trash-Liebhaber verstehe ich da nicht und erinnert tatsächlich an "elitäres Gehabe".
Und für Leute, die von Haus aus kein Faible für "unterhaltsame schlechte Filme" mitbringen, empfehlen sich beide Teile genauso wie alle anderen hier genannten Streifen eh nicht.